Viele Kraftsportler zerbrechen sich noch immer den Kopf darüber, wie häufig sie ihr Training absolvieren sollen. Besonders wenn die Fortschritte ausbleiben, scheinen die meisten nach dem Motto „viel hilft viel“ lieber eine Einheit mehr einzuplanen. Doch bringt es wirklich bessere Erfolge, wenn man öfter ins Gym geht?
In diesem Artikel wollen wir Dir nahelegen, lieber auf Qualität statt Quantität zu setzen. Möglicherweise wirst Du beim Lesen feststellen, dass Du Dir mit mehr Training bisher eher geschadet hast!
Mehr Training = mehr „Gains“?
Wer den Kraftsport liebt und vor allem die Erfolge, die damit verbunden sein können, der wird wahrscheinlich gerne fünf oder sechs Mal pro Woche Hanteln stemmen. Doch tatsächlich kann es sein, dass man sich dadurch eher schadet, als den Erfolg fördert.
Zumindest haben das einige Studien herausgefunden. Dabei hat man die Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe hat drei Trainingseinheiten pro Woche absolviert, die andere sechs. Die Laufzeit der Testung betrug sechs Wochen. Natürlich hat man das insgesamt Trainingsvolumen jeweils angepasst, so dass alle Teilnehmer insgesamt sechs Stunden pro Woche trainiert haben.
Um die Fortschritte zu ermitteln, haben die Wissenschaftler bei allen Probanden jeweils das Maximum für eine Wiederholung bei Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben ermittelt. Gleichzeit wurde auch die Fettmasse und Muskelmasse dokumentiert.
Überraschenderweise konnte man nach der Testlaufzeit keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen feststellen. Demzufolge scheint die Trainingsfrequenz auch keinen bedeutsamen Unterschied zu machen, sondern eben das insgesamt Trainingsvolumen.
Wie oft sollte man also ins Fitnessstudio gehen?
Da die Testergebnisse nicht wirklich aussagekräftig waren, kann man sich das Training also nach der eigenen Präferenz gestalten. Natürlich könnte man mehrere Einheiten pro Woche einbauen. Doch die meisten können dann pro Workout nicht ihr volles Energiepotential ausschöpfen. Schließlich hat man immer im Hinterkopf, dass man am nächsten Tag wieder Leistung abrufen „muss“.
Wer das von sich kennt, dem ist mit weniger, aber dafür längeren Trainingssessions wahrscheinlich eher geholfen. Umgekehrt können längere Workouts auch dazu führen, dass man gegen Ende nicht mehr viel Power „im Tank“ hat. In dem Fall sind mehrere, kürzere Einheiten vielleicht doch die bessere Variante.
Wie so oft im Krafttraining, sollte man also nicht stumpf auf einen Plan hören, sondern auf den eigenen Körper und das eigene Empfinden!