Wenn es um den maximalen Muskelaufbau geht, streiten sich Bodybuilder immer wieder gerne über die richtige Übungsauswahl. Scheinbar scheint jeder Athlet eine andere „geheime“ Übung zu kennen, um das meiste aus dem Training herauszuholen. Doch wie entscheidend ist die Auswahl der Übungen eigentlich wirklich für den Zuwachs an Masse?
Muskelaufbau: Was versteht man eigentlich unter der Proteinbilanz?
Warum die Mind-Muscle-Connection zählt
Wenn Du die Mind-Muscle-Connection nicht richtig entwickelst und den Zielmuskel in der maximal kontrahierten Position nicht spürst, dann „arbeitet“ der Muskel höchstwahrscheinlich nicht hart.
Vielen wird das erst bewusst, wenn sie z.B. versuchen ihre Brustmuskeln aufzubauen. Obwohl sie beim Bankdrücken über 140kg auflegen und drücken, will die Brust partout nicht wachsen. Sobald sie dann aber das Gewicht bei der Übung reduzieren und die Brustmuskulatur dabei besser spüren können, klappt’s auch mit dem Muskelwachstum. Die Brustmuskulatur in der Endposition 2 Sekunden „extra hart“ anzuspannen, hat sich somit ausgezahlt.
Deswegen sind Aussagen wie „Mach Kreuzheben für einen massiven Rücken“ oder „Kniebeugen für brachiale Beine“ grundsätzlich falsch sind. Schließlich kommt es vor allem darauf an, WIE eine Bewegung ausgeführt und nicht unbedingt welche Übungen ausgewählt werden.
Die Auswahl der Übung ist trotzdem wichtig
Zugegebenermaßen ist die Übungsauswahl wichtig, allerdings ist nur ein Teil des „Puzzles“. Wenn jemand Kniebeugen macht, um die Beine aufzubauen, dann ist das keine schlechte Wahl, außer die Person führt die Kniebeugen so aus, dass die Hüften den Großteil der Bewegung „übernehmen“.
Selbst die simplesten Übung wie z.B. Langhantelcurls können absolut nutzlos beim Aufbau des Bizeps sein, wenn der Trainierende das Gewicht hoch und runter „schwingt“ und nicht den Bizeps trainiert, indem er die Schulterblätter nach unten zieht und dadurch den oberen Rücken aus der Bewegung nimmt.
Die Verteilung der Spannung hängt immer von der Bewegungsausführung ab. Wenn das Ziel darin besteht, eine „hinterherhinkende“ Körperpartie auf das Niveau des restlichen Körpers zu bringen, dann gilt es alle an der Übung beteiligten Gelenke „rauszuhalten“, um die zu trainierende Muskelgruppe die Hauptarbeit leisten zu lassen.