Die ketogene Diät hat in den letzten Jahren immer mal wieder einen regelrechten Hype in der Bodybuilding- und Kraftsportszene genießen können. Immerhin eilt dieser Ernährungsform der Ruf voraus, dass sie das Körperfett „wegschmelzen“ lässt und gleichzeitig eine deutliche Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten zur Folge hat. Allerdings kann man bei der Umstellung auf eine ketogene Diät auch viele Fehler machen, die die Fortschritte zunichte machen. Wir haben im Folgenden die fünf Schlimmsten für euch zusammengefasst!
#1 Du erwartest zu schnell zu viel
Gerade zu Beginn einer Diät ist man meist enorm euphorisch und kann es kaum erwarten endlich die ersten Fortschritte zu sehen. Bei der ketogenen Ernährung dürfte das auch relativ schnell gehen. Immerhin verliert man gerade anfangs viel Wasser, sobald man auf Kohlehydrate verzichtet.
Dieser Effekt wird dann aber bald von einem anderen Phänomen übertrumpft: der so genannten „Keto Flu“. Da der Körper erst einmal lernen muss, dass er nun nicht mehr auf Kohlenhydrate als Energiequelle setzen kann, hat man eine gewisse Übergangszeit, die nicht unbedingt schön ist. Abgeschlagenheit, Übelkeit und Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Oftmals zweifeln Probanden dann die Effektivität der ketogenen Ernährung an. Doch sobald der Körper gelernt hat, nun auf Fett als Energielieferant zurückzugreifen, wird man sich wieder wohl fühlen. Hier darf man also nicht zu schnell aufgeben!
#2 Du isst zu wenig Fett
Viele glauben, eine ketogene Diät ist einfach eine „Low carb“-Diät. Tatsächlich kann man ketogene Ernährung aber als „high fat“-Diät bezeichnen, denn die Fettzufuhr ist essentiell für den Erfolg. Mindestens 75 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr sollte aus Fett bestehen. Gerade wenn man sonst eher gewohnt war fettarme Produkte zu essen und Fette gemieden hat, dürfte das anfangs für Schwierigkeiten sorgen. Doch gerade weil Fett nun die primäre Energiequelle ist, ist es so wichtig den Bedarf dieses Makronährstoffs auch adäquat zu decken!
#3 Du meinst es zu gut mit dem Eiweiß
Gerade im Kraftsport hat Eiweiß in der Ernährung einen sehr hohen Stellenwert. Genau das sollte man bei einer ketogenen Diät allerdings ein wenig in den Hintergrund stellen. Wer zu viel Protein zu sich nimmt, läuft nämlich Gefahr, dass er nicht in einen Zustand der Ketose kommt. Schließlich kann der Körper überschüssiges Eiweiß in Glucose umwandeln. Damit hätte der Körper wieder Zucker als Energiequelle und würde nicht auf Fette zurückgreifen. Genau aus diesem Grund sollte man bei einer ketogenen Diät Fettquellen zu sich nehmen, die wenig Protein haben.
#4 Hast Du schonmal Deinen Elektrolyte-Haushalt überprüft?
Ein ausgeglichener Elektrolyte-Haushalt ist in jeder Lebenslage wichtig, nicht nur während einer ketogenen Diät. Doch besonders in der Übergangsphase zu einer ketogenen Ernährungsform ist es wichtig, hier verstärk ein Auge auf die optimale Versorgung zu werfen. Dadurch kann man sich unschöne Kopfschmerzen, Müdigkeitserscheinungen und Lethargie ersparen.
#5 Du isst mehr Kohlenhydrate, als Du vermutest!
Wer eine ketogene Diät befolgen will, muss sich darüber im Klaren sein, dass maximal fünf Prozent der täglichen Kalorien aus Kohlenhydraten bestehen dürfen. Fünf (!) Prozent! Das ist definitiv nicht viel und bedarf besonders am Anfang einer gewissen Übung. Immerhin muss man dadurch sogar beim Gemüse auf den Kohlenhydratanteil achten. Sogar Nüsse können in manchen Fällen schnell über die Kohlenhydrat-Schwelle schlagen. Achte deshalb sehr genau auf die Lebensmitteltabellen. Gerade bei stark verarbeiteten Produkten kann man sich nie sicher sein, ob die Angaben auch wirklich stimmen. Immerhin haben die Firmen einen Spielraum von 10 Prozent, bei dem die Nährwerte abweichen können.