Wer kennt dieses Phänomen nicht: man macht eine Diät und es scheint einfach nichts voran zu gehen. Oftmals stagniert das Gewicht für Tage und Wochen, obwohl man sich scheinbar an alle Regeln hält. Im Gegensatz dazu scheint das Zunehmen schneller zu gehen, als man schauen kann. Wie kann es sein, dass es so einfach ist Fett zuzunehmen, aber so schwer, es wieder loszuwerden?
Betrachtet man den Körper einmal als das was er ist, so wird das Ganze schon ein wenig klarer. Tatsächlich ist doch seine Aufgabe, uns so optimal wie möglich am Leben zu halten und dabei so effizient wir möglich zu „arbeiten“. Im Gegensatz zu Dir, ist es Deinem Körper nämlich völlig egal, wie Deine Optik ist. Ihm ist es wichtiger, dass er alles hat, um Deinen Alltag so gut wie möglich meistern zu können. Dabei ist der Körper ein echtes Gewohnheitstier. Das bedeutet, dass er am liebsten immer die gleichen Voraussetzungen hat und immer ähnliche Dinge tun muss. Veränderungen mag Dein Körper wirklich nicht so sehr wie Du vielleicht. Auch wenn er anfänglich oft recht schnell auf Änderungen reagiert, so wird ihm das manchmal dann einfach zu viel und er beginnt zurückzuschlagen. Schließlich möchte Dein Körper die Homöostase so gut es geht aufrecht erhalten.
Dein Körper schlägt zurück!
Nun weist Du, dass Dein Körper sich mit Veränderungen nicht ganz so anfreunden kann. Deshalb hat findet er meist einen Weg, um diese zu umgehen: er passt sich an! Der Grund für dieses hartnäckige Verhalten liegt in unseren Ursprüngen. Schließlich hat es zu Zeiten, als man noch um das Überleben kämpfen musste, durchaus Sinn gemacht, sich an bedrohliche Situationen anzupassen. Allerdings ist diese Eigenschaft noch immer in unseren Genen verankert, auch wenn sie es definitiv erschwert, hartnäckiges Körperfett loszuwerden.
Die geheime Waffe für das Fett: Leptin
Der Lebensretter für den Körper ist dabei das Hormon Leptin. Es wird in den Fettzellen gebildet und reguliert sowohl den Stoffwechsel, als auch das Hungergefühl. Sobald Du Dich in eine Diät begibst, wird Dein Körper früher oder später versuchen sich anzupassen. Der beste Weg ist für ihn hierbei einfach das Leptinlevel zu senken. Warum? Weil dadurch Dein Appetit steigen wird und Du eher dazu geneigt bist, wieder mehr zu essen. Gleichzeitig trimmt Dein Körper den Stoffwechsel so effizient wie möglich, was bedeutet, dass Deine Stoffwechselrate möglicherweise niedriger ist, als zuvor und Du weniger dazu geneigt bist, Dich aktiv zu bewegen. Dass Dir die Diät dadurch um einiges härter vorkommen wird, sollte nun klar sein.
Was kannst Du dagegen unternehmen?
Selbstverständlich bist Du mit diesem Problem kein Einzelfall. Dementsprechend haben sich schon etliche Menschenei Strategien befasst, die das Ganze umgehen können. Hier sind die besten Tricks:
#1 Reduziere Deine Kalorien nicht zu drastisch
Wer seine Kalorien zu stark reduziert, hat anfangs vielleicht einen großen Gewichtsverlust, wird es im Nachhinein aber bereuen. Schließlich wird der Körper dagegen schießen und die Wahrscheinlichkeit, dass man dann das ganze Gewicht wieder zurück gewinnt, ist sehr hoch. Deshalb sollte man hier behutsam vorgehen und nicht mehr als 5-10% der Gesamtkalorien streichen.
#2 Versuch‘ es mit „Carb Cycling“!
Durch Kohlenhydrate fühlen sich die Fettzellen wieder „sicherer“. Auf diese Weise kann man den Leptinspiegel ein wenig „austricksen“. Dazu solltest Du einfach ein wenig mit Deinem Kohlenhydratanteil in der Ernährung herumspielen. Wechsle am besten zwischen Tagen mit vielen, wenigen und moderaten Kohlenhydratmengen ab.
#3 Cheatmeals und Refeeds
Vor allem wenn Du lange nur sehr wenig Kohlenhydrate zu Dir nimmst, sind die Leptinspiegel meist im Keller. Hier kann ein Refeed oder ein Cheatmeal wahre Wunder bewirken. Schließlich werden so Deine Gylkogenspeicher wieder voller, Deine Leptinlevel erholen sich und Du fühlst Dich auch mental wieder wohler.
