Die Leute, die sich am meisten Sorgen um Übertraining machen, trainieren meistens nicht hart genug und haben noch nicht die Kraft, um sich darüber überhaupt Gedanken machen zu müssen. Auf der anderen Seite gibt es Trainierende, die wirklich stark sind und wie Verrückte trainieren. Allerdings zollen diese „Verrückten“ der nötigen Erholung nicht den nötigen Respekt und trainieren weit über ihre Grenzen hinaus. Und genau deswegen ist es so schwierig über Übertraining zu schreiben: die falschen Leute machen sich darüber Sorgen. Die Schwachen und Faulen nutzen den Begriff „Übertraining“ als Ausrede für ihre Trainingsunwilligkeit, während diejenigen, die sich wirklich darüber Gedanken machen müssten, viel zu sehr damit beschäftigt sind, sich „in Grund und Boden“ zu trainieren.
Kraft und echtes Übertraining
Viele ambitionierte Trainingsanfänger sind so erpicht darauf stärker und muskulöser zu werden, dass sie fast jeden Tag mit stundenlangen „Marathon“-Workouts im Studio verbringen. Auf dem Papier schreien diese Sessions förmlich nach „Übertraining“. Doch was passiert mit den „Übereifrigen“? Absolut gar nichts. Fast alle Anfänger werden stärker und muskulöser. Außerdem lernen sie durch ihre „rigiden“ Trainingspläne was es heißt, täglich an sich zu arbeiten. Vielen Anfängern fehlt schlicht und einfach die Kraft und die Erfahrung. Deshalb können sie sich noch nicht so hart pushen, dass sie direkt im Übertraining landen.
Anfängerplan VS. Profi-Plan
Spult man allerdings ein paar vorwärts und hat mehrere, intensive Trainingsjahre bereits auf dem Buckel, dann würde einen das Marathon-Programm aus Anfangszeiten komplett ausbrennen. Obwohl das Trainingsprogramm vieler fortgeschrittener Trainierender in Sachen Volumen ihren Programmen aus Anfängertagen das Wasser reichen kann, sind sie trotzdem damit mehr als gefordert. Zum einen weil die Gewichte im Training viel schwerer sind und sie gelernt haben im Training bis an ihre Grenzen zu gehen.
Laut (Bro-)Science heißt es, dass je fortgeschrittener man sei, desto mehr „Workload“ könne bewältigt werden. Bis zu nem gewissen Punkt ist an dieser Aussage definitiv was dran. Doch je stärker man wird, desto mehr muss man auch auf die Erholung achten. Die meisten Trainierenden sollten sich allerdings mehr um Untertraining als Übertraining den Kopf zerbrechen. Die wirklich Ambitionierten hingegen sollten nicht nur darauf aufpassen, sich ständig auf einem schmalen Grad zwischen hartem Training und „zu viel des Guten“ zu bewegen. Sondern auch großen Wert auf zusätzliche, erholungsfördernde Maßnahmen legen, um sich nicht selbst zu sabotieren.