Gerade diejenigen, die gerade erst mit dem Kraftsport beginnen, laufen Gefahr, viele Dinge falsch zu machen. Oftmals liegt das an mangelndem Wissen und den vielen konträren Informationen, die man heutzutage im Internet bekommt. Auch Profis im Bodybuilding Waren davor meist nicht verschont. Deshalb hilft es sicherlich auch dem ein oder anderen, wenn bekannte Gesichter der Szene ihre eigenen Erfahrungen und Anfängerfehler teilen. Genau das hat nun auch Flo Tyson, der Gründer von Athletic Aesthetics, auf seinem YouTube Kanal gemacht. Welche vier Fehler auch er zu Beginn seiner Kraftsportkarriere gemacht hat und weshalb diese gerade für Beginner so fatal sind, erfahrt ihr im Folgenden!
#1 Der „Massebulk“
Frei nach dem Motto „Je mehr Kalorien, Testo besser“, starten viele Anfänger meist in eine viel zu übertriebene Massephase. Oftmals liegt der Kalorienüberschuss dann bei über 1000 bis 1500 Kalorien. Natürlich schafft das ein gutes Milieu, um Muskelmasse zuzulegen. Allerdings gibt Tyson zu bedenken, dass trotzdem der Großteil der Gewichtszunahme Fettmasse geschuldet werden kann. Dementsprechend muss man dann auch irgendwann eine Diät starten. Bei einem derart hohen Überschuss wird man sich wahrscheinlich lange Zeit im Defizit befinden müssen, um das Fett wieder loszuwerden. Flo hat diesen Fehler nach eigenen Aussagen auch gemacht. Das Problem dabei war dann, dass er in der Diät auch einen gewissen Teil Muskelmasse verloren hat. Hätte er von Anfang an einen geringeren Überschuss von circa 300 Kalorien gehabt, wäre ihm das nicht passiert.
#2 Trainingsintensität
Sei es aus Ego-Gründen oder gnadenloser Selbstüberschätzung, die meisten Anfänger trainieren einfach viel zu schwer. Auch Flo hat diesen Fehler wohl gemacht. Tatsächlich habe er nämlich mit einem Trainingsprogramm von Dorian Yates angefangen, bei dem er meist Gewichte bewegt hat, die er nicht einmal für drei Wiederholungen sauber bewegen konnte. Meistens hat ihm dann auch noch sein Trainingspartner bei jeder weiteren Wiederholung geholfen. Vor solchen Techniken want der Athletic Aesthetics Gründer heute. Schließlich habe er so seine Progression nie messen können und sich außerdem schlimme Verletzungen zugezogen.
#3 Trainingsfrequenz
Da die meisten Anfänger vor allem Profis zum Vorbild haben, bilden sie sich ein, auch wie diese trainieren zu müssen. Klassische Bodybuilding-Splits sind dann natürlich die erste Wahl. Allerdings macht es laut Tyson viel mehr Sinn, als Naturalathlet die Muskulatur mehrmals pro Woche zu reizen. Leider habe auch er zu Beginn einen niedrig frequentierten Trainingsplan gehabt, mit dem er sich dann bei jeder Einheit bis zum Versagen gepusht hat. Auf Dauer habe ihm das aber keine Fortschritte, sondern eher Rückschritte gebracht.
#4 Nicht nur „Spaßmuskeln“ trainieren
Wahrscheinlich sind Brust und Bizeps noch immer die beliebtesten Muskelgruppen bei der Mehrzahl der männlichen Kraftsportler. Doch wenn man sich speziell nur darauf konzentriert, besteht eben auch die Gefahr, sich Dysbalancen anzutrainieren. Auch Tyson kann hier aus eigener Erfahrung sprechen. Als Powerlifter habe er sich in der Vergangenheit häufig eher auf Druckübungen fokussiert. Dadurch habe er ein Defizit im Rücken und der hinteren Schulter bekommen. Die Folge waren Schulterschmerzen und eine geschwächte Rotatorenmanschette. Deshalb empfiehlt er gleich von Beginn an darauf zu achten, einen ausgewogenen Trainingsplan zu verfolgen!