Cardio ist bei den meisten Kraftsportlern schon fast ein Schimpfwort oder gar eine Drohung. Schließlich hat Ausdauertraining gerne mal den Ruf, alle Muskeln zunichte zu machen. Doch ist an diesem Mythos auch wirklich etwas dran?
Cardio & Krafttraining – nicht gerade eine Lovestory!
Ausdauer vor dem Krafttraining zu machen hat einen hohen Einfluss darauf, wie man im Nachhinein das Krafttraining meistern kann. Selbst bei kurzen, explosiven Ausdauerübungen kann es passieren, dass der Blutfluss komplett in die beteiligten Körperregionen fließt. Macht man also beispielsweise Sprints und möchte danach den Oberkörper trainieren, wird man es definitiv um Einiges schwerer haben. Daran sieht man, dass auch wenn die zu bearbeitende Muskelgruppe nicht an der Ausdauerleistung beteiligt war, es dennoch einen Einfluss auf die Power haben kann.
Im Video des bekannten englischsprachigen YouTubers Athlean-X sieht man ein Experiment zu genau diesem Thema. Er zeigt, wie er an zwei unterschiedlichen Tagen Klimmzüge macht. An einem Tag bestreitet er die Übung ohne vorher Cardio zu machen und schafft 21 Wiederholungen. Am Tag, an dem er zuvor Ausdauer gemacht hat, schafft er nur noch 16!
Den Zuschauern gibt er deshalb mit auf den Weg, das Cardiotraining hinten anzustellen, wenn man das Krafttraining im Fokus hat. Eine Kombination hält er aus diesem Grund nicht für sinnvoll. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass es in der Regel nicht wirklich praktikabel ist beide Trainingsformen voneinander zu trennen. Deshalb sei es im Alltag auch ab und an „gut“ den Muskel zu reizen, wenn der Körper bereits ermüdet ist. Schließlich gehen die wenigsten Sportler komplett erholt ins Training. Meistens hat man mental oder physisch schon eine Form der Ermüdung „im System“.
Ob man auf diese Weise trotzdem „Gains verliert“ erfahrt ihr im Fazit des Videos:
