KRANK? – DAS ist die OPTIMALE STRATEGIE für Dein Training!

Krank im Gym Training

Aktuell hat die Grippewelle wieder viele Menschen im Griff. Gerade für Bodybuilder und Kraftsportler kann so ein Ausfall aufgrund von Krankheit ein harter Rückschlag sein. Deshalb schleppen sich viele oftmals auch zum Sport, wenn sie angeschlagen sind. Trainings- und Ernährungsexperte Lyle McDonald hat hierzu auf seiner Website ein klares Statement abgegeben. Was er Leuten rät, die unsicher sind, ob sie auch bei Krankheit trainieren sollen, erfahrt ihr im Folgenden!

Bei Ansteckungsgefahr zuhause bleiben!

Wenn man unter einer ansteckenden Krankheit leidet, dann sollte man allen anderen einen Gefallen tun und dem Fitnessstudio fern bleiben. Lyle McDonald bezeichnet es als „verdammt selbstsüchtig“ die Gesundheit von anderen zu gefährden, wenn man krank ist. Schließlich dreht sich nicht alles nur um einen selbst. Fitnessstudios sind von vorne herein einen echtes Paradies für Krankheitserreger und ein paar andere Leute krank zu machen, nur weil man zu neurotisch ist, um auch nur einen einzigen Trainingstag zu verpassen, sei demnach einfach nur Bullshit. Wenn man ansteckend ist, sollte man also zuhause.

Ab wann ist man „zu krank“ für Training?

Sofern man aber nicht ansteckend ist, kann man trainieren, wenn man krank ist? Sollte man das überhaupt und bringt das überhaupt etwas? Und die Antwort auf die erste Frage ist, dass dies von den Umständen abhängt. Die allgemeine Faustregel ist, dass man, wenn man nur im Bereich des Halses und darüber „krank“ ist (z.B. verstopfte Nase, Niesen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen – im Grunde das, was man mit rezeptfreien Erkältungsmitten behandeln kann), trainieren darf. Es mag vielleicht nicht viel Spaß machen, aber man kann trainieren.

Wenn sich die Krankheit jedoch weiter nach unten ausgebreitet hat und man unter Husten, Bronchitis oder verstopften Atemwegen leidet, ist der allgemeine Rat der, nicht zu trainieren. Eine reale Gefahr besteht in einer chronischen Herzmuskelentzündung, die bereits bei einigen Leistungssportlern, aber auch bei Nichtsportlern, die es während einer grippalen Erkrankung mit den körperlichen Anstrengungen übertrieben hatten, nach einiger Zeit zum Tode geführt hat.

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Können ja, aber bringt das Training auch etwas?

Doch selbst wenn man trainieren kann stellt sich die Frage, ob man trainieren soll? Auch hier hängt die Antwort von den gegebenen Umständen ab, wobei sie mehr von der Person selbst und weniger von der Tatsache, dass man krank ist, abhängt. Die Antwort hängt davon ab, ob man über die notwendige Selbstkontrolle verfügen oder nicht. Denn wenn man nicht hierüber verfügt, dann sollten man besser nicht trainieren, wenn man das Ganze nicht noch schlimmer machen möchte. Um dies zu erklären, muss man sich mit etwas Physiologie und wie Training das Immunsystem beeinflusst befassen. Einfach gesagt besteht zwischen Training und Funktion des Immunsystems eine recht komplexe Beziehung. Diese wird durch etwas beschrieben, was als umgekehrte U-förmige Dosis-Reaktionskurve bezeichnet wird. Im Grunde genommen neigen Menschen, die nicht trainieren, dazu über eine schlechtere Funktion des Immunsystems als Menschen, die etwas trainieren, zu verfügen, doch Menschen, die exzessiv trainieren, neigen dazu, die Funktion ihres Immunsystems zu beeinträchtigen.

Dies gilt nicht nur langfristig, sondern insbesondere kurzfristig. Menschen, die ein sehr exzessives oder sehr lange andauerndes Training ausführen, werden hiernach häufig krank. Infektionen der oberen Atemwege sind z.B. bei Marathonläufern vorherrschend. Doch es ist nicht das Ereignis, das sie krank macht. Vielmehr neigen extreme Trainingseinheiten dazu, die Funktion des Immunsystems zu beeinträchtigen. Wenn man dann Krankheitserregern ausgesetzt ist, dann wird man mit einer größeren Wahrscheinlichkeit krank. Im Grunde genommen gibt es ein Zeitfenster für eine verstärkte Krankheitsanfälligkeit nach extremem Training, das die Funktion des Immunsystems beeinträchtigt.

Wenn man trainiert, dann so!

Vor über einem Jahrzehnt hat Lyle McDonalf empirisch herausgefunden, dass eine vernünftig kurze Trainingseinheit mit moderater Intensität (20 bis 40 Minuten bei mittlerer Intensität bei entweder Cardiotraining oder im Kraftraum) ihm für gewöhnlich dabei half, schneller wieder gesund zu werden. Das heißt, dass einfach nur herumzusitzen nicht half und ein zu hartes Training das Ganze noch schlimmer machte. Eine moderate Trainingseinheit half ihm jedoch dabei, die Krankheit schneller zu überstehen. Wenn man beginnt zu spüren, dass sich eine Krankheit ankündigt, kann man also eine moderate Trainingseinheit durchführen und die Krankheit eventuell schnell loswerden. Zudem hat McDonald in den letzten Jahren herausgefunden, dass Megadosierungen von Glutamin und Vitamin C dabei helfen können, eine Krankheit zu vermeiden, wenn man sofort bei den ersten Krankheitsanzeichen mit der Einnahme beginnt.

Später tauchten dann auch wissenschaftliche Studien auf, die diese Beobachtung unterstützen: Aktivitäten mit moderater Intensität und Volumen verbessert die Funktion des Immunsystems, während kein Training oder zu viel Training bzw. Training mit zu hoher Intensität die Funktion des Immunsystems beeinträchtigt.

Quelle: http://www.bodyrecomposition.com/training/training-when-sick-qa.html/