Du solltest die Sätze, für die Du Dich mental „hochputschst“, in Grenzen halten. Das bedeutet jetzt aber NICHT, dass Du nicht konzentrieren sollst. Ganz im Gegenteil.
Cortisol ist ein Stresshormon und mit für die Kampf-oder-Flucht-Reaktion verantwortlich, welche vom sympathischen Nervensystem eingeleitet wird. Wenn Du Dich vor einem Satz mental in „Rage“ bringst (was für eigentlich gar nicht benötigt wird, um maximal schwere Gewichte zu „bewegen“), setzt Du deine Adrenaldrüsen nach und nach unter Stress. Das wiederum bedeutet Stress für dein sympathisches Nervensystem. Allerdings ist es das paarsympathische Nervensystem, welches nach dem Training den Erholungsprozess unterstützt. Und Training setzt dieses System unter Stress. Deswegen ist es wichtig den Unterschied zwischen „lokaler“ Erholung (auf muskulärer Ebene) und Erholung auf systematischer Ebene (die verschiedenen Nervensysteme) zu kennen, wenn es um Erholung geht.
Nur mit Bedacht „Aufputschen“
Zu häufig „aufgehyptes“ Training hat zur Folge, dass sich das Nervensystem auf einem „absteigendem Ast“ befindet. Bei wirklich intensivem Training wird das parasympathische Nervensystem unterdrückt und die Leistung sinkt. Obwohl immer hauptsächlich über die Erholung des Zentralen Nervensystems gesprochen wird, sind das sympathische und parasympathisce Nervensystem am meisten vom Training betroffen. Um trotzdem auf der „Höhe“ zu bleiben, ist es wichtig, die Sätze, für die Du Dich mental „hochputscht“, auf ein Minimum zu beschränken.
Bei Rekordversuchen oder wirklich schweren Sätzen solltest Du nicht wie ein Verrückter rumlaufen und das komplette Gym „zusammenbrüllen“, um Dich mental in Stimmung zu bringen. Fast alle der besten Kraftsportler gehen ihre Versuche mit Zen-artiger Konzentration an. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen, aber besonders bei richtig schweren Gewichten wird Fokus und Konzentration benötigt.