Wenn wir beim Krafttraining über Volumen und Intensität sprechen, dann geht die Interpretation für gewöhnlich in folgende Richtung: „Volumen“ bezieht sich darauf, wie viele Wiederholungen und Sätze ausgeführt werden und „Intensität“ bezieht sich darauf, wie viel Gewicht bewegt wird. Das kann man auch als relativer Prozentsatz des Maximalgewichts bei einer Übung bezeichnen. Wenn ihr also nur eine Wiederholung mit 100 Kilo ausführen könnt, dann repräsentieren 50 Kilo 50% eures Maximalgewichts für eine Wiederholung (1RM Gewicht). In der Welt des Sports wird die Beziehung zwischen Volumen und Intensität im Allgemeinen als umgekehrt proportional angesehen. Das bedeutet je mehr Wiederholungen ihr ausführt, desto geringer ist das Gewicht, das ihr bewegen könnet und umgekehrt. Doch was führt zu mehr Verletzungen…hohes Volumen oder HIT-Training? Genau dieser Frage ging nun Marc Lobliner von MTS Nutrition nach.
Schwieriger zu beantworten als gedacht…
Gleich zu Beginn des Videos stellt Marc Lobliner klar, dass es verdammt schwierig sei die Frage so genau wie möglich zu beantworten, da Volumen in Sachen Intensität stark variieren würde. Außerdem sei der Begriff „Volumen“ nicht zu 100% definiert, da Volumen im Grunde genommen nichts anderes als mehr Volumen bedeuten würde. So würde er Trainierende kennen, die zwar mit Volumen trainieren, allerdings dabei auch mit Intensitätstechniken arbeiten, die normalerweise nur HIT-Trainierenden „vorenthalten“ sein würden.
Beide Methoden führen zu Verletzungen, wenn gewisse Regeln nicht beachtet werden
Er selbst habe sich sowohl beim Volumen-, als auch beim High Intensity-Training verletzt, erklärt Marc weiter. Daher liege es an den Trainierenden selbst, welche sie Methode bevorzugen. Würde man jedoch davon ausgehen, dass beim echten Volumentraining keine HIT-Trainingsprinzipien zum Einsatz kämen, ist Lobliner definitiv davon überzeugt, dass es weniger Verletzungen verursachender als HIT-Training wäre. Ronnie Coleman, so der MTS-CEO weiter, sei der lebende Beweis dafür, dass man sich mit Volumentraining und dem dafür „nicht vorgesehenen“ HIT-Trainingstechniken bis zum absoluten Muskelversagen seinen Körper komplett zerstören könne.
Warm-Up und Beachtung der Regeln das A und O
Betrachtet man jedoch die längeren Ruhephasen und Erholungszeiten des HIT-Trainings (3-4 Trainingstage pro Woche) im Vergleich zum Volumentraining (5-6 Trainingstage wöchentlich), würde in dem Fall laut Marc der Punkt an das Hight Intensity-Training gehen. Somit sei es ziemlich schwierig eine klare Antwort auf die Frage, welche Trainingsmethode „gesünder“ bzw. weniger verletzungsanfälliger sei, geben zu können. Würde man jedoch beim HIT-Training kontrolliert und „sauber“ trainieren und beim Volumentraining nicht bis zum Muskelversagen „gehen“, könnte man allerdings viele Verletzungen vermeiden, so Marc. Ein weiterer wichtiger Punkt, der für beide Methoden gelte, ist laut Lobliner das Warm-Up. All diese Punkte zusammen betrachtet, komme es am Ende des Tages darauf an, sich an die jeweiligen „Regeln“ der einzelnen Trainingsmethoden zu halten, und sich im Vorfeld ausreichend aufzuwärmen, um das Risiko für Verletzungen so gering wie möglich halten zu können, so Lobliner abschließend.