Die „Regeln“ der Fettverbrennung besagen, dass Du es langsam angehen solltest, wenn Du Körperfett reduzieren möchtest. Doch was steckt wirklich dahinter?
Konventionellem Wissen zufolge solltest Du Körperfett so langsam wie möglich abbauen, um die dabei angeeigneten Gewohnheiten „nachhaltig“ aufrecht erhalten zu können. Außerdem verhindert der langsame Ansatz, dass sich der Stoffwechsel anpassen und der Verlust der Muskelmasse so gering wie möglich gehalten werden kann. Allerdings sind viele Fatloss Gurus der Meinung, dass aggressive, 30-45 Tage lange Fettverbrennungs-Phasen besser geeignet sind. Diese Gründe sprechen:
1. Du verlierst Momentum
Im Kaloriendefizit zu bleiben, ist ein zusätzlicher Stressfaktor in einer eh schon dauergestressten Gesellschaft. Kein Wunder, dass die Diäten vieler Leute zum Scheitern verurteilt sind. Ganz zu schweigen von dem gefürchteten Jojo-Effekt. Man kann Momentum und das Menschliche nicht einfach ignorieren, wenn es um Fettverbrennung geht. Gib eine bestimmte Zeitlang Vollgas und dann begib Dich wieder in eine Haltungsphase, die langfristig aufrecht erhalten kannst.
2. Während einer Diät baust Du keine Muskeln auf
Es dauert viel länger Muskeln aufzubauen als Fett abzubauen. Und wenn Du ständig auf irgendeiner Diät bist, weil Du keine länger als 10 Tage durchhältst, dann bist Du in der „klassischen“ Jojo-Spirale gefangen.
Konzentriere Dich aufs Fett verbrennen und gib alles! Und ja, es wird brutal. Ganz zu schweigen von dem Hunger. Und der peniblen Mahlzeitenplanung. Reiß Dich zusammen und dann konzentriere Dich wieder auf den Muskelaufbau. Dadurch wird es Dir nicht nur leichter fallen, Muskeln ohne Fett aufzubauen. Die zusätzliche Muskelmasse dient aufgrund des erhöhten Stoffwechsel und der Fähigkeit, die Kohlenhydrate in den Muskeln zu speichern, auch als Diät-„Puffer“.
Ladies aufgepasst: So trainiert ihr für Fettverbrennung und Muskelaufbau am besten!
Wie könnte eine Diät für „aggressive“ Fettverbrennung aussehen?
Ganz wichtig: Trainiere weiterhin genau so schwer wie wenn Du Muskeln aufbauen würdest. Zwar spielt die Ernährung die entscheidende Rolle bei der Fettverbrennung, allerdings schadet etwas zusätzliches Cardio Training auf keinen Fall.
Was die Diät angeht, konnte die Wissenschaft zeigen, dass ein Kaloriendefizit in Höhe von 20-25% ausreicht, um die Fettverbrennung zu maximieren – ohne sich dabei negativ auf die Leistung oder die Muskeln auszuwirken. Die Proteinzufuhr sollte sich im Rahmen von 2,2g pro Kilogramm Körpergewicht bewegen. Fette sollten 20% der gesamten Kalorienzufuhr ausmachen, um den Hormonhaushalt aufrecht erhalten zu können.
Anbei ein Beispiel für einen 90kg schweren Mann:
- Erhaltungskalorien: (Körpergewicht x 2,2) x 14 = 2800 calories
- Defizit in Höhe von 25%: 2800 x .75 = 2100 calories
- Protein: 200g (800 Kalorien)
- Kohlenhydrate: 200g (800 Kalorien)
- Fett: 2100 – 800 – 800 = 500 Kalorien. Also 55 Gramm Fett
Ein 90kg schwerer Mann würde demzufolge ungefähr 200g Protein, 200g Kohlenhydrate und 55g Fett täglich essen.
Konzentriere Dich zuerst darauf, dass Deine Kalorienzufuhr stimmt. Dann das Protein und „zu guter Letzt“ die Kohlenhydrate bzw. Fette – je nachdem, womit Du besser zurechtkommst. Dieser Plan hilft Dir dabei am Ball zu bleiben, indem die Fettverbrennung aggressiv angegangen und das Momentum aufrecht erhalten wird. Und mit dem Ende in Sicht wirst Du garantiert keine „Motivation“ verlieren.