Sollte man sich beim Training direkt einen Coach suchen? Für eine brauchbare Trainingsplanung bedarf es Zeit, Erfahrung, etwas Wissenschaft und Voraussicht. Zusätzlich hierzu ist es notwendig den Sportler und seine Ziele zu kennen, um ihn gut und effizient trainieren zu können, so dass dieser seine Ziele verletzungsfrei erreicht. Jeder Mensch ist anders und im Sport gilt dasselbe wie in allen anderen Bereichen des Lebens – nichts ist für jeden geeignet, geschweige denn optimal. Jeder hat eine andere sportliche Vorgeschichte, andere Fitnessziele und einen anderen Erfahrungslevel.
Dementsprechend ist es die Verantwortung des Trainers jede Person und ihre Ziele genau anzusehen und jede Trainingseinheit individuell auf die Bedürfnisse zuzuschneidern. Das Training ist nicht die Zeit des Coaches, sondern des Klienten. Es reicht ganz einfach nicht aus, herumzutänzeln und hierbei Form und Technik zu vernachlässigen, herumzubrüllen oder zu motivieren (so toll dies auch sein mag – als Ergänzung). Der Trainer muss seine Klienten betreuen, motivieren und zum Ziel bringen. All dies beginnt lange bevor die eigentliche Trainingseinheit anfängt.
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Diese 5 Facetten sollte Dein Coach behandeln:
1. Individualisierte Trainingseinheiten
Eine gute Trainingsplanung muss Sportlern und Klienten die Art von Kraft, Kondition, Ausdauer und/oder sportspezifisches Training bieten, die individuelle Stärken und Schwächen reflektieren und letztere verbessern. So kann man beispielsweise nicht von einer Mutter erwarten, dass sie wie andere, jüngere Gewichtheber mit Umsetzen und Stoßen trainiert. Dies hat nichts damit zu tun, dass eine 70 Jahre alte Frau nicht auf eine solche Art und Weise trainieren kann, sondern dass dies nie eines ihrer Ziele sein wird. Sie möchte gesund und fit sein und als Trainer ist der Job sie durch eine durchdachte und intelligente Trainingsplanung, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, gesünder und fitter zu machen.
2. Langfristige und kurzfristige Ziele im Fokus
Du musst wissen, warum du trainierst und noch wichtiger ist, dass Du weißt, was Du am Ende erreichen möchtest. So etwas wird als resultatsbasiertes Design eines Trainingsprogramms bezeichnet. Um dies zu tun, musst Du als Klient oder Sportler und als Trainer einen Plan haben. Tagein, tagaus dasselbe zu tun kann nicht nur die Anfälligkeit für Verletzungen erhöhen (viele Wiederholungen mit inkorrekter Form), sondern auch dazu führen, dass Du irgendwann in Deiner Routine fest hängst und nur noch minimale oder gar keine Fortschritte mehr erzielst. Ein Trainingsprogramm zu entwickeln, das ergebnisbasiert ist und mit festen Zielen im Hinterkopf zusammengestellt wurde, bringt einen Sportler Trainingseinheit für Trainingseinheit seinen Zielen näher.
3. Kontrolliert die Fortschritte, baut auf Erfolgen auf und lokalisiert Stärken und Schwachpunkte
Es ist extrem wichtig, dass Klienten und Sportler die natürliche Progression eines Programms durchlaufen, um Resultate zu erzielen und diese aufrecht zu erhalten. Ein personalisiertes Trainingsprogramm berücksichtigt Stärken und Schwächen, wodurch die Ziele sehr viel schneller erreicht werden können. Ein Auge auf das zu haben, was bisher erreicht wurde, erlaubt eine Gestaltung der Trainingseinheiten, die darauf abzielt, diese Erfolge aufrecht zu erhalten und auf diese aufzubauen.
4. Eliminierung von Plateaus
Als Sportler und als Trainer musst Du wissen, wo Du Dich im Augenblick befindest. Nur so kannst Du wirklich bestimmen, wo Du Dich nach einer gegebenen Zeitspanne befinden willst und befinden wirst. Ohne etwas echte Wissenschaft, Zahlen, Prozentsätze, gezeiteten Trainingseinheiten, wirst Du über keine Daten verfügen. Folglich kannst du auch nicht auswerten. Dementsprechend hast Du auch kein reales kontrollierbares Ziel, das Du erreichen und dann übertreffen kannst.
Es liegt in der Verantwortung des Trainers und des Klienten, über diese Zahlen Buch zu führen. Wir verlassen uns viel zu häufig auf „Gefühle“. Mit anderen Worten ausgedrückt könnte es also sein, dass wir uns an einem gegebenen Tag „langsam“ fühlen. Hier sollte ein Blick auf die Stoppuhr zeigen, dass wir gerade eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt haben. Die Uhr (oder die Gewichte) lügt nicht. Das kann man von den Emotionen, die uns allzu oft in die Irre leiten, leider nicht behaupten.
Mit der gemessenen Zeit oder anderen gemessenen Werten hast Du ein echtes Ziel. Schreibe diese Daten auf und plane Deine nächste Trainingseinheit dementsprechend. Fitness ist keine Magie – sie ist eine Wissenschaft (und intelligent geplante harte Arbeit). Kontinuierliche Variation wird Dich Plateaus schneller überwinden lassen. Zudem wird Dir eine intelligente Trainingsplanung dabei helfen, diese Plateaus von vorne herein zu vermeiden.
5. Betreuung sollte intensiv sein
Glaube mir, eine echte und wohlüberlegte Planung eines Trainingsprogramms umfasst sehr viel Arbeit. Wer würde sich keinen Trainer wünschen, der viele lange Abende und viele Stunden damit verbringt, zu recherchieren und Wege für Dich zu planen, auf denen Du Deine Ziele erreichen kannst? Zu wissen, dass Du jemandem vertrauen kannst, der sein Wissen durch Erfahrungen gesammelt hat und das Ganze nicht nur macht, um Geld zu verdienen, sondern seine Arbeit liebt, ist ein gutes Gefühl. Hervorragende Trainer kümmern sich um ihre Klienten. Deine Aufgabe als Sportler/Klient besteht darin, zum Training zu kommen und mit dem Wissen hart zu arbeiten, dass der Rest sorgfältig für Dich durchdacht wurde. Alles was Du jetzt noch tun musst, ist alles zu geben, was Du hast, geduldig zu sein und bei Deinem Programm zu bleiben.