Momentan herrschen vor allem auf YouTube rege Diskussionen über „DEN perfekten Trainingssplit“. Ausschlaggebend dafür war Tobias Rothes Tipps für den 4er Split für Anfänger. Hiervon war der stark wissenschaftlich-basierte BroSep nämlich ganz und gar nicht begeistert. So sei ein derartig hoch aufgesplitterter Trainingsplan absolut nicht sinnvoll für einen Anfänger. Stattdessen empfiehlt der ProBroWear Athlet einen Oberkörper-Unterkörper-Split. Nun hat sich auch Mischa Janiec in die Diskussion eingeschalten. Seine Meinung zu dem Thema verrät er in seinem neuesten Video auf dem deutschen YouTube Kanal.
Vom klassischen 4er Split…
Um in die Diskussion über den optimalsten Trainingssplit einzusteigen, berichtet Mischa in seinem Video zunächst über seine eigenen Erfahrungen seitdem er mit Krafttraining angefangen hat. So habe er noch relativ zu Beginn seiner Bodybuilding Laufbahn nach einem 4er Split von Andreas Frey trainiert. Hiermit habe er auch enorm gute Fortschritte gemacht, obwohl ihm damals nahezu alle Mitglieder in Foren davon abgeraten hatten. Allerdings habe es ihm damals einfach enorm Spaß gemacht und er habe die Muskulatur extrem gut treffen können. So sei er dann auch Schweizer Juniorenmeister geworden und konnte eben ordentlich Muskulatur aufbauen. Anschließend habe er lange Zeit mit einem Push-Pull-Beine Plan weitergemacht. Dieser sei auch Grundlage für Mischas Trainingsprogramm, das „Lean Bulk System (LBS)“ gewesen. Sowohl seine Klienten, als auch er selbst seien damit ebenfalls sehr gut gefahren. So konnte Janiec auch den Erfolg am Wettkampf 2013 diesem 3er Split verdanken.
…zum Oberkörper-Unterkörper-Split
Als der Schweizer dann allerdings BroSep kennengelernt hat, habe er immer mehr über den Oberkörper-Unterkörper Split gelernt. Dadurch sei er neugierig geworden. Immerhin gab es 2015 dann auch noch eine aussagekräftige Studie von Schönfeld, die gezeigt habe, dass eine derartig hohe Frequenz enorme Vorteile haben soll. Demzufolge hat Mischa seit September 2015 nach einem 2er Split trainiert. Vor allem in seiner letzten Wettkampfvorbereitung sei ihm das Zugute gekommen. Hier habe er einen deutlichen Vorteil gegenüber der vorherigen Wettkampfvorbereitung festgestellt.
Was ist nun der optimalste Split?
Durch seine eigene Erfahrung mit sämtlichen Splitplänen zieht Mischa in seinem Video ein eindeutiges Fazit. Für ihn gibt es nicht „DEN perfekten Split“. Er bestätigt zwar BroSeps Ansatz, das Training nach wissenschaftlichen Studien auszurichten, trotzdem merkt er auch an, dass es in manchen Fällen auch Sinn machen kann, höher zu splitten, wie Tobi es empfiehlt. Beispielsweise könnten Sportler mit schwachen Armen tatsächlich von einem Arm-Tag profitieren. Dennoch sei in Mischas Augen ein Upper-Lower-Split am Idealsten, wenn man Kraft aufauen will oder sich in einer Wettkampfvorbereitung befindet. Die hohe Frequenz sei in diesen Fällen einfach am Besten um die gewünschten Erfolge zu erzielen.
Wichtiger als jede Trainingsaufteilung
Neben seiner persönlichen Meinung ist Mischa in seinem Video aber vor allem auch eine Message besonders wichtig. So sei der Split des Trainings im Grunde nicht so ausschlaggebend, wie die Leidenschaft, die man für den Sport mitbringt. Deshalb empfiehlt Janiec auch bei der Workout Gestaltung auf die individuellen Präferenzen zu setzen. Schließlich würde jemand mit dem optimalsten Split sicherlich weniger Erfolg haben, wenn er das Training nicht mag. Genauso würde jemand mit einer eher suboptimalen Trainingsaufteilung wahrscheinlich mehr Gains machen, wenn er absolut Feuer und Flamme für sein Programm ist.
In diesem Zusammenhang gibt Mischa an, dass er selbst zeitweise extrem wissenschaftlich basiert trainiert habe und dadurch in Gewisser weise den Elan für das Training verloren habe. Seitdem er wieder mehr Freude an seinem System hat, macht er wieder mehr Fortschritte. Deshalb plädiert er darauf bei allen wissenschaftlichen Fakten trotzdem noch die individuellen Vorlieben im Auge zu behalten!