Wenn Du wissentlich und bewusst Deine Gesundheit auf’s Spiel setzt, dann geht Dein „Fitness“ Plan definitiv zu weit. Dein Trainings- und Ernährungsplan soll Dir dabei helfen, Muskeln aufzubauen, Fett zu verbrennen und Dein Leben zu verlängern. Doch dann „driftest“ Du ab und Deine Fitness-Ambitionen fangen an Deine Fitness zu zerstören.
Meistens liegen dem destruktiven Verhalten psychische Probleme zugrunde. Allerdings können auch besonders ambitionierte Fitnesssportler in diese Spirale gelangen. Einige Beispiele:
- Deine „Fettverbrennungsdiät“ nimmt anorexische Züge an. Oft hängt dies mit einer gewissen Besessenheit bezüglich des auf der Waage angezeigten Gewichts zusammen. Die gewünschten Resultate „verdrehen“ sich: statt eines sexy und gesunden Spiegelbildes steht nur noch die immer kleiner werdende Zahl auf der Waage im Fokus.
- Auf der „Jagd“ nach sichtbaren Bauchmuskeln endest Du damit wie ein Meth Süchtiger auszusehen. Mittlerweile gibt es dafür sogar einen Fachbegriff: Sportbulimie. Bei dieser Art von Bulimie steckt sich die betroffene Person nicht den Finger in den Hals, sondern versucht jede zugeführte Kalorien mit exzessivem Sport (meistens in Form von Cardio) wieder zu verbrennen.
- Dein obsessives Streben nach neuen persönlichen Bestleistung verwandelt Dich so sehr zum „Sportkrüppel“, dass Du nicht mal Treppen oder aus dem Auto steigen kannst ohne Dich davor „aufzuputschen“. Stark zu sein ist großartig, aber seien wir mal ehrlich: Was bringen einem persönliche Bestleistungen, wenn man eh nicht an Wettkämpfen teilnimmt!?
- Das Verlangen nach „unmenschlicher“ Masse macht Dich einfach nur fett oder Du greifst zu leistungssteigernden Substanzen.
- Deine Laufleidenschaft („Laufsucht“) brennt Dich aus und führt nur zu Verletzungen anstatt Dir gut zu tun.
- Wenn Dir deine Diät eher schlecht als recht bekommt und Du Dich damit selbst verarschst. Tief in Dir drin weisst Du, dass die sie nicht mehr funktioniert, aber das dahinter steckende Konzept, die wissenschaftlichen Daten und Dein Ego „signalisieren“ Dir, dass Du nicht aufhören sollst.
Das Leistungssport-Dilemma
Doch wie sieht es bei Leistungssportlern aus? Strength Coach und Author, Christian Thibaudeau, schrieb einmal, dass “ jeder Wettkampfsport schlecht für den Körper ist, wenn er auf dem Niveau betrieben wird, um in der Weltspitze mitmischen zu können.“
Allerdings geht es für diese Athleten nicht wirklich um Fitness. Ihnen geht es ums Gewinnen. Höchstwahrscheinlich bist Du kein Elite- oder professioneller Athlet. Und somit wirst Du nicht fürs zerstören Deines Körpers bezahlt, so dass Du mit 40 als Sportinvalide in Rente gehen kannst.
Gesundheit sollte immer an oberster Stelle stehen
Die „Moral“ von der Geschichte? Gesundheit sollte immer an oberster Stelle stehen. Jedes Mal, wenn Deine Gesundheit auf den zweiten oder dritten Platz rückt, oder komplett „draufgeht“, dann geht es bei Deinem Fitnesstraining nicht mehr um Fitness.