Im Lauf der Entwicklung neuer verschreibungspflichtiger Medikamente haben orale Kontrazeption Frauen dabei geholfen die unangenehmen Symptome, die mit dem menstruellen Periode in Verbindung stehen, zu lindern oder sogar einzudämmen. Beispielsweise kann die Anti-Baby-Pille für Sportlerinnen, die von ihren Menstrualzyklus negativ beeinflusst werden, besonders vorteilhaft sein. Immerhin können orale Kontrazeption ein stabiles und kontrollierbares hormonelles Umfeld für Training und Leistungsfähigkeit liefern. Eine neue Studie hat die Auswirkungen des Menstrualzyklus und solcher Medikamente im Hinblick auf unterschiedliche Leistungsparameter bei Ruderinnen untersucht.
Das Ziel der Studie bestand darin zu untersuchen, ob unterschiedliche Parameter der Ausdauerleistung durch die hormonellen Schwankungen und die Symptome des normalen Menstrualzyklus und des synthetischen Menstrualzyklus bei Frauen, die orale Kontrazeption verwenden, beeinflusst werden. An der Studie nahmen 24 Ruderinnen teil. Alle hatten während der letzten sechs Monate einen normalen Menstrualzyklus. Außerdem, hatten die Studienteilnehmerinnen, die orale Kontrazeption einnahmen, diese schon während mindestens der letzten drei Monate vor Studienbeginn eingenommen.
Das Experiment mit der Periode
Die Ruderinnen, die kein Medikament einnahmen, führten zwei experimentelle Testtrainingseinheiten während Tag 7 bis 11 des menstruellen Zyklus und 18 bis 22 Tage vor dem Einsetzen der Menstruation aus. Bei den Frauen, die orale Kontrazeption einnahmen, wurden zwei experimentelle Testtrainingseinheiten während Tag 7 bis 11 und Tag 22 bis 24 des Pillenzyklus durchgeführt. Selbstverständlich waren die Testtrainingseinheiten bei beiden Gruppen identisch. Hierbei umfasste die erste Trainingseinheit einen abgestuften Ruderergometer Test mit anschließender Messung der Körperkomposition. Am Tag nach dem stufenweise durchgeführten Ruderergometer Test absolvierten die Teilnehmer eine Stunde Ausdauertraining auf dem Ruderergometer.
Das Ergebnis
Überraschenderweise zeigte die Studie, dass Ruderinnen, die orale Kontrazeption einnahmen, keinen signifikanten Vorteil bei den gemessenen Ausdauerparametern aufwiesen. Die Resultate deuten darauf hin, dass die sportspezifische Ausdauer nicht durch die Phase des normalen menstruellen Zyklus beeinflusst wurde. Dementsprechend sollten sich Sportlerinnen sich keine Sorgen über das Timing ihres Menstrualzyklus im Hinblick auf eine optimale Leistungsfähigkeit machen. Das gilt jedenfalls für die Ausdauerleistung.