Je älter man wird, desto rascher baut das Gehirn ab, dagegen ist man machtlos. Allerdings kann man diesen Prozess verlangsamen! In einer Forschungsstudie wurde kürzlich bewiesen, welche Essensumstellung sich dazu am besten eignet.
Den natürlichen Prozess verlangsamen
Eine komplett mediterrane Ernährung setzt sich aus pflanzlichen, sowie einem kleinen Teil tierischer Produkte zusammen. Neben Früchten, Gemüse und Bohnen, kommen Reis, Olivenöl, sowie kleinere Mengen Milchprodukte hinzu.
Zu dieser Studie wurden circa 400 Testpersonen zwischen 70-76 Jahren einem „Hirnscanner“ unterzogen. Anschließend verglichen Wissenschaftler das Resume mit den Essgewohnheiten der Probanden.
So kam es, das die Probanden die sich streng mediterran ernährten, nur halb so schnell alterten wie die Vergleichspersonen. Um die Ergebnisse dennoch mehrfach zu prüfen, und zu untermauern, sind weitere Untersuchungen angekündigt worden.
Brainfood: Vollkornbrot und Nüsse statt Traubenzucker
Das Gehirn verbraucht mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs. Zu den wichtigsten Energielieferanten zählen Kohlenhydrate. Mit dem rasch eingeworfenen Traubenzuckerwürfel oder -bonbon ist es allerdings nicht getan.
Im Gegenteil: „Traubenzuckerwürfel sollten auf jeden Fall außen vor bleiben: Sie geben einen Kick, der genau zwanzig Minuten wirkt, dann kommt ein Loch“, sagt Forscher Neubauer. Denselben Effekt haben Süßigkeiten.
Um längere Zeit konzentriert arbeiten zu können, ist stattdessen eine gleichmäßig hohe Energieversorgung wichtig. Sie wird durch komplexe, langkettige Kohlenhydrate gesichert. Der Körper zerlegt diese nach und nach in einzelne Bausteine, die so über einen längeren Zeitraum kontinuierlich ins Gehirn gelangen.
„Vollkornbrot oder auch Haferflocken liefern viele komplexe Kohlenhydrate. Sie dürfen deshalb im Frühstück nicht fehlen“, rät Neubauer. Auch in Vollkornreis, Kartoffeln, Gemüse und Obst sind diese Mehrfachzucker enthalten. Auch Hülsenfrüchte sorgen für einen konstanten Blutzuckerspiegel, außerdem weisen sie einen hohen Nährstoff- und Eiweißgehalt bei relativ niedriger Energiedichte auf.
Omega-3-Fettsäuren gut für die Nerven
Energielieferanten Nummer zwei sind Fette. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren bringen nicht nur Power, sie wirken sich auch günstig auf die Hüllen der Nervenzellen und auf ihr Zusammenspiel aus.
„Für die Gehirnfunktionen spielen beispielsweise Omega-3-Fettsäuren eine wichtige Rolle“, erklärt Angela Clausen, Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Rapsöl oder Walnussöl, fettreicher Fisch, Nüsse und Trockenfrüchte sollten also regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.“
Nüsse liefern zusätzlich B-Vitamine, Mineralstoffe und Antioxodantien. Cashew- und Paranüsse beinhalten besonders viel Magnesium, welches der Körper verstärkt in stressigen Zeiten benötigt.
Eiweiße sind vor allem für den Informationsfluss wichtig: Aminosäuren, die kleinsten Bausteine der Eiweiße, wirken direkt oder in umgewandelter Form als Botenstoffe. Diese sogenannten Neurotransmitter sorgen dafür, dass die Informationen zügig von einer Zelle zur nächsten fließen.
Gute Eiweißquellen sind neben Fisch und Meeresfrüchten mageres Fleisch und magere Milchprodukte, vor allem aber Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Nüsse. Auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind an der Übertragung von Signalen beteiligt.