Ein sehr kontroverses Thema im Bodybuilding sind definitiv Steroide und „Stoffer“-Gerüchte. Auch wenn die Szene in diesem Punkt mittlerweile schon offener geworden ist, so gibt es immer noch einige Athleten, die unterstützende Athleten direkt veurteilen oder den Konsum von Hilfsmittel als „unfair“ bezeichnen. Die wenigsten haben dabei allerdings eine wirkliche Ahnung, was unterstützende Mittel für einen Effekt haben. In diesem Artikel wollen wir die Unterschiede zwischen Naturalathleten und unterstützenden Bodybuildern genau gegenüberstellen. Ob die Unterschiede wirklich so gravierend sind, seht ihr im Folgenden!
Was bewirken Steroide tatsächlich?
Es gibt zwei Hauptwirkungen, die Steroide einem Bodybuilder liefern: eine bessere Erholung und eine bessere Proteinsynthese.
Regeneration
Als Naturalathlet muss man definitiv ein besonderes Augenmerk auf Restdays legen, denn genau an diesen Tagen haben die Muskeln Zeit zum Wachsen. Unterstützende Athleten haben in diesem Punkt einen gewissen Vorsprung, da sie schneller regenerieren. Dementsprechend kann ein „Stoffer“ auch öfter trainieren und die Muskulatur mit mehr Volumen und einer höheren Frequenz bearbeiten. Würde ein Naturalathlet die gleiche Trainingstechnik anwenden, würde er eher den Muskelabbau fördern, nicht den Aufbau!
Proteinsynthese
Dank einer aktiven Proteinsynthese kann sich die durch das Training geschädigte Muskulatur wieder aufbauen. Diesen anabolen Zustand kann man auch durch Supplements, wie BCAAs und Eiweiß hervorrufen. Noch effektiver sind in diesem Zusammenhang allerdings Steroide. Die beschleunigen die Proteinsynthese. Jeder Körper kann die Proteinsynthese natürlich auf normalem Weg antreiben. Hierfür gibt es auch etliche Trainingsmethoden, die den Prozess ebenfalls begünstigen. Steroide können dabei nicht für „mehr Proteinsynthese“ sorgen, sie verstärken lediglich die natürlichen Prozesse im Körper.
Was machen Steroide NICHT?
Ein häufiger Trugschluss ist die Annahme, dass Steroide oder andere Hilfsmittel magische Wirkungen haben, die den Athleten in kürzester Zeit „einfach so“ wie Hulk aussehen lassen. Die Wahrheit ist allerdings, dass nicht die Steroide der Grund dafür sind, weshalb ein Bodybuilder plötzlich enorme Muskelzuwächse hat. Das Ausschlaggebende ist das Training des Sportlers! Dieses kann er dank den Steroiden natürlich in einer höheren Frequenz und mit mehr Volumen absolvieren. Folglich hat er auch mehr Muskelzuwächse, als ein Naturalathlet.
Welche Rolle haben Hilfsmittel in der heutigen Fitnessindustrie?
Früher kamen Steroide und andere Hilfsmittel meist erst dann zum Einsatz, wenn Bodybuilder ihr natürliches Potential erreicht hatten und sich auf das nächste Level begeben wollten. Mittlerweile hat sich das deutlich gewandelt. Oftmals verwenden sogar Hobbysportler unterstützende Mittel, einfach weil sie so schnell wie möglich die besten Resultate erzielen möchten.
Der Irrglaube
Auch wenn es heutzutage immer mehr Bodybuilder gibt, die die Abkürzung über Steroide wählen, heißt das nicht, dass es nicht immer noch Athleten gibt, die Zeit und Mühe in ihre Körper investieren und ebenfalls enorme Muskelmasse aufbauen. Wenn jemand einen guten Körper hat, heißt das also nicht, dass derjenige automatisch ein „Stoffer“ ist. Bevor man so etwas beurteilen kann, sollte man sich erst einmal die Trainingserfahrung des Sportlers ansehen und begutachten, wie hart derjenige trainiert und mit welcher Disziplin. Und auch wenn jemand zu Hilfsmittel greift, sollte jedem jetzt klar sein, dass das nicht bedeutet, dass demjenigen die Muskeln „einfach so“ anwachsen. Auch unterstützende Athleten benötigen Disziplin, Ehrgeiz und das nötige Training für die entsprechenden Erfolge!