In diesem Artikel wollen wir die anabole Pharmakologie von Testosteron erkunden. Die anabole Pharmakologie ist die Studie von Medikamenten, die im Muskel eine das Wachstum fördernde Wirkung besitzen. Welche Wirkung man durch das Hormon in Bezug auf die Körperkomposition erwarten kann, erfahrt ihr im Folgenden!
Die Wirkung von Testosteron im Körper
Testosteron ist das primäre natürliche männliche Androgen. Viele Leute behaupten, dass es das beste natürliche Androgen ist. Der Körper besitzt mehrere Systeme um zu verhindern, das System mit Testosteron überladen wird. Wenn man dem Körper Testosteron zuführt, dann arbeiten Enzyme wie die Aromatase und die 5-alpha Reduktase härter, um einen Zustand des Gleichgewichts aufrecht zu erhalten. So reduziert sich der Testosteronspiegel wiederum (1). Dies hat zur Folge, dass man mehr Östrogen und DHT produziert.
Testosteron bindet sehr gut an SHBG und nur ein geringer Anteil zirkuliert in seinem freien, ungebundenen Zustand (2, 3). Wie bei Nandrolon resultieren alle Ester von Testosteron im selben Wirkstoff, der den Muskeln nach der Abtrennung des Esters zugeführt wird. Der Ester kontrolliert, wie langsam Testosteron im Körper freigesetzt wird. Mehrere Dinge können die Freisetzung von Testosteron von einem Ester Depot beeinflussen. Unter anderem zählt hierzu die Größe des Depots, die Konzentration des Steroids in der öligen Trägerflüssigkeit und der Typ des Öls, den man als Trägerflüssigkeit verwendet. Zusätzlich hängt auch der Ort der Injektion (Gluteus, Schultermuskel) davon ab (4). Mit der Größe des Esters steigt auch sein prozentualer Anteil am Molekulargewicht des Wirkstoffmoleküls. Dies bedeutet, dass man pro 100 mg Testosteron Enantat weniger Testosteron (72 mg) als bei 100 mg Testosteron Acetat (87 mg) bekommt.
Weitere Dareichungsformen
Testosteron ist außerdem als wasserbasierte Suspension erhältlich. Diese weist eine sehr kurze Wirkungsdauer auf und bedarf regelmäßiger (täglicher) Injektionen. Viele Menschen verwenden bei Wettkämpfen mit Dopingtests eine solche Suspension, da man sie weniger lange nachweisen kann. Da eine solche wasserbasierte Injektionslösung anfälliger für bakterielle Kontaminationen ist, muss man umso vorsichtiger sein, um Ampullen für Mehrfachinjektionen nicht zu kontaminieren. Wie bereits früher beschrieben wurde, hemmt Testosteron die 11-beta-Hydroxylase, was in reduzierten Spiegeln des freien Kortisols, des Gesamtkortisols sowie des CBGs resultiert (5). Dies resultiert wiederum in erhöhten Spiegeln von Deoxykortikosteron. Dadurch kann es zu Natrium und Wassereinlagerungen, sowie Bluthochdruck kommen (6). Testosteron beeinflusst TBG und TBPA nicht auf dieselbe Art und Weise, wie dies bei einigen der synthetischen anabolen androgenen Steroide beschrieben wird (5).
Enantat und Cypionat sind zwei der weiter verbreiteten lange wirksamen Testosteron Ester, bei denen nur alle fünf bis sieben Tage Injektionen notwendig sind. Allerdings injizieren viele Anwender diese Ester häufiger, da sie daran glauben hierdurch stabilere Wirkstoffspiegel im Blut erreichen zu können. Propionat ist ein recht kurzwirksamer Ester, den man jeden oder jeden zweiten Tag injiziert. Es gibt außerdem Estermischungen wie Sustanon 250, die mehrere unterschiedliche Ester kombinieren und stabile Blutspiegel über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen ermöglichen, wobei viele auch diese Wirkstoffe meist häufiger injizieren.
Wichtiger Hinweis
Alle Informationen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten oder anderen leistungssteigernden Substanzen dienen rein zu Informationszwecken und sind in kleinster Weise als Anleitung für eine Verwendung dieser Substanzen gedacht.
Wir distanzieren uns von jeglicher Verwendung verbotener leistungssteigernder Substanzen und raten dringend von deren Verwendung ab. Die Verwendung dieser Substanzen kann auch bei kurzzeitiger Anwendung zu ernsten Gesundheitsschäden führen und einige Substanzen wie Insulin oder DNP können bereits bei einmaliger falscher Anwendung tödlich wirken.
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