Besonders die etwas älteren Bodybuildingfans staunten nicht schlecht als Kevin Levrone 2016 nach 13 Jahren Bühnenabstinenz am Mr. Olympia teilnahm. Allerdings gab es im Vorfeld dieses Contests so gut wie keine Bilder und Videos, die den 52-Jährigen beim Training zeigten. Anfang diesen Jahres kündigte Kevin an, weitere Wettkämpfe bestreiten zu wollen, allerdings nur wenn er an seine alte Form von 2003 anknüpfen könne. Nach seiner Bühnen-Rückkehr im vergangenen Jahr hatten ihm Kritiker vorgeworfen, dass er vor allem Defizite in den Beinen und teilweise auch im Rücken aufweisen würde. Um seinen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, veröffentlichte die „Maryland Muscle Machine“ nach und nach erste Trainingsclips, auf denen er beim Beintraining zu sehen war. Obwohl die Bodybuilding-Legende damit bewies an seinen Schwachstellen für eine weitere Rückkehr zu arbeiten, schienen die Trainingsgewicht nicht mehr an die alten Zeiten anzuknüpfen. Nun tauchten allerdings aktuelle Videos von Levrone auf, in denen er selbst die härtesten Kritiker zum Staunen bringt.
225kg Bankdrücken gehörten zur „Tagesordnung“
Legendär ist Kevin Levrones Trainingsvideo „Maryland Muscle Machine“, welches vor über 17 Jahren auf den Markt kam und ihn in Vorbereitung auf den Mr. Olympia 2000 zeigt. Ähnlich wie Ronnie Coleman war auch Kevin für sein Training mit ziemlich schweren Gewichten bekannt. Im Vergleich zum „King“ achtete Levrone jedoch stets auf eine saubere und „perfekte“ Ausführung der einzelnen Übungen. Zu seinen Bestleistungen in dem Video gehören unter anderem mehrere Wiederholungen Bankdrücken mit 225kg und Schulterdrücken in der Multipresse mit 180kg. Auch 265kg-Shrugs mit „rollenden“ (!) Schultern waren für ihn damals „Alltagsgewicht“. Wie bereits oben erwähnt, waren das die Gewichte von vor 17 Jahren.
Das letzte Mal vor 17 Jahren so schwer trainiert
2003 beendete Kevin Levrone seine aktive Laufbahn als Wettkampf-Bodybuilder und schien auch sonst komplett Abstand vom Bodybuilding genommen zu haben. Erst 13 Jahre später fing er 2016 wieder mit dem Training an als er sich auf sein Comeback vorbereitete. Nun tauchten aktuelle Videos von Kevin auf, in denen er allen Gesetzen des Älterwerdens ein Schnippchen zu schlagen scheint. So sieht man den mittlerweile 52-Jährigen beim Bankdrücken, Schulterpressen und bei den Shrugs mit den GLEICHEN GEWICHTEN wie vor 17 Jahren trainieren. Auch die perfekte Ausführung erinnert stark an die Zeiten von damals.
Bedenkt man die lange Trainingsabstinenz und die Tatsache, dass Kevin Levrone nicht mehr jünger wird (sondern genau das Gegenteil), sind die derzeitigen Trainingsleistungen des Amerikaners mehr als beachtlich und verdienen höchsten Respekt. Natürlich werden einige Kritiker jetzt behaupten, dass der „Stoff“ und die damit einhergehende „Wissenschaft“ heutzutage im Vergleich zu Früher um einiges fortgeschrittener sei. Allerdings ist Levrone nicht nur genetisch besser gesegnet als 99% aller Trainierenden, sondern auch ein absolute „Maschine“ mit unglaublich harter Arbeitsmoral. Wie es aussieht scheint die „Muscle Machine“ gewichtstechnisch an seine alten Trainings-Tage anknüpfen zu können. Ob sein Körper nun „nachziehen“ kann, wird sich bei seinem nächsten Bühnenauftritt zeigen.
