Nackendrücken, auch bekannt als Schulterdrücken in den Nacken, gehört mit zu den besten Übungen für den Aufbau der Schultern. Nicht umsonst gehörte die Übung zum festen Bestandteil eines jeden Trainingsplans vieler Bodybuilder aus den 50ern bis zu den frühen 80ern. Die Übung ist die effektivste Druckbewegung für eine komplette Entwicklung der Schultern – sogar die Wissenschaft kann das bestätigen!
Von den drei Haupt-Druckübungen für die Schultern – Schulterdrücken, Nackendrücken und Kurzhantel-Schulterdrücken – aktiviert das Nackendrücken alle drei Schulterköpfe mit Abstand am besten. Und es besteht kein Zweifel, dass das Nackendrücken dem „normalen“ Schulterdrücken (sitzend oder stehend) absolut überlegen ist. Nicht mal ansatzweise.
Wenn man das stehende Nackendrücken mit dem Kurzhantel-Schulterdrücken vergleicht, dann trainiert man beim Kurzhantel-Schulterdrücken vermehrt den vorderen Anteil der Schultern. Aber genau dieser Anteil wird bereits beim Bankdrücken teilweise überstimuliert. Vergleicht man allerdings die sitzende Version des Nackendrückens mit dem Kurzhantel-Schulterdrücken, dann ist wieder einmal das Drücken in den Nacken der ganz klare Gewinner.
Doch wie sicher ist Nackendrücken?
Jemand mit normaler Körperhaltung und keinen Beschwerden im Bereich der Schulterbeweglichkeit sollte keine Probleme bei der sicheren Ausführung der Übung haben. Es gibt allerdings zwei „Fälle“, bei denen Probleme auftreten können:
- Bei Trainierenden mit einer deutlichen Kyphose (Rundrücken und nach vorne fallende Schultern)
- Bei denjenigen mit bereits vorhandenen Schulter-Mobility-Beschwerden
Wenn Du Dich beim Drücken in den Nacken allerdings „unwohl“ fühlen solltest, dann könnte das womöglich an Deiner Schulterbeweglichkeit liegen. In der Tat eignet sich das Nackendrücken perfekt dazu, um festzustellen, wie es um die Funktionalität Deiner Schultern steht.
Nicht die Übung an sich ist das Problem, sondern Deine bereits vorhandenen Schulterbeschwerden. Wenn Du das Drücken in den Nacken in Dein Training mit „einbauen“ solltest, dann geh zuerst auf Nummer sicher, dass es Dir nicht an Schulter-Mobility fehlt. Oder bei Dir womöglich sogar eine Schulterverletzung vorliegt. Fang ganz leicht an…bis Du Deinen „Groove“ bei der Übung gefunden hast.
4. Expert Roundtable mit Tobias Rothe: 5 Schultertraining Tricks für BREITE SCHULTERN!