Vom Fettsack zum Hulk – Vitos bewegende und inspirierende Story

Stellt euch vor an einem Punkt im Leben angekommen zu sein, an dem ihr euch praktisch schon vollkommen aufgegeben habt, euer Körper komplett ruiniert ist und ihr keine Lebensperspektive habt. Vito Pirbazari von der Hardgainer Crew hatte genau diesen Punkt im Alter von 28 Jahren erreicht gehabt. Kaum vorstellbar, da die meisten den über zwei Meter großen Hünen als stets mit einem Lächeln im Gesicht und immer zu Scherzen aufgelegten Menschen kennen. Doch bis dato wussten nur sehr wenige über Vitos dunkle Vergangenheit Bescheid. Zum ersten Mal spricht der sympathische „Hardgainer“ nun öffentlich auf seinem (?) neuen Channel „GODMODE“ über seine schweren Zeiten, die ihn zu dem „Hulk“ machten, der er heute ist.

Alkohol, Drogen und Parties zur Unterdrückung der Schmerzen

Zu Beginn des Videos erzählt Vito wie es eine Zeit in seinem Leben gab, in der er alles andere als glücklich gewesen sei, obwohl er sein eigener Chef und finanziell unabhängig war. Allerdings sei er damals nicht frei gewesen, sondern gefangen im eigenen Körper, so der Berliner weiter. In dieser Zeit verging kaum ein Tag, an dem der Sportler nicht ohne Schmerzmittel überleben konnte. Als einzigen Ausweg den Schmerzen noch weiter zu entkommen und sich abzulenken, blieben Pirbazari nur Alkohol, Drogen, exzessive Parties und „Fressorgien“.

Autounfall verursachte den Beginn einer Lebenskrise

Um zu verstehen, wie es soweit kommen konnte, erklärt Vito, schon in äußerst jungen Jahren eine nicht leicht zu nehmende Diagnose bekommen zu haben. So habe er bereits von Geburt an mit einer ziemlich schweren Skoliose zu kämpfen. Allerdings hielt diese Krankheit den Berliner nicht davon ab, im Alter von 7 Jahren mit dem Kampfsport zu beginnen, welcher sich schnell als seine große Leidenschaft entpuppte. Im Alter von 20 Jahren erlitt der „Hardgainer“ allerdings einen so schwerwiegenden Autounfall, dass er von diesem Zeitpunkt an zuerst auf einen Rollstuhl und später auf Krücken angewiesen war. Viel schlimmer jedoch war die Gewissheit, von nun an mit einer 50 prozentigen Schwerbehinderung leben zu müssen und nie wieder am alltäglichen Leben teilnehmen zu können. Auch seine Kampfsport-Karriere musste der Berliner an den Nagel hängen und sich damit abfinden, niemals wieder Sport zu treiben.

Seelische VS. körperliche Schmerzen

Bevor Vito allerdings zu der Person wurde, die ihn heutzutage auszeichnet, musste er teilweise wirklich düstere Phasen seines Lebens durchstehen. Phasen, die von negativen Gedanken geprägt waren und ihn irgendwann vor die entscheidende Frage stellten: Entweder die seelischen Schmerzen bis zum Rest seines Lebens zu ertragen oder mit den körperlichen Schmerzen zu leben und etwas aus sich und seinem Leben zu machen. Allerdings kam die Frage erst, als sich der Berliner im Alter von 28 Jahren beinahe sein komplettes Leben zerstört hatte. Damals war er ziemlich übergewichtig, nachdem er sich innerhalb eines Jahres knapp 50kg angefressen hatte, und litt extrem unter den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen. Doch Vito entschied sich nicht aufzugeben und die Schmerzen des Trainings auf sich zunehmen anstatt sich für den Rest des Lebens im Spiegel nicht in die Augen sehen zu können.

Die ersten zwei Jahre Training waren die absolute Hölle

Allerdings gestaltete sich das Training zu Beginn alles andere als einfach für den „Hardgainer“. Ganz im Gegenteil: er selbst bezeichnet die ersten zwei Jahre als absolute „Hölle“. Nur äußerst langsam gelang es dem Berliner allmählich der negativen Spirale zu entkommen. Besonders zu Beginn war die Gefahr relativ groß „rückfällig“ zu werden, da er im Studio für seine Bemühungen nur müde belächelt wurde und mit seinen 50kg Übergewicht beim Training alles andere als „cool“ rüberkam. Allerdings gelang es dem „Kämpfer“ innerhalb von nur 9 Monaten 50kg abzunehmen.

Jeden Cent für OP gespart

Der schnelle Gewichtsverlust hatte jedoch seinen Preis: Vito hatte mit viel überschüssiger Haut zu kämpfen und somit stellte sich die nächste Hürde in seinen Weg. Noch immer war der Sportler nicht mit seinem Spiegelbild zufrieden und wieder befand er sich in der Spirale der Negativität. Anstatt sich jedoch erneut „runterziehen“ zu lassen, entschied sich der Hüne nicht aufzugeben und jeden Cent für eine OP zu sparen. Diese Entscheidung war es schließlich, die ihn dazu bewegte seinen nächsten Step in Angriff zu nehmen.

Vito erntet die Früchte seiner jahrelangen, harten Arbeit

So setzte sich Vito im Anschluss an seine erfolgreich verlaufene OP das Ziel, an einer Bodybuilding-Meisterschaft teilzunehmen. Wieder wurde er nur müde belächelt und alle rieten ihm von dem Wettkampf ab, da er mit seiner Narbe, seiner schiefen Hüfte und seiner Größe nicht „bodybuildingtauglich“ sei. Doch Vito ließ sich nicht beirren und hielt an seiner Entscheidung fest. Schließlich habe er dafür all die Jahre hart gearbeitet und war nun an einem Punkt angekommen sich mit anderen Leuten zu messen, die nicht seinen Weg gegangen waren, erzählt der Berliner stolz. Mit dem 7. Platz bei seinem ersten Wettkampf war der Sportler mehr als zufrieden und er fand schließlich seine Leidenschaft für Wettkampf-Bodybuilding.

Der Rest ist Geschichte. Vitos Story ist der Beweis dafür, dass man das Beste aus sich und seinem Leben machen kann, wenn man gewillt ist nach jeder vermeintlichen Niederlage wieder aufzustehen und weiterzumachen. Manchmal muss man durch die „tiefsten Täler“ gehen und seinen „inneren Dämonen“ in die Augen schauen, um zu der Person zu werden, zu der man werden will. Vito hat all das geschafft und kann heute zufrieden in den Spiegel schauen. An dieser Stelle möchten wir Dir unseren größten Respekt zollen und Dir für Deine inspirierende Geschichte danke, Vito!

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