ACHTUNG vor Neujahrs Vorsatz „Clean Eating“!

Der wohl meist verbreitetste Neujahrs Vorsatz ist sicherlich auch in diesem Jahr abnehmen und „Clean Eating“. Schließlich gab es in der Weihnachtszeit Leckereien im Überfluss. Da scheint es anfangs auch nicht schwer zu sein sich wieder auf gesündere Lebensmittel einzustellen. Doch ist das auch eine Strategie für die lange Sicht?

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Dogmatische Ansatz von Clean Eating gefährlich

Eigentlich kann man den Grundgedanken von Clean Eating für durchaus sinnvoll halten. Statt Kalorien zu zählen oder mühsam Punkte der gegessenen Lebensmittel zu notieren, wird einfach geschaut, ob ein Lebensmittel „clean“ (natürlich) ist. Oder wie stark es industriell verarbeitet wurde. Das versprochene Resultat: gesund und schlank werden und es vor allem bleiben. Einige Ärzte halten die Trend-Ernährung Clean Eating inzwischen sogar für lebensgefährlich. Doch der teils extrem dogmatische Ansatz dieser Ernährungsweise kann auch zum Problem werden. Vor allem das Schwarz-Weiß-Denken, dass nur frische, unverarbeitete Lebensmittel „gut“ seien, alles andere aber verteufelt und als „schlecht“ angesehen werde, führe auf lange Sicht zu destruktivem Verhalten. Mangelernährung könnte demnach nur eine logische Konsequenz davon. Wer sich in die Idee hineinsteigere, verteufle bald auch pestizidbelastetes Gemüse und industriell gezüchtetes Fleisch, so der Arzt weiter. Der nächste Schritt sei dann komplett auf Fleisch, Milchprodukte oder Kohlenhydrate zu verzichten.

Cleanes essen lebensbedrohlich?

In bestimmten Fällen könne der Ernährungstrend sogar tödlich enden, warnt Dr. Pemberton eindringlich. So behandele er in seiner Praxis immer mehr Fälle, die mit einer Essstörung in Zusammenhang stehen. In vielen Fällen würden die meist weiblichen Patientinnen durch Clean Eating eine lebensgefährliche Essstörung entwickeln und sich dadurch in einigen Fällen fast zu Tode hungern, erzählt der Arzt weiter.

Social Media für Sucht nach gesundem Essen schuldig

Allerdings sei die Sucht nach gesunder Ernährung nichts Neues, so Dr. Pemberton. „Orthorexie“ nennt man die Sucht nach gesundem Essen in der Medizin. Doch die Art und Weise, wie sich Jugendliche in sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook oder durch Promi-Vorbilder angetrieben, in diese Idee hineinsteigern, erreiche mittlerweile neue Ausmaße. Die Mitschuld gibt der Mediziner auch sozialen Netzwerken, die die gefährliche Botschaft von dem vermeintlich gesunden Ernährungstrend verbreiten.

Abschließend warnt der Arzt vor lebensbedrohlichen Konsequenzen für besonders die Menschen, die bereits psychische Probleme haben und ihre dogmatische und ungesunde Ernährung mit Clean Eating rechtfertigen wollen. Besonders ärgern ihn dabei Menschen, die behaupten, sie hätten keine Essstörung und würden dank Clean Eating ein gesundes Leben führen. Vor allem das Grundprinzip, manche Nahrungsmittel als schlecht zu verdammen und nur so gesund, „vital“ und schlank zu bleiben, sei in den Augen von Ärzten der komplett falsche Ansatz.

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