Bereits bei den letzten großen Bodybuilding Wettkämpfen zeigten sich einige Fans des Sports mehr als empört über den Körperbau einiger Teilnehmer. Besonders nach dem Ableben von Rich Piana und Dallas McCaver im vergangenen Sommer, scheint das Thema Doping präsenter als zuvor. Immerhin sieht man bei vielen Wettkampf Athleten deutliche Spuren von unterstützenden Mitteln. Genau deshalb plädieren Fans des Bodybuilding dazu den Körper nicht mehr in derart extreme Richtungen zu zwingen. Wird das in Zukunft dazu führen, dass Bodybuilding ausstirbt?
Bodybuilding inzwischen zu extrem?
Tatsächlich behaupten immer mehr Bodybuilding Fans, dass die Zeiten des extremen Masseaufbaus vorbei seien. Grund dafür seien Athleten, die trotz ihrer enormen Muskelmasse auf der Bühne unästhetisch wirken und ihre Bäuche nicht mehr unter Kontrolle halten können. Besonders Phil Heath hatte jüngst mit seinem Bühnenauftritt schockiert. Doch auch wenn die Fans das Erscheinungsbild des Profis als erschreckend empfanden, belohnte die Jury Heath mit dem Sieg.
Genau darin sehen Experten auch das Problem. Viele erachten es als fatal, dass die Wettkampfrichter ein derart extremes Körperbild befürworten. Immerhin hatte sich Dallas McCaver genau aus diesem Grund in den Tod „gestofft“. Die gesundheitlichen Folgen von derart extremen Massezuwächsen sollten definitiv nicht schön geredet werden.
Classic Physique als Antwort?
Natürlich ist diese Kritik auch am Verband der IFBB nicht vorbei gegangen. Deshalb gibt es seit geraumer Zeit die „Classic Physique“ Klasse. Dort soll ein Bodybuilding Ideal präsentiert werden, das an frühere Zeiten erinnert. Die Athleten sind deutlich leichter, haben aber dennoch eine ästhetische Muskelmasse vorzuweisen.
Der deutsche Athlet David Hoffman ist ein bekanntes Beispiel für einen Wettkampf Sportler, der freiwillig Muskelmasse verloren hat, um zukünftig in der Classic Physique erfolgreich zu sein. Tatsächlich ist er damit sogar beliebter denn je.
Auch viele andere Bodybuilder besinnen sich wieder auf den klassischen Look, der an Arnold Schwarzenegger und co. erinnert:
Die „großen Jungs“ werden sich wahrscheinlich nicht von ihrem extremen Look abringen lassen. Dennoch ist zu hoffen, das die Wettkampf Richter bei den nächsten Shows ein wenig mehr darauf achten, auch die Körpermitte und andere Nebenerscheinungen von übermäßigem Medikamentenmissbrauch mit in die Beurteilung einzubeziehen.