Okay, Du hast Dir zum Ziel gesetzt: stärker werden. Sehr gut! Den größten Fehler, den vor allem Anfänger und Fortgeschrittene machen, ist Folgender: sie orientieren sich 1:1 an dem Stärksten im Studio und denken, genau das Gleiche wie diese Person machen zu müssen, um auch so stark zu werden. Allerdings stimmt das nur bis zu einem gewissen Punkt.
Was den einen stärker macht, funktioniert nicht 1:1 bei Anderen
Wirklich starke Trainierende haben sich einerseits die allgemeingegenwärtigen Basics guter Technik angeeignet. Andererseits hat er auch auf seinen Instinkt gehört und sich an die Art von Training gehalten, die für ihn funktioniert. Diese individuellen „Besonderheiten“ können nicht einfach 1:1 umgesetzt werden, um den gleichen Erfolg zu erzielen.
Finde heraus, was Dich stärker werden lässt
Alle starken Trainierenden haben – abgesehen von ihrer einzigartigen Genetik und ihrer Arbeitsmoral – eines gemeinsam: sie haben ein verdammt gutes Gespür, was für sie funktioniert und was nicht. Diese angeborene Fähigkeit „zieht“ sie zu den Übungen und Satz-/Wiederholungszahl-Schemata, die für sie funktionieren. Sie können mithilfe dieser Fähigkeit selbst die kleinsten Veränderungen in ihrem Training so „manipulieren“, um Plateaus zu überwinden. Obwohl die stärksten Menschen auf diesem Planeten wirklich viel gemeinsam haben, weisen sie allerdings auch mindestens genauso viele Unterschiede auf. Und diese galt es für sie im Laufe ihrer Trainingskarriere herauszufinden.
Mehr Kraft: Warum Du Dein Training einfacher (und nicht komplizierter) machen solltest!
Achtung: Von einem Trainingsplan zum nächsten Trainingsplan zu wechseln – in dem Glauben, sich „finden“ zu müssen ohne dem Ganzen genügend Zeit zu geben -, ist perfekt, um ganz schnell gar nichts zu erreichen. Natürlich ist es wichtig, sich vielen Dingen zu verpflichten, allerdings solltest Du dabei auch etwas experimentierfreudig sein. Irgendwann entdeckst Du das richtige Trainingssystem für Dich ohne dabei auf die vielen Benefits altbewährter Trainingsphilosophien verzichten zu müssen.
Mit dem Training verhält es sich genauso wie mit der Freundin
Erst dann fängst Du damit an, kleinere Variablen (Trainingsfrequenz, -volumen, -häufigkeit, Wiederholungszahlen etc.) zu „manipulieren“, um feststellen zu können, welchen Einfluß sie auf Deine Performance haben. Und natürlich, ob Dir diese überhaupt zusagen. Nur wenn Dir Dein Training magst, kannst Du Dich auch verbessern und stärker werden. Stell Dir vor, Du würdest Deine Freundin oder Deinen Freund nicht mögen. Dann würdest Du sie/ihn wahrscheinlich auch nicht in irgendwelchen Facebook-Memes markieren und ihren/seinen Hintern ständig begrapschen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Training.