Hormonersatztherapie – das ist ein skandalöses Thema, nicht wahr? Während einige Menschen sich verächtlich über diese Idee äußern, Hormone zu ersetzen, wenn wir älter werden, und sagen, dass wir mit eigener Energie laufen sollten oder mit Würde altern sollten, möchte ich doch darum bitten, das Thema etwas differenzierter zu betrachten.
Die menschliche Lebenserwartung ist aufgrund moderner Errungenschaften inklusive medizinischer Prozeduren und Behandlungen gestiegen. Wir denken über Blutdruckmedikamente oder die Entfernung von Darmpolypen nicht zweimal nach. Und trotzdem wird die Verwendung von Hormonen zur Verhinderung und Behandlung vor Erkrankungen und um einfach nur gesünder zu altern, als unnötig angesehen.
Nun, wir möchten erklären, warum eine Hormonersatztherapie für die Aufrechterhaltung von Gesundheit und Vitalität während des Alterns wichtig ist. Besonders für Menschen, die daran interessiert sind, ihre Körper zu fordern, um sportliche Ziele zu erreichen oder zumindest ihre Gesundheit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Hormone und das Altern
Wiederholen wir kurz, was mit unseren Hormonen geschieht, wenn wir altern. Die meisten Menschen sind sich der Tatsache bewusst, dass Frauen die Menopause durchlaufen. Folglich hört der Eisprung monatlich auf. Die meisten von uns sind sich auch der Tatsache bewusst, dass sich Frauen während der Menopause schrecklich und/oder so, als ob sie den Verstand verlieren, fühlen. Die Menopause umfasst für gewöhnlich Hitzewallungen, starke Stimmungsschwankungen und eine Gewichtszunahme. Und das sind nur einige der offensichtlicheren Symptome. Klingt fantastisch, nicht wahr?
Doch warte. Auch Männer sind an dieser Stelle nicht vom Haken. Sie durchlaufen etwas Ähnliches, das man als Andropause bezeichnet. Hierbei fangen die Hoden an weniger Testosteron zu produzieren. Bei Männern resultiert dies häufig in Schlaflosigkeit, Launenhaftigkeit und im Grunde genommen allem anderen, was eine Frau während der Menopause durchmacht – abgesehen von Hitzewallungen.
Wir sitzen also unabhängig vom Geschlecht alle im selben Boot. Und wie Du vielleicht schon erwartet hast, sind niedrige Hormonspiegel für Menschen, die aktiv sind und aktiv bleiben möchten, nicht nur aus den oben erwähnten Gründen unbequem, sondern machen außerdem eine Aufrechterhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit recht schwierig.
Warum ist das so? Hier sind einige der Hauptgründe dafür, dass niedrige Hormonspiegel aktiv zu bleiben schwieriger machen:
Schlaflosigkeit
Ja, viele Männer und Frauen haben Schlafprobleme lange bevor sie ihre Fünfziger erreichen und ja, es gibt viele unterschiedliche Gründe dafür, dass eine Person nicht einschlafen oder durchschlafen kann. Aber häufig werden die Schlafschemata auch dann leiden, wenn die Testosteron oder Östrogenspiegel sich nicht im richtigen Bereich befinden.
Viele Frauen beklagen sich über Hitzewallungen, die sie mitten in der Nacht schweißgebadet aufwachen lassen, was nicht nur deshalb den Schlaf stört, weil es super unangenehm ist, sondern weil viele betroffene Frauen aufstehen müssen, um ihre Kleidung und/oder Laken zu wechseln.
Niedrige Testosteronspiegel können bei vielen Männern und Frauen dazu führen, dass diese sich ruhelos und beklommen fühlen. Oftmals ist man dann nicht in der Lage einzuschlafen oder durchzuschlafen. Wir wissen, dass unser Körper Muskeln und Bindegewebe nicht effizient reparieren kann, wenn wir nicht ausreichend schlafen. Genau das hat eine reduzierte Regenerationsfähigkeit zur Folge. Dadurch können wir langfristig nicht so hart trainieren, wie wir gerne möchten. Verletzungen und reduzierte Leistungen werden hierdurch sehr viel wahrscheinlicher.
Die Lösung:
Vom Einsatz einer bioidentischen Hormontherapie mit Östradiol und Testosteron konnte gezeigt werden, dass sie die Schlafqualität verbessert, indem sie Hitzewallungen und Beklommenheit reduzieren, was sich für gewöhnlich in einem verbesserten Schlaf und einem gesteigerten allgemeinen Wohlbefinden widerspiegelt. Wer möchte nicht besser schlafen und sich besser regenerieren?
Reduzierte Muskelmasse und eine Zunahme an Körperfett
Zusammen mit reduziertem Testosteron und Östrogen kommen gesteigerte Gelüste auf Kohlenhydrate, eine Reduzierung der Insulinsensitivität und eine Abnahme von Muskelmasse. Die Gelüste basieren wahrscheinlich auf niedrigeren Spiegeln von Serotonin, Dopamin und Norepinephrin und eine Reduzierung der Anzahl der Rezeptoren für diese Neurotransmitter.
Dies sind genau die Neutrotransmitter, die uns dazu bringen, uns glücklich oder einfach nur gut zu fühlen. Wenn die Spiegel dieser Neurotransmitter sinken, strebt unser Körper eine Hömöostase an. Gleichzeitig sucht der nach Wegen, die Spiegel dieser Neurotransmitter wieder zu erhöhen. Der schnellste und einfachste Weg dies zu erreichen besteht darin, etwas Kohlenhydrathaltiges oder Zuckerhaltiges zu essen. Man könnte auch Koffein konsumieren. Diese Nahrungsmittel können die Spiegel eines oder mehrerer der erwähnten Neurotransmitter erhöhen und bewirken, dass Du Dich besser fühlst – zumindest temporär. Dies kann sich leicht zu einem Teufelskreis entwickeln. Du fühlst Dich schlecht, Du bekommst Gelüste, Du isst etwas. Du fühlst Dich kurzzeitig besser und anschließend wieder schlecht.
Was Testosteron noch alles steuert…
Die meisten von uns wissen, dass Testosteron ein anaboles Hormon ist. Das bedeutet, dass es uns dabei hilft, unseren Körper aufzubauen oder zu reparieren. Wenn unsere Testosteronspiegel niedrig sind, macht dies den Aufbau und die Aufrechterhaltung von Muskelmasse schwer – sehr schwer. Und je weniger Muskeln Du hast, desto schwerer ist es, einen niedrigen Körperfettspiegel aufrecht zu erhalten.
Wenn Du Muskeln verlierst, aber tagein, tagaus dieselbe Menge an Kalorien isst, dann wirst Du nach und nach damit beginnen, Fettgewebe aufzubauen. Selbst wenn sich das Gewicht auf der Waage nicht verändert, wird Deine Kleidung beginnen anders zu sitzen. In der Regel wird sie enger am Bauch und weiter an den Armen, Schultern und Oberschenkeln. Dies sind für jeden, der in einem Alter über 50 weiterhin gut in einem Badeanzug aussehen möchte oder an irgendeiner Sportart teilnehmen möchte, nicht wirklich gute Nachrichten.
Reduzierte Testosteronspiegel werden außerdem mit einer reduzierten Insulinproduktion in Verbindung gebracht. Dies bedeutet, dass die Kohlenhydrate, die Du isst, mit größerer Wahrscheinlichkeit als Fett im Fettgewebe, anstatt als Glykogen im Muskelgewebe gespeichert werden. Dies bedeutet eine schnellere Muskelerschöpfung und eine schlechtere Regenerationsfähigkeit, sowie ein gesteigertes Risiko fett zu werden.
Die Lösung
Auch hier kann eine bioidentische Ersatztherapie helfen, welche die Hormonspiegel wieder auf ihren Normalwert bringt und hierdurch die Spiegel der Neurotransmitter erhöht. Dies wird Gelüste und Nahrungszufuhr reduzieren – ganz zu schweigen davon, dass Du Dich allgemein besser und glücklicher fühlen wirst.
Über Testosteronspiegel zu verfügen, die sich näher am idealen Bereich befinden, macht es außerdem leichter Muskeln und Kraft aufzubauen oder aufrecht zu erhalten und gleichzeitig zu vermeiden, Fett anzusetzen. Du musst den Rettungsring an deiner Hüfte nicht als unveränderliche Tatsache des Lebens akzeptieren!
Knochendichte
Wenn wir älter werden und unsere Hormonspiegel sinken, dann kommt es häufig auch zu einem Knochenabbau. Du kennst diese ältere Frau mit ihrem Buckel oder diesen älteren Mann, der nur noch vorgebeugt laufen kann? Das ist ein Resultat eines Knochenabbaus und dieser beginnt, wenn die Spiegel von Testosteron und Östrogen zu fallen beginnen.
Der Buckel und die gebückte Haltung sind nicht die einzigen Nebenwirkungen. Auch Knochenschmerzen, Rückenprobleme und Frakturen und Brüche sind das Resultat geschwächter Knochen. Man hat lange geglaubt, dass ein Mangel an Östrogen die Hauptursache für diesen Knochenabbau ist. Allerdings spielt hierbei auch Testosteron eine wichtige Rolle.
Die Lösung
Wir können uns nicht vorstellen, das eine aktive Person stärker als eine Degeneration der Wirbelsäule, Rückenschmerzen und Frakturen beeinträchtigen könnte. Deine beste Option zur Verhinderung eines Verlustes an Knochenmasse sind ein Training mit Gewichten und eine Hormonersatztherapie.
Es konnte gezeigt werden, dass eine subkutane Östrogen- und Testosterontherapie die Knochendichte dramatisch erhöhen kann. Dabei entfalten sich keine Nebenwirkungen, die für andere Medikamente, die zur Behandlung eines Knochenabbaus verwendet werden, typisch sind.
Gesundheit des Herzens
Mir fällt nicht viel ein, was eine gute Trainingseinheit mehr stören könnte, als ein nicht funktionierendes Herz. Es würde sich also ziemen, unser Herz zu schützen – insbesondere, wenn wir älter werden – nicht wahr?
Die Lösung: Eine bioidentische Hormonersatztherapie ist ein hervorragender Weg das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen wie Arteriosklerose und Verstopfungen der Arterien (alias Herzinfarkt) zu senken. Viele Studien haben gezeigt, dass die Verwendung einer bioidentischen Hormonersatztherapie die Spiegel des LDL Cholesterins (das schlechte Zeug) senkt, die Spiegel des HDL Cholesterins (das gute Zeug) erhöht und das Risiko für Herzkrankheiten und Herzinfarkt senkt.
Von einer Testosteronersatztherapie konnte außerdem gezeigt werden, dass sie bei Menschen, die unter einer Herzschwäche leiden, die funktionale Kapazität verbessern kann. Ich gehe davon aus, dass die meisten von euch nicht unter einer Herzschwäche leiden, aber Du hast ein Herz, das Du gesund halten möchtest. Wenn deine Hormone zu sinken beginnen, ist eine bioidentische Hormonersatztherapie ein hervorragender Weg, Deine Pumpe in Form zu halten.
Übernimm die Kontrolle über den Alterungsprozess
Wie Du siehst kann ein Sinken der Hormonspiegel während wir altern unseren sportlichen Träumen einen Dämpfer versetzen. Du kannst Dein eigenes sportliches Schicksal in großem Umfang durch eine Hormonersatztherapie verändern.
Eine bioidentische Hormonersatztherapie kann Dein Risiko für Herzkrankheiten senken, Dir dabei helfen, Deine Knochenmasse aufrecht zu erhalten, Deinen Schlaf und Deine Regeneration zu verbessern, Deine Stimmungslage zu verbessern und Dir dabei helfen, Deine Muskelmasse aufrecht zu erhalten und Fett abzubauen. Klingt toll, nicht wahr? Das denke ich auch.
Es gibt hierbei einige Dinge, die Du in Betracht ziehen solltest. Das ist beispielsweise die Art der Hormone, die Du verwendest und ob Du ein guter Kandidat für eine Hormonersatztherapie bist.