Die optimale Verdauung ist in vielerlei Hinsicht entscheidend für die Körperkomposition eines Menschen. Egal ob Fettabbau, Muskelaufbau oder die Gesundheit des Immunsystems, alles hängt mit dem Verdauungsprozess und dem damit verbundenen Organ, dem Darm zusammen. Nicht umsonst bezeichnet man den Darm als „zweites Gehirn“. Schließlich ist nicht nur positives Denken, sondern auch ein optimal funktionierendes Verdauungssystem ein entscheidender Schlüsselfaktor zum jeweiligen Erfolg. Wieso dabei auch einige Hormone eine große Rolle spielen und diese eventuell Deine Fortschritte beeinträchtigen können, erfährst Du im Folgenden!
Wieso der Hormonhaushalt in der Diät so wichtig ist
Der Magen und die Organe des Verdauungstrakts schütten Hormone aus, die eine Nahrungszufuhr wahrnehmen, den Appetit kontrollieren und dabei helfen, die Stoffwechselrate zu regulieren. Diese Hormone des Verdauungstrakts umfassen Peptid YY, Polypeptide der Bauchspeicheldrüse, glukagonähnliche Peptide, Ghrelin, Amylin, und Cholecystokinin.
Während einer kalorienreduzierten Diät schüttet der Darm Ghrelin aus, welches den Fettstoffwechsel, die Bildung freier Radikale und entkoppelnde Proteine in den Zellen des Hypothalamus aktiviert. Dadurch bekommt Dein Körper ein Hungergefühl signalisiert. Dieser Prozess aktiviert im Gehirn eine Reihe von Energie kontrollierenden Pfadwegen, welche die Nahrungszufuhr steigern und die Stoffwechselrate reduzieren. Genau das erklärt, warum manche Menschen nach einigen Monaten Diät oder Training kein Gewicht mehr verlieren, obwohl sie weniger essen und mehr Kalorien verbrauchen, als dies vor Beginn der Diät der Fall war.
Pharmazeutische Unternehmen versuchen Medikamente zu entwickeln, die die Aktionen der Hormone des Verdauungstrakts modifizieren. In der Theorie soll das dann dabei helfen, den Appetit zu unterdrücken und den Kalorienverbrauch zu erhöhen.
Die richtige Verdauung entscheidet Deinen Erfolg
Doch nicht nur in der Diät ist es entscheidend, sich um die Gesundheit der eigenen Verdauungsprozesse zu kümmern. Der ein oder andere hat möglicherweise auch im Aufbau Probleme mit zunehmender Fettzunahme bei stagnierender Trainingsleistung. Dies kann natürlich immer eine Vielzahl von Ursachen haben. In der Tat kann hierbei aber auch die Verdauung der Nahrung ein Schlüsselfaktor sein. Schließlich benötigt die Muskulatur ausreichend Proteine und Aminosäuren, um aufbauende Prozesse aufrecht zu erhalten.
Wer eine „kranke“ Darmflora hat, läuft Gefahr, einige Nährstoffe nicht richtig aufnehmen zu können. Dies kann sowohl zu Verdauungsproblemen, als auch zu Stoffwechselproblemen führen. Viele Sportler vergessen nämlich, dass harte Trainingseinheiten sowohl das Hormonsystem, als auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen kann. Genau aus diesem Grund ist es mindestens genauso wichtig, die Darmgesundheit und die eigene Verdauung zu pflegen.
Haben VERDAUUNGSENZYME eine ANABOLE WIRKUNG? – DAS musst Du WISSEN!
(Pharmacology & Therapeutics, 124: 44-56, 2009)
