Vor über 120 Jahren fand in einem kleinen Leipziger Gasthaus die Gründung des VEBU (Vegetarierbund) statt. Irgendwann kam dann ein Engländer auf die Idee, den Anfangsbuchstaben und das Ende von „veg-etari-an“ zusammensetzten, daraus „vegan“ zu formen. Und jegliche Art von tierischen Produkten aus der Ernährung zu streichen. Allein schon aufgrund dieser Tatsache, wäre noch vor ein paar Jahren niemand auf die Gedanken gekommen, eine vegane Lebensweise mit Krafttraining oder professionellem Bodybuilding in Verbindung zu bringen. Schließlich bestehen Muskeln aus Protein und das kompletteste Protein stammt aus tierischen Produkten. Mittlerweile haben allerdings zahlreiche Fitnesssportler und Bodybuilder beweisen können, dass Muskelaufbau vegan durchaus funktioniert. In einem seiner neuesten Videos nimmt sich Marc Lobliner die vegane Ernährung zur Brust und erklärt, mit welchen „Tricks“ Veganer ihre Diät voll „funktionsfähig“ machen und Defizite ausgleichen können.
„Vegan ist nicht besser oder schlechter als andere Ernährungsformen“
Bevor Marc Lobliner auf das Thema zu sprechen kommt, bemerkt er, dass er mit dem Video weder den moralisierenden Zeigefinger auf irgendjemanden richten, noch der PETA zu nahe treten wolle. Des Weiteren wolle er die vegane Ernährung auch nicht besser oder schlechter als andere Ernährungsformen darstellen. Allerdings sei der Veganismus aus ethischer und ökologischer Sicht wohl die nobelste Form der Ernährung, erklärt der CEO von MTS Nutrition weiter. Sich rein vegan zu ernähren würde laut Lobliner jedoch auch gewisse Defizite mit sich bringen. Allerdings könne man diese Vitamin- und Mineralstoffdefizite relativ einfach ausgleichen, erklärt der Amerikaner.
Supplemente das A und O einer veganen Diät
So könne man das bei vegan Lebenden häufig festgestellte Vitamin-B12-Defizit z.B. mit einem Supplement in Form von Drops ausgleichen. Im Falle einer ausreichenden Proteinzufuhr würde sich das für Veganer allerdings um einiges schwieriger gestalten, meint Marc Lobliner. Daher müsse man als Veganer vor allem darauf achten, verschiedene Lebensmittel wie z.B. Bohnen und Reis miteinander verbinden, um eine hohe Verfügbarkeit von Proteinen zu erreichen. Auch ein gutes veganes Proteinpulver könne hier Abhilfe schaffen, so Lobliner. Genauso wichtig sei eine Kreatin-Supplementierung, um das Kreatin-Defizit der veganen Ernährung auszugleichen. Gleiches gelte für Carnosin, welches man als Vegetarier am besten in Form von Beta-Alanin zuführen könne.
Sollten Veganer eine Ausnahme bei Fischöl machen!?
Die größte Herausforderung sieht Marc Lobliner bei Veganern in eine nahezu nicht vorhandenen Zufuhr der tierischen Omega 3-Fettsäuren, DHA. Zwar sei es möglich DHA über eine pflanzliche Ernährung zu sich zu führen, allerdings müsste man hierzu Unmengen an Nahrung zu sich nehmen, erklärt Lobliner. Aus diesem Grund rate er Veganern eine „Ausnahme“ zu machen und ihre Ernährung mit Fischölkapseln zu ergänzen – sofern es nicht den eigenen ethnischen Grundsätzen widerspreche, so Marc abschließend.