Schon vier Mal konnte Jay Cutler den Titel als Mr. Olympia für sich gewinnen. Damit reiht sich der Bodybuilder definitiv unter den Profis dieses Sports ein. Doch was genau hat Cutler eigentlich an die Spitze gebracht? Wie konnte der Amerikaner seinen beeindruckenden Körper aufbauen und was hat ihn überhaupt zu dieser extremen Art des Bodybuilding motiviert?
In einem Interview hat Cutler genau diese Fragen beantwortet. Welche Rolle dabei anabole Steroide gespielt haben und was Jay über den Medikamentenmissbrauch der heutigen Zeit denkt, verraten wir euch im Folgenden!
Der Traum vom Mr. Olympia
Jeder leidenschaftliche Bodybuilder träumt wahrscheinlich davon irgendwann mal auf der Bühne beim Mr. Olympia zu stehen. Dort dann auch die Goldmedaille für sich zu gewinnen, scheint für viele die ultimative Vision. So ähnlich muss das auch bei Jay Cutler ausgesehen haben. Als der Amerikaner die körperlichen Fortschritte durch Krafttraining bemerkt hat, wurde die eigene Motivation immer größer, wie er erzählt. Natürlich hat Cutler dann auch einige Wettkämpfe besucht und genau beobachtet, welche Athleten dort zu sehen waren. Dabei musste der Bodybuilder schnell feststellen, dass die meisten ihre beachtliche Muskelmasse gewissen Substanzen zu verdanken haben. Dadurch wurde Jay klar, wie er sagt, dass auch er sich mit dem Thema „Steroide“ befassen muss, um langfristig in dieser Liga mitspielen zu können.
Sieg nur durch Steroide?
Viele Informationen gab es zur damaligen Zeit noch nicht über unterstützende Mittel, erklärt Cutler. Schließlich war „jeder Mann in den Magazinen natural“. Über Steroide haben also nur die wenigsten gesprochen. Heutzutage sieht das schon anders aus. Immerhin bietet das internet eine „ideale“ Informationsquelle für so ziemlich alle Themenbereiche rund um Bodybuilding. Für Cutler ist das aber auch zum Problem geworden, weil viele Athleten seiner Meinung nach die falschen Informationen mitbekommen. Nicht selten bekomme er Fragen zu Substanzen, von denen er noch nicht einmal etwas gehört hat. Die Industrie hat sich in Augen des Mr. Olympia Gewinners extrem entwickelt und vermarktet heute viele Substanzen, die nicht unbedingt „safe“ sind.
Zudem bemängelt Cutler, dass die meisten davon ausgehen, ein Mr. Olympia Gewinner habe „einfach nur“ mehr gestofft und deshalb den Sieg für sich entschieden. Doch die Menge an Steroide sei hierbei definitiv nicht der entscheidende Faktor!
„I lived in a box to be the best“
Vielmehr komme es auf die Disziplin, den Fokus und das richtige Mindset an, sagt Cutler. In diesem Zusammenhang berichtet der 4-fache Mr.O, dass er jahrelang in einer Routine gesteckt ist, um seinen Traum zu verwirklichen. Strenge Tagesabläufe, Essensplanung und Training seine der Mittelpunkt des Lebens gewesen, um den Körper zu erschaffen, den er zum Sieg gebraucht hat. Natürlich waren Steroide auch mit im Spiel. Doch sie alleine hätten den Sieg niemals ausmachen können, betont Jay Cutler.
Die Annahme, dass Bodybuilding durch Steroide „total einfach“ ist, haben heute leider viele Athleten. Genau deshalb fangen einige junge Sportler überhaupt an, unterstützende Substanzen zu verwenden. Doch Cutler macht in dem Interview klar, dass Medikamentenmissbrauch niemals eine Abkürzung des Erfolgs darstellen kann!