Ist Roger Estep der muskulöseste Powerlifter aller Zeiten?


Vergleicht man die Staturen von Powerliftern und Bodybuildern, dann wird einem schnell bewusst, dass Powerlifter zwar absolute Monster, gleichzeitig aber definitiv nicht die muskulösesten Menschen auf diesem Planeten sind. Meist weisen Powerlifter auch einen deutlich höheren Körperfettgehalt auf als ihre Bodybuilder-„Kollegen“ und vom berühmten Sixpack fehlt oft jegliche Spur (auf gut Deutsch: „Powerlifter sind fett“). Doch auch der Powerlifting hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Wirft man einen Blick auf manche Powerlifter von heutzutage, dann ist der Übergang zu den ästhetischen Aspekten des Bodybuildings gut erkennbar. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass viele ehemalige Bodybuilder sich im Powerlifting probieren und andersrum. Doch gab es dieses „Crossover“ zwischen Powerlifting und Bodybuilding auch schon zu Anfangszeiten des Kraftsports oder waren damals tatsächlich alle Powerlifter „kugelrund“ und fett? YouTuber „Nick’s Strength and Power“ konnte nun einen Powerlifter ausfindig machen, der schon damals locker als Bodybuilder hätte durchgehen können.

Der „rippedeste“ Powerlifter aller Zeiten?

Die Rede ist von Roger Estep. In den 70er und 80er Jahren gehörte Roger wohl zu den „rippedesten“ Powerliftern überhaupt und dürfte auch bis heute noch aufgrund seines niedrigen Körperfettlevels unangefochten sein. Aufgrund seiner Statur und seine Aussehens erinnere Estep sehr stark an Bodybuilding-Legende Mike Mentzer, so Nick den Powerlifter beschreibend. Was viele nicht wissen: Roger dürfte wohl der erste Power-Bodybuilder überhaupt gewesen. Eine Trainingsform, bei der sowohl die Kraft, als auch die Ästhetik im Vordergrund steht und sich heutzutage bei Athleten wie Mike O’Hearn oder auch Stan Efferding größter Beliebtheit erfreut.
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Wettkampf-Powerlifter und Wettkampf-Bodybuilder in einem

Außerdem war Roger einer der ersten Trainingspartner von Louie Simmons, dem Gründer der wohl bekanntesten Powerlifting-Trainingsstätte „Westside Barbell“. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Physique nahm Estep damals nicht nur an Powerlifting-Wettkämpfen teil, sondern trat auch bei Bodybuilding-Shows auf. Des Weiteren landete er auf dem Cover zahlreicher Bodybuilding-Zeitschriften, wie Nick betont. Im Juni 2005 verstarb Roger leider an einem Gehirntumor, nachdem er jahrelang im Anschluß seiner Powerlifting- und Bodybuilding-Karriere als Radiolog berufstätig war.

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Vor allem für damalige Verhältnisse war Roger Estep definitiv eine Ausnahme und der lebende Beweis, dass es auch früher schon Powerlifter gab, die nicht die typischen Powerlifting-Stereotypen erfüllten.