Sollte Dein Trainingsprogramm ausgeglichen sein? Nicht immer!
Konzentriere Dich, um besser zu werden
Ein gutes Programm sollte alle Aspekte des Trainings „behandeln“ und möglichst ausgewogen sein, richtig? Klingt vernünftig, allerdings ist das schlichtweg falsch. Ein gutes Trainingsprogramm basiert nicht auf Balance. Sondern zielt speziell auf individuelle Bedürfnisse ab und hilft dabei speziell ausgewählte Ziele zu erreichen.
Nur worauf Du Dich am meisten konzentrierst, kannst Du verbessern und schließlich auch erreichen. Ergo sollte Dein Trainingsprogramm bis zu einem gewissen Punkt „unausgeglichen“ sein, damit Du den Bereichen mehr Zeit und Training widmen kannst, deren Entwicklung Du wirklich „vorantreiben“ willst.
Dosis-Wirkungs-Kurve
Laut Wissenschaft gilt auch für den Muskel- und Kraftaufbau die „Dosis-Wirkungs-Kurve“. In der Wissenschaft beschreiben diese Kurven den Zusammenhang zwischen der verabreichten Dosis einer Maßnahme und der daraus resultierenden Wirkung. Für den Muskel- und Kraftaufbau heißt das: je besser Du Dich auf einen bestimmten Muskel konzentrieren (und Deine Energie „bündeln“) kannst, desto besser kannst Du ihn entwickeln. Da jeder Mensch nur begrenzte „Reserven“ an Zeit, Energie und eben auch Konzentration zur Verfügung hat, muss auch entsprechend mit diesen „gehaushaltet“ werden. Folglich ist es reine „Energieverschwendung“ mit einem „ausgeglichenem“ Trainingsprogramm zu trainieren, bei dem sowohl für die schwächeren und weniger gut entwickelten, als auch stärkeren und gut entwickelten Muskelgruppen die gleiche Anzahl an Übungen, Gesamtanzahl an Sätzen und Wiederholungen, sowie Trainingstage verwendet werden – ganz besonders wenn der Fokus auf den schwächeren Partien liegen soll.
Wenn Dein Ziel allerdings darin besteht, in allen Bereichen einigermaßen „gut“ zu sein und nicht in einem bestimmten Bereich „herauszustechen“, dann dürfte eine gewisse Balance genau das Richtige für Dich sein. Allerdings gilt das nicht für alle.