Viele Trainierende nutzen Motivationszitate, um „hardcore“ rüberzukommen. Oder um ein Mantra zu haben, dass ihnen in den Arsch tritt, wenn sie sich nicht nach Training „fühlen“. Unter bestimmten Umständen erfüllen diese auch ihren Zweck. Allerdings sollten sie nicht als Trainingsprinzipien dienen.
Während ein Großteil der Erwachsenen versteht, dass es sich bei vielen Zitaten um „Halbwahrheiten“ handelt, die von erwachsenen „Cheerleadern“ gepredigt werden, wird es immer Leute geben, die diese für Trainingsfakten halten werden – ohne diese auch nur ansatzweise in Frage zu stellen.
Die Pro’s und Con’s von „Train, Eat, Sleep, Repeat“
Im Grunde genommen geht es beim Mantra „Train, Eat, Sleep, Repeat“ darum, alles so einfach wie möglich zu halten. Und dabei oft die Rolle der Wissenschaft und fortgeschrittener Methoden etwas runterzuspielen. Meistens handelt es sich um sogenannte „Old School“ Bodybuilder und Kraftsportler, die sich über die neuesten Trainingsinnovationen „lustig“ machen.
Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich auch genügend Trainierende, die es mit den neuesten Innovationen etwas zu sehr übertreiben. Statt anständig zu trainieren, „philosophieren“ diese lieber über und denken zu viel nach. Allerdings stecken hinter dem Mantra ein paar wirklich gute Aussagen:
- Training, Ernährung und Erholung sind alle drei extrem wichtig für maximale Fortschritte
- Beständigkeit und Geduld sind absolut entscheidend für die Erreichung Deiner Ziele
- Einsatz ist mindestens genauso wichtig wie das Programm selbst
Somit ist „Train, Eat, Sleep, Repeat“ auch seine guten Seiten, da es Beständigkeit promotet. Allerdings hat es auch seine „Schattenseiten“ und richtet sich an all diejenigen, die sich nicht mit den „good old Basics“ zufriedenstellen und ihr Wissen erweitern wollen.
„No PAIN. No Gain“ – der dümmste FITNESS-Motivationsspruch aller Zeiten?
Was dem Mantra „Train, Eat, Sleep, Repeat“ fehlt
Leute mit der „Train, Eat, Sleep, Repeat“ Einstellung stecken alle Trainierenden in zwei „Schubladen“: entweder bist Du in deren Augen ein Hardcore Verfechter der „good old Basics“ oder einfach nur ein „Träumer“, der nicht richtig trainiert. Allerdings geht es darum überhaupt nicht.
Sind z.B. CrossFitter etwa nicht hardcore? CrossFitter trainieren wie Verrückte und sind gleichzeitig stets offen für die neuesten Trainingsansätze. Sind sie deswegen „Träumer“, die nicht richtig trainieren, nur weil sie nicht dem klassischen „Train, Eat, Sleep, Repeat“-Dogma entsprechen? Ganz und gar nicht.
Oder was ist mit John Meadows, der wie ein Besessener trainiert und wie ein Granitfelsen aussieht und trotzdem ständig mit neuen Übungen, Trainingsmethoden und Supplementstrategien herumexperimentiert, um noch besser zu wachsen? Ist John deswegen nicht „hardcore“?
Leute, die „Train, Eat, Sleep, Repeat“ zu ernst nehmen, schauen oft nicht über den Tellerrand hinaus. Viele „wagen“ sich nicht mal an neuen Methoden heran, die nur minimal von der klassischen Herangehensweise abweichen.
Sich anzustrengen und „Gas zu geben“ ist Grundvoraussetzung, Kontinuität auch, aber „über den Tellerrand“ zu schauen wird Deinen Fortschritten „dienlicher“ sein. Außerdem lernst Du dadurch viel mehr und die „Reise“ wird zudem viel interessanter.