Eine Ernährung mit viel Zucker steht bei Männern nicht mit Herzerkrankungen in Verbindung

Eine Ernährung mit viel Zucker steht bei Männern nicht mit Herzerkrankungen in Verbindung

Der glykämische Index (GI) ist ein Maß dafür, wie schnell der Körper bestimmte Kohlenhydrate aufnimmt und den Blutzuckerspiegel erhöht, während die glykämische Last (GL) durch den GI und den gesamten Kohlenhydratgehalt der Nahrung bestimmt wird. Nahrungsmittel, die reich an Einfachzuckern (hoher GI und hohe GL) sind, gelangen schnell in den Blutkreislauf und verursachen eine Insulinreaktion, welche den Blutzuckerspiegel senkt, indem sie den Transport von Zucker in die Zellen fördert.

Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index werden langsamer aufgenommen, da sie reicher an Ballaststoffen, Fett und Protein sind. Sie bewirken einen schwächeren aber dafür länger anhaltenden Anstieg des Blutzuckerspiegels und des Insulinspiegels. Ein durch Zucker reiche Ernährung erhöhter Blutzuckerspiegel wird bei Frauen mit Herz-Kreislauf Erkrankungen in Verbindung gebracht, doch diese Verbindung ist bei Männern weniger stark.

Forscher des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston konnten keine Verbindung zwischen glykämischem Index oder glykämischer Last und Herzinfarkten, ischämischem Hirninfarkt (inadäquate Blutzufuhr zum Gehirn), mit dem Herz in Verbindung stehenden Todesfällen oder vorzeitigen Todesfällen beliebiger Ursache finden. Das Risiko für einen Schlaganfall (welcher mit Blutungen im Gehirn in Verbindung steht) war bei Männern die mehr einfache Zucker aßen höher. Männer mit dem höchsten Konsum von Vollkorngetreide wiesen die geringste Sterberate unabhängig von der Todesursache auf. Die Studie untersuchte Ernährung und Todesursache bei mehr als 36.000 schwedischen Männern.

(American Journal Clinical Nutrition, 85:1521-1526, 2007)

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