Aspartam – ist es wirklich so gefährlich?

Aspartam - ist es wirklich schädlich?

Es ist unumstritten das Nahrungsmittel die Zucker enthalten besser schmecken als Nahrungsmittel, die keinen Zucker enthalten. Die Abhilfe bietet hier der Süßstoff.
In diesen Artikel werfen wir mal einen kritischen Blick auf einen sehr umstrittenen Süßstoff, der „Aspartam“ genannt wird.

Bei dem Süßstoff Aspartam gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Manche gehen sogar soweit und behaupten, das Aspartam Krebserregend sei und damit potentiell tödlich.

Aber der Reihe nach…..

Aspartam ist im Handel unter dem Namen „Nutrasweet“ oder „Canderel“ bekannt. Entdeckt wurde er 1965 von Jim Schlatter, als er versuchte neue Behandlungsmöglichkeiten für Magengeschwüre zu entwickeln. Aspartam besteht aus Phenylalanin und Asparaginsäure, also zwei Aminosäuren. Er ist in sehr
vielen Lebensmitteln enthalten, unter anderem in Diät-Cola, Joghurt oder auch Proteinpulver, um diesen einen süßen Geschmack ohne Kalorien zu verleihen. Aspartam besitzt eine Süßkraft, die 200x stärker ist als von Zucker.

 

Bestandteile von Aspartam:

Phenylalanin ist eine essentielle Aminosäure, die durch die Nahrung aufgenommen werden muss. Diese Aminosäure fungiert als eine Vorstufe für die Synthese von Tyrosin. Tyrosin stimuliert bekannterweise die Neurotransmitter und macht so „geistig wach“.

Asparaginsäure ist eine nicht essentielle Aminosäure. Die Funktion dieser Aminosäure umfasst unter anderem die Entstehung von neuer DNA und die Stimulierung der Neurotransmitter im Gehirn. Da es eine nicht essentielle Aminosäure ist kann der Körper selbst entscheiden, ob er Asparaginsäure herstellt (bei Unterversorgung) oder nicht.

Zudem enthält Aspartam einen geringen Anteil von Methanol. Dies ist ein einwertiger Alkohol, der in hohen Dosierungen giftig wirkt. Da Aspartam nicht viel Methanol enthält, ist dies unbedenklich.

 

Behauptete Nebenwirkungen von Aspartam

Kopfschmerzen, Tumore, neurologische Krankheiten und schließlich der Tod sind nur einige der Nebenwirkungen die Aspartam zugeschrieben werden. Es macht sicher keinen Sinn dies hier weiter zu erwähnen, da es nicht wirklich wissenschaftliche Beweise für die Schädlichkeit von Aspartam gibt. Die Behauptungen sind schlicht und einfach nicht richtig.

 

Ist Aspartam sicher?

Es gab seit 1967 über 200 Aspartam Untersuchungen an Männern, Frauen, Kindern und Tieren. Dieser Süßstoff wurde offiziell genehmigt! Aber ist er wirklich sicher?
Natürlich gibt es dazu weit auseinander gehende Meinungen: Die einen meinen, Aspartam sei absolut sicher, die anderen meinen Aspartam sei tödlich. Um die langfristigen Auswirkungen von aspartamhaltigen Lebensmitteln zu bestimmen wurde nun eine Studie durchgeführt. An dieser speziellen Studie nahmen 108 Personen im Alter von 18- 62 teil.

Während der 24-wöchigen Studie wurde den Probanden 75mg Aspartam/ kg Körpergewicht verabreicht. Das Ergebnis war, dass keine dauerhaften Veränderungen an Vitalparametern, Körpergewicht, oder andere Nebenwirkungen festgestellt wurden. Von daher gingen die Wissenschaftler davon aus, das Aspartam sicher sei.

Viele Menschen klagen über Kopfschmerzen nach dem Verzehr von einem aspartamhaltigen Lebensmittel. Auch hier wurde eine Studie durchgeführt, bei denen eine Gruppe ein Placebo erhielt und die andere Gruppe Aspartam. Das Ergebnis war, das die Aspartam Gruppe nicht mehr oder weniger Kopfschmerzen hatte, als die Placebo Gruppe.

Wie Sie sehen, ist die Aspartam- Hysterie nicht tragbar! Wenn Sie trotzdem lieber ein aspartamfreies Produkt essen, gibt es heutzutage genug Unternehmen, die Aspartam- freie Lebensmittel anbieten. In der EU müssen aspartamhaltige Lebensmittel den Hinweis erhalten „enthält eine Phenylalaninquelle“ oder „mit Phenylalanin“. Wenn Sie auf Aspartam verzichten wollen, sollten Sie
auf diese Hinweise achten.

Allerdings muss man sagen, das aspartamhaltige Lebensmittel besser schmecken, als aspartamfreie Lebensmittel. Die Wahl liegt bei Ihnen.

 

Quellen:

Kulczycki A. Jr.: Aspartame-induced urticaria. In: Annals of Internal Medicine. Vol. 104, Pg. 207, 1986

Schiffman, S.S. et al. (1987): Aspartame and susceptibility to headache. In: N. Engl. J. Med. Bd. 317, S. 1181–1185, PMID 3657889

 

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