Ratgeber zum Thema Koffein

Was ist Koffein?

Koffein ist eine Stimulanzie, welche sich ursprünglich in der Kaffeebohne wiederfindet. Es ist eine psychotrope Substanz. Das bedeutet, sie aktiviert Gehirnzellen und sensibilisiert beziehungsweise stimuliert Neuronen.

Koffein wirkt am Adenosinrezeptor, teilweise auch auf benzodiazepine Rezeptoren. Diese führen eigentlich Ermüdung und Entspannung herbei. Weil die Stimulanzien allerdings  genau diese Rezeptoren blockiert, tritt der gewünschte Effekt der Wachheit ein. Hier sei gesagt das das Verhindern von Adenosin, das neuronale Feedbacksystem stören kann. Darunter betroffen sind unter anderem Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Noradrenalin, GABA und Adrenalin.

Da diese Rezeptoren „abstumpfen“ und ihre Sensitivität verlieren, führt Koffein zu einer Toleranz. Als Konsequenz erreich man dann irgendwann einen Punkt, an dem Koffein nur noch „wach“ hält. Dieser Zustand ist auch nicht mit „mehr“ Koffein zu überschreiten, da die körpereigenen Rezeptoren dicht sind.

Was kann Koffein?!

Da Koffein stark stimulierend ist, hat es neben seiner typischen Wirkung als Wachmacher, noch andere Einsatzgebiete. Ab einer Dosierung von 200mg wirkt es „fettverbrennend“ und ab 500mg führt es zu einer erhöhten Stärke, durch die Anregung des Zentralen Nervensystems. Diese Effekte sind aber ABHÄNGIG von der jeweiligen Toleran. Sobald eure Rezeptoren dicht sind, bringt auch mehr Koffein nichts mehr!

  • Anaerobe Performance/Stärke kann durch Koffein stark gefördert werden! https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16540848
  • Es kann der Fettverbrennung helfen:
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2333832

Gibt es einen Nachteil?

Hierbei sei ganz klar gesagt, die Abhängigkeit! Die permanente Blockade der Adenosinrezeptoren führt dazu, dass es beim „absetzen“ zu einem Crash kommt, wie bei einer Droge. Deswegen ist das „Cyclen“ von Koffein wichtig um die Wirkung nicht zu verlieren. Durch diese Abhängigkeit, ist der Mensch kaum mehr in der Lage wirklich ohne Koffein zu funktionieren (siehe Bürozombies).

Weil die Stimulanz auch das neuronale Feedback angreifen kann, ist es auch nicht von der Hand zu weisen, dass es maßgeblich Einfluss auf die Stimmung haben kann. So kann die Abhängigkeit weiter gefördert werden!

FAZIT:

Koffein sollte nicht „missbraucht“ werden! Gerade als Alltagsdroge gehört sie zu fast jedem Morgen dazu. Dabei können die Auswirkungen tiefer gehen, als man denkt. Somit wäre hier der Appell, auch mal für ein bis zwei Wochen auf darauf zu verzichten. Es ist und bleibt effektiv, aber was nützt es eine Abhängigkeit herzustellen und davon keinen Mehrwert zu haben?

Liebe Grüße ~Alex

Studien:

Meta Studie (Neurochemie): http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1467-3010.2007.00665.x/full

Fettverbrennung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2333832

Performance: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16540848

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