Intuitive Eating war bisher von den meisten Bodybuildern eher als „nicht zielführend“ abgestempelt worden. Die meisten Profis sind offenbar der Meinung, dass man sich beim Masseaufbau nicht auf sein Gefühl verlassen sollte, sondern einen strikten Plan befolgen sollte. Doch das ständige Tracken und Zählen kann die Lebensqualität ziemlich einschränken. Nicht selten verbringen Sportler Stunden damit, ihre Mahlzeiten in eine App einzutragen und sind völlig hilflos, wenn sie einmal keine Küchenwaage zur Hand haben.
Dass das auch anders geht, zeigt bereits seit einiger Zeit der GNBF Athlet und YouTuber Patrick Teutsch. Wie genau er seine Ernährung gestaltet und ob man als Bodybuilder dadurch weniger schnell Fortschritte macht, das erfahrt ihr in diesem Beitrag!
Von der Essstörung zu Intuitive Eating
Patrick Teutsch gesteht selbst, dass er nach seinen letzten Wettkämpfen einen extremen Fokus auf Lebensmittel und die Ernährung insgesamt gehabt habe. Dadurch ist dem GNBF Athlet viel Lebensqualität verloren gegangen. So war er selbst nach seinem Wettkampf noch täglich trainieren und hat jedes Nahrungsmittel akribisch getrackt. Genau deshalb hat er nun eine viel intuitivere Ernährungsweise in seinen Alltag implementiert. Schließlich kann sich durch eine derartig obsessive Fokussierung auf Essen schnell eine Essstörung entwickeln, gerade nach Extremphasen, wie einer Wettkampfvorbereitung.
Intuitives Essen sei dabei nicht abhängig von äußeren Umständen oder der jeweiligen Gefühlslage. Viel mehr soll man dabei auf den eigenen Körper hören und lernen die Signale deuten zu können. Teutsch hat zunächst damit begonnen, von der täglichen Kalorien- und Makronährstoff-Bilanz wegzugehen und eher die Wochenbilanz als entscheidend zu betrachten. Dadurch habe er die Freiheit bekommen, an Tagen mit mehr Appetit auch mehr essen zu können und an stressigen Tagen auch mal weniger zu sich nehmen zu können, statt stets „auf biegen und brechen“ jeden Makronährstoff jeden Tag genau abdecken müssen.
Mit der Zeit hat sich Patrick dann komplett vom Tracken verabschiedet und sich auf seinen intuitiven Instinkt verlassen. Dadurch konnte er seiner Meinung nach auch im Aufbau eine viel bessere Form halten, als in den Jahren zuvor. Lediglich alle paar Wochen habe er zur Kontrolle geschaut, wieviele Kalorien und Makronährstoffe er im Schnitt zu sich nimmt. Dies soll auch dazu dienen, nicht komplett das Gefühl für Makronährstoffe und Kalorienbedarf zu verlieren. Immerhin benötigt der Bodybuilder das in absehbarer Zukunft auch wieder für eine Wettkampfvorbereitung.
Intuitives Essen richtig verstehen
Nur weil man nicht trackt und auf die Signale des Körpers hört, sollte man beim Intuitive Eating natürlich trotzdem nicht nach Lust und Laune essen. Gerade als Sportler sollte die Eiweißzufuhr und eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen und gesunden Fetten im Vordergrund stehen. Schließlich benötigt man, um qualitativ Muskelmasse zulegen zu können, auch qualitativ hochwertigen „Baustoff“.
In den Augen des GNBF Athlet muss man für sportliche Erfolge weder täglich tracken, noch klassische „Bodybuilding-Lebensmittel“ zu sich nehmen oder ein bestimmtes Timing der Nahrungsaufnahme beachten. Dafür ist Patrick mit seiner Renegate Diet sicherlich das beste Beispiel!