Wahrscheinlich hat einem die eigene Mutter schon früher immer gesagt, dass man ein gutes Frühstück essen soll, um sich in der Schule gut konzentrieren zu können. Das Gehirn verwendet Glukose als Energiequelle, was zur Folge hat, dass eine optimale Gehirnfunktion von der Verfügbarkeit dieser Energiequelle abhängt.
Eine vom britischen Wissenschaftler Leigh Gibson durchgeführte Literaturrecherche kam zu dem Ergebnis, dass der Wert und die Zusammenstellung des Frühstücks von den zu bewältigenden Aufgaben abhängen. Wenn es sich um Aufgaben handelt, die eine gute Gedächtnisleistung erfordern, dann kann man nach einem Frühstück, das aus Nahrungsmitteln mit einem niedrigen glykämischen Indes besteht, welche den Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum gleichmäßig anheben, die besten Leistungen erbringen. Wenn es sich um Aufgaben handelt, die eine optimale mentale Reaktionszeit erfordern (z.B. das Identifizieren kurz auf dem Bildschirm aufleuchtender Begriffe), dann ist der vollständige Verzicht auf das Frühstück am besten. Der Anstieg der Kortisolspiegel während stressiger Situationen fiel nach einem Frühstück, das reich an einfachen Zuckern war, am stärksten aus. Das Gehirn ist sehr gut darin, seine internen Energiespiegel zu regulieren. Grundsätzlich ist im Allgemeinen ein Frühstück, welches Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index beinhaltet, die den Blutzuckerspiegel nur langsam anheben, am besten.
Das Frühstück ist besonders bei den Menschen wichtig, die unter einer schlechten Kontrolle des Blutzuckerspiegels leiden.
(Nutrition Bulletin, 32: 71-83, 2007)