BETA ALANIN: wirklich sinnvoll oder rausgeschmissenes Geld?

Die nicht essentielle Aminosäure Beta Alanin wird von vielen gerne mal als „Heiliger Gral“ für Kraft, Power und Ausdauer im Training angepriesen. Demnach soll ein „Stack“ aus Kreatin und Beta Alanin die ultimative Trainingsleistung ausmachen und den entscheidenden Unterschied machen. Ob das auch wirklich so ist, thematisiert der GNBF-Athlet Patrick Teutsch, der bekanntlich immer einen großen Wert auf wissenschaftliche Hintergründe legt, in seinem neuesten YouTube Video. Ist Beta Alanin wirklich sinnvoll, oder nur eine Vermarktungsidee der Supplementindustrie?

Das bewirkt Beta Alanin

Beta Alanin erhöht als Abbauprodukt des Karnosins die intramuskulare Karnosinkonzentration. Diese ist vor allem in den Typ II-Muskelfasern (den schnell kontrahierenden) entscheidend. Für kurze und intensive Belastungen soll Beta Alanin daher als Puffer dienen, der die Ermüdung der Muskulatur herauszögern soll. Schließlich verhindert eine hohe Karnosinkonzentration auch einen sinkenden ph-Wert und wirkt dementsprechend der Übersäuerung der Muskulatur entgegen.

Was sagt die Wissenschaft?

Patrick Teutsch bezieht sich in seinem Video auf eine Meta Analyse, die auf 15 verschiedenen Studien basiert. Hier hat man wohl herausgefunden, dass Beta Alanin vor allem bei Belastungen mit einer Dauer von 60-240 Sekunden wirkt. Da man weis, dass der Inhaltsstoff vor allem in den schnell kontrahierenden Muskelfasern zum Einsatz kommt, macht das sicherlich auch Sinn. Teutsch erklärt, dass die Effekte allerdings nicht so bahnbrechend seinen, wie man vielleicht erwarten würde. Tatsächlich habe die Meta Analyse feststellen können, dass die Muskelausdauer durch die Karnosin-Vorstufe im Schnitt um drei Prozent gesteigert wird. Der ProBroWear-Athlet gibt hier allerdings auch zu Bedenken, dass ein Drittel dieser Studien von Supplement Firmen finanziert wurden. Dementsprechend sollte man mit den Ergebnissen ein wenig bedacht umgehen.

Fazit

Wie man aber sehen konnte, macht Beta Alanin keinen bahnbrechenden Unterschied. Dieser Meinung ist wohl auch Teutsch. Mit enormen Kraftsteigerungen könne man demnach nicht rechnen. Viel mehr kann es sein, dass man durch die Supplementierung ein oder zwei Wiederholungen mehr schafft, was auf lange Sicht natürlich ein erhöhtes Muskelwachstumspotential ausmachen kann. Wie auch viele Wissenschaftler, empfiehlt auch der YouTuber eine Kombination aus Kreatin und Beta Alanin. So soll der Effekt für das Training am Idealsten sein. Ob das Supplement für Patrick also ein „Must Have“ oder einfach nur „Nice to have“ ist, das verrät er in einem abschließenden Fazit in seinem Video!

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