Chemischer Name: 17beta-hydroxyestra-4,9,11-trien-3-one
Summenformel Trenbolon: C18 H22 O2
Summenformel Enantat: C7 H12 O2
Molekulargewicht Trenbolon: 270,37
Molekulargewicht Trenbolon Enantat: 382,55
Verhältnis anaboler: androgener Wirkung: 500 : 500 (relativ zu Nandrolon Acetat)
Art der Zufuhr: Injektion
Wirkungsdauer Injektion: ca. 14 Tage
Nachweisbarkeit: ca. 6 Monate
Geschichte und Allgemeines
Trenbolon wurde im Jahr 1963 erstmals im Auftrag des Pharmakonzerns Roussel UCLAF synthetisiert. Nach Trenbolon Acetat und Trenbolon Hexahydrobenzylcarbonat war Trenbolon Enantat der dritte Trenbolon Ester, der im Bereich des Bodybuildings Verwendung fand. Das Besondere an Trenbolon Enantat ist, dass dieser Wirkstoff nie im human- oder veterinärmedizinischen Bereich zum Einsatz kam. Stattdessen erschien es erstmals in Form von Produkten so genannter Underground Laboratorien. Bei der Entwicklung dieses Trenbolon Esters spielte wahrscheinlich die Tatsache eine Rolle, dass es sich beim Hexahydrobenzylcarbonat Ester, der beim einzigen bis dahin erhältlichen Trenbolon Depot Präparat Parabolan zum Einsatz kam, um einen sehr exotischen Ester handelte. Seine Herstellung war schlicht und ergreifend billiger.
Das erste Produkt, das Trenbolon Enantat als Wirkstoff enthielt, war das Präparat Trenabol von British Dragon. Heute gibt es zahlreiche Produkte von Underground Laboratorien, die diesen Wirkstoff enthalten. Die im Vergleich zu Trenbolon Hexahydrobenzylcarbonat deutlich weitere Verbreitung von Trenbolon Enantat dürfte primär damit zusammenhängen, dass der Preis von Trenbolon Enantat als Rohstoff nur etwa ein Drittel des Preises von Trenbolon Hexahydrobenzylcarbonat beträgt.
Medizinischer Einsatzbereich
Bei Trenbolon Enantat handelt es sich um einen Wirkstoff, der ausschließlich in Form von Underground Produkten erhältlich ist. Wie bereits erwähnt, kam er im medizinischen Bereich nie zum Einsatz.
Struktur und spezielle Eigenschaften
Der Wirkstoff Trenbolon gehört zur Familie der 19-Nor Steroide. Ihm fehlt die für Testosteron Derivate typische Methylgruppe an Position 19. Vom strukturell verwandten 19-Nor Steroid Nandrolon unterscheidet sich Trenbolon durch je eine zusätzliche Doppelbindung an Position 9 und 11. Die 3 konjugierten Doppelbindungen des Trenbolon Moleküls werden als Trienon-System bezeichnet und die Vorsilbe „Tren“ in Trenbolon ist nichts anders als eine Abkürzung für „Tri-en“.
Bei Trenbolon Enantat hat man an die beta-Hydroxyl-Gruppe des Trenbolon Moleküls an Position 17 ein Enantat Ester angehängt, der dem Wirkstoff im Vergleich zu unverestertem Trenbolon, das im Körper innerhalb weniger Stunden vollständig verstoffwechselt wird, eine Depotwirkung verleiht. Sie beruht darauf, dass Trenbolon Enantat bis zum Zeitpunkt der enzymatischen Abspaltung des Enantat Esters biologisch inaktiv und vor einem Abbau geschützt ist. Je schwerer und länger der angehängte Ester ist, desto langsamer geht diese Abspaltung vonstatten. Folglich ist die Halbwertszeit des Wirkstoffs umso länger. Da es sich beim Enantat Ester um einen recht schweren Ester handelt, besitzt Trenbolon Enantat im Körper eine Gesamtwirkzeit von knapp 14 Tagen. Aufgrund der Tatsache, dass Trenbolon Enantat und Trenbolon Hexahydrobenzylcarbonat (Parabolan) im Körper ein ähnliches Freisetzungsschema aufweisen, dürften diese beiden Wirkstoffe mehr oder weniger gegeneinander austauschbar sein.
Allgemeine Eigenschaften Trenbolon
Die anabole Wirkung von Trenbolon wird in der einschlägigen Steroidliteratur meist mir der 3 bis fünffachen anabolen Wirkung von Testosteron angegeben. Manche Studien kommen jedoch auch zu dem Ergebnis, dass die anabolen Wirkungen von Trenbolon und Testosteron ungefähr gleich stark ausfallen (4). Mit Sicherheit lässt sich also nur sagen, dass Trenbolon mindestens so anabol wie Testosteron ist.
Die anabole Wirkung von Trenbolon beruht unter anderem auf einer deutlichen Steigerung der Stickstoffeinlagerung, die im Vergleich zu Testosteron ungefähr gleich stark ausfällt (5). Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Testosteron und Trenbolon eine ähnlich starke anabole Wirkung besitzen.
Ein weiterer Faktor, der zur anabolen Wirkung von Trenbolon beiträgt, ist die Tatsache, dass Trenbolon die IGF-1 Spiegel im Muskelgewebe um bis zu 200% erhöhen kann (7, 8) und darüber hinaus die Sattelitenzellen der Muskulatur gegenüber IGF-1 und FGF (Fibroblast Growth Factor) deutlich empfindlicher macht (9). IGF-1 regt das Wachstum der Muskelzellen an und besitzt somit eine deutliche anabole Wirkung, während FGF eine Teilung der Sattelitenzellen anregt und für die Reparatur von Muskelschäden von entscheidender Bedeutung ist. Darüber hinaus bewirkt Trenbolon eine signifikante Erhöhung der DNA Menge innerhalb der Muskelzellen, was eine wichtige Voraussetzung für eine Hypertrophie (Wachstum) der Muskelfasern ist (10).
In Bezug auf die anabole Wirkung von Trenbolon dürfte auch interessant sein, dass dieser Wirkstoff aufgrund seiner nährstoffumverteilenden Wirkung die Nährstoffeffizienz (11, 12) erhöht. Dies bedeutet in der Praxis, dass ein größerer Anteil der zugeführten Nährstoffe für den Aufbau und die Aufrechterhaltung des Muskelgewebes verwendet werden und nur weniger Nährstoffe in den Fettspeichern des Körpers landen. Zusätzlich hierzu verbessert Trenbolon die Aufnahme von über die Nahrung zugeführten Mineralstoffen signifikant (13).
Neben seiner anabolen Wirkung besitzt Trenbolon auch eine deutliche kraftsteigernde Wirkung, die darauf beruht, dass dieser Wirkstoff die Füllung der Kreatinphosphatspeicher der Muskelzellen fördert, so dass schneller mehr für die Muskelkontraktion benötigtes ATP produziert werden kann.
Die androgene Wirkung von Trenbolon
Auch wenn es sich bei Trenbolon um einen sehr weit verbreiteten Wirkstoff handelt, der bereits seit Anfang der sechziger Jahre im Rahmen unzähliger Studien untersucht wurde und seit Anfang der siebziger Jahre im Bereich der Tiermedizin zum Einsatz kommt, herrscht immer noch Verwirrung darüber, wie stark die Androgenwirkung von Trenbolon wirklich ausfällt.
In der einschlägigen Steroidliteratur findet man häufig die Aussage, dass Trenbolon eine stark ausgeprägte Androgenwirkung besitzt, die die Androgenwirkung von Testosteron deutlich übersteigt und im Bereich der Androgenwirkung von Dihydrotestosteron, dem stärksten körpereigenen Androgen, liegen soll. Diese Ansicht wird durch einige Untersuchungen bestärkt, die Trenbolon im Vergleich zu Testosteron eine um den Faktor 3 bis 5 stärkere Affinität für den Androgenrezeptor attestieren (1, 2, 3).
Eine neuere Studie, die die Androgenwirkung von Trenbolon und Testosteron in vivo (an lebenden Tieren) mit Hilfe des so genannten Herschberger Assays verglich (4) kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass die Androgenwirkung von Trenbolon im androgensensitiven Gewebe der Prostata deutlich geringer als bei Testosteron ausfällt. Das Ergebnis dieser Studie deckt sich auch mit anekdotenhaften Berichten von Trenbolon Anwendern, die von einem im Vergleich zu Testosteron geringeren Potential für androgenbedingte Nebenwirkungen berichten.
Über die genauen Ursachen für die Diskrepanz zwischen starker Affinität für den Androgenrezeptor auf der einen Seite und geringer beobachteter Androgenwirkung in der Praxis auf der anderen Seite kann im Augenblick nur spekuliert werden und es bedarf weiterer Studien, um dieses Phänomen erklären zu können.
Neben seinen anabolen und androgenen Wirkungen besitzt Trenbolon auch eine ausgeprägte antikatabole Wirkung, aufgrund der dieses Steroid Beobachtungen zufolge von vielen Bodybuildern während der Diät und Wettkampfvorbereitung geschätzt wird. Im Gegensatz zu den meisten anabolen Steroiden mit antikatabolen Eigenschaften, die ihre antikatabole Wirkung dadurch entfalten, dass sie den Glukokortikoidrezeptor kompetitiv besetzen und somit verhindern, dass Kortisol an diesem Rezeptor seine katabole Wirkung entfaltet, weist Trenbolon praktisch keine Affinität für diesen Rezeptor auf (14).
Trotzdem reduziert Trenbolon bereits nach wenigen Tagen die Bindung von Kortisol an den Glukokortikoidrezeptor signifikant (14), was vermutlich darauf beruht, dass Trenbolon die Anzahl der Glukokortikoidrezeptoren im Bereich der Muskulatur reduziert. Zusätzlich hierzu senkt Trenbolon die Kortisolausschüttung (15) um bis zu 40% und reduziert die von Kortisol induzierte Genexpression signifikant (4).
In der Praxis kann beobachtet werden, dass Bodybuilder Trenbolon mit andren antikatabolen Steroiden wie Testosteron kombinieren, die ihre antikatabole Wirkung durch eine Blockierung der Glukokortikoidrezeptoren entfalten. Hierdurch kommt es zu einem synergistischen Zusammenwirken, da Trenbolon die Kortisolausschüttung und die Wirkung von Kortisol reduziert, während Testosteron verhindert, dass das noch verbleibende Kortisol an den Glukokortikoidrezeptoren eine katabole Wirkung entfalten kann.
Trenbolon im Wettkampfbodybuilding
Eine weitere Eigenschaft von Trenbolon, die von vielen Wettkampfbodybuildern während der Diät geschätzt wird, ist seine die Fettverbrennung fördernden Wirkung, die in der einschlägigen Steroidliteratur in der Regel auf eine starke Androgenwirkung von Trenbolon zurückgeführt wird. Da Trenbolon neueren Erkenntnissen zufolge eine deutlich geringere Androgenwirkung als früher angenommen besitzt, ist jedoch zu vermuten, dass seine fettverbrennende Wirkung zumindest zum Teil auf anderen Mechanismen beruht.
Dass Trenbolon eine fettverbrennende Wirkung besitzt, konnte im Rahmen von Studien zweifelsfrei nachgewiesen werden. Interessanterweise scheint diese Wirkung jedoch nur dann vorhanden zu sein, wenn kein oder nur sehr wenig Östrogen im Körper präsent ist (16). Dies würde bedeuten, dass eine Kombination von Trenbolon mit aromatisierenden Steroiden die fettverbrennenden Eigenschaften von Trenbolon negiert, da aromatisierende Steroide den Östrogenspiegel im Körper ansteigen lassen. Aus diesem Grund kann in der Praxis beobachtet werden, dass Wettkampfbodybuilder, die sich dieses Sachverhalts bewusst sind, aber trotzdem von einer Synergie der fettverbrennenden Wirkungen von Testosteron und Trenbolon profitieren möchten, zusätzlich zu Testosteron einen Aromatasehemmer verwenden, um den Östrogenspiegel niedrig zu halten.
Bezüglich der genauen Mechanismen, über die Trenbolon die Fettverbrennung anregt, gibt es bislang lediglich Spekulationen. Eine Vermutung hängt mit der ausgeprägten Progesteronwirkung von Trenbolon zusammen. Von Progesteron ist bekannt, dass es in höheren Dosierungen die Körpertemperatur anheben und sogar Fieber verursachen kann (17, 18), was gleichbedeutend mit einer verstärkten Thermogenese und einem höheren Energieverbrauch ist. Dies könnte auch die nächtlichen Hitzewallungen und Schweißausbrüche erklären, von denen viel Anwender höherer Trenbolon Dosierungen berichten.
Da Glukokortikoide wie Kortisol die Aktivität so genannter Entkoppler-Proteine (Proteine die die Verbrennung von Nährstoffen in den Mitochondrien von der ATP Gewinnung zugunsten der Wärmeproduktion entkoppeln) deutlich reduzieren (19, 20) und Trenbolon, wie bereits erwähnt wurde, die Ausschüttung von Kortisol deutlich reduziert, könnte Trenbolon die Aktivität der Entkopplerproteine indirekt erhöhen und hierdurch die Thermogenese anregen.
Ein weiterer möglicher Faktor ist die von Trenbolon angeregte Erhöhung der IGF-1 Ausschüttung in den Muskeln. IGF-1 bewirkt unter anderem, dass Glukose weniger effizient in die Fettzellen transportiert wird (21) und macht die Fettzellen gleichzeitig empfindlicher für die Lipolyse (Fettverbrennung) anregende Beta Agonisten wie Epinephrin, Norepinephrin, Ephedrin und Clenbuterol.
Mehr Muskelhärte?
Zusätzlich zu seiner die Fettverbrennung fördernden Wirkung ist Trenbolon auch dafür bekannt, dass es die Definition und Muskelhärte fördert. Dies könnte neben der Tatsache, dass Trenbolon praktisch keine östrogenbedingte Wassereinlagerung bewirkt, auch damit zusammenhängen, dass dieser Wirkstoff wahrscheinlich wie sein alpha-17-alkyliertes Gegenstück Metribolon als Antagonist für den Aldosteron Rezeptor agiert (22) und diesen somit für Aldosteron blockiert. Aldosteron bewirkt eine verstärkte Einlagerung von Wasser im Unterhautfettgewebe, während es gleichzeitig Wasser aus dem Muskelgewebe zieht. Hierdurch wirken die Muskeln flacher und schwammiger.
Auch wenn Trenbolon prinzipiell durch das Aromataseenzym in Östrogen umgewandelt werden kann, liegt die Rate der Umwandlung im Bereich von unter 2% (23) und ist somit praktisch vernachlässigbar. Gleichzeitig besitzt Trenbolon jedoch eine deutliche Affinität für den Progesteronrezeptor, die je nach Quelle fast so stark wie bei Progesteron selbst ausfällt und kann an diesem Rezeptor auch eine deutliche Progesteronwirkung hervorrugen (1, 3).
Nebenwirkungen
Da Trenbolon nach neueren Erkenntnissen mit großer Wahrscheinlichkeit eine deutlich geringere Androgenwirkung als Testosteron aufweist, dürfte Trenbolon im Vergleich zu Testosteron auch ein geringeres Potential für androgenbedingte Nebenwirkungen wie Akne, fettige Haut, gesteigerte Aggression, Verschlimmerung eines androgenbedingten Haarausfalls sowie Vermännlichungserscheinungen bei Frauen besitzen. Sollten androgenbedingte Nebenwirkungen auftreten, kann diesen nicht mit Hilfe eines 5-alpha Reduktase Hemmers wie Finasterid entgegen gewirkt werden, da Trenbolon durch dieses Enzym nicht verstoffwechselt wird (30).
Aufgrund der Tatsache, dass Trenbolon nicht in nennenswertem Umfang in Östrogen umgewandelt werden kann, ist bei alleiniger Anwendung dieses Wirkstoffs nicht mit östrogenbedingten Nebenwirkungen wie Wassereinlageringen, östrogenbedingtem Fettaufbau, erhöhtem Blutdruck oder Entwicklung einer Gynäkomastie zu rechnen. Anders sieht es aus, wenn aromatisierende Steroide mit Trenbolon kombiniert werden. In diesem Szenario kommt die deutlich ausgeprägte Progesteronwirkung von Trenbolon zum Tragen. Auch wenn Progesteron für sich alleine nicht dazu in der Lage ist östrogenbedingte Nebenwirkungen wie die Entwicklung einer Gynäkomastie hervorzurufen (24, 25), verstärkt Progesteron die Östrogenwirkung von Östrogen in bestimmten Gewebetypen des Körpers deutlich (26). Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass Trenbolon die östrogenbedingten Nebenwirkungen begleitend eingenommener aromatisierender Steroide signifikant verstärkt, was auch die Erklärung für die berüchtigte Tren Gyno sein dürfte, von der zahlreiche Anwender berichten.
Aus diesem Grund kann in der Praxis beobachtet werden, dass Trenbolon Anwender, die begleitend aromatisierende Steroide verwenden, zusätzlich einen Aromatasehemmer wie Arimidex oder einen Östrogenrezeptorblocker wie Nolvadex (Tamoxifen) verwenden. Erklärungsversuche, die eine Tren Gyno auf eine angebliche, durch Trenbolon bewirkte Erhöhung der Prolaktinspiegel zurückführen, können mit gutem Gewissen ins Reich der Mythen verbannt werde, da Trenbolon Studien zufolge die Prolaktinspiegel nicht beeinflusst oder sogar senkt (27, 28).
Die starke Progesteronwirkung von Trenbolon trägt außerdem zu einer deutlich stärker als bei exogenem Testosteron ausgeprägten Unterdrückung der körpereigenen Testosteronproduktion bei und desensibilisiert zu allem Überfluss zusätzlich die LH Hormon Rezeptoren in den Hoden (29), was zur Folge hat, dass die körpereigene Hormonproduktion nach dem Absetzen von Trenbolon nur sehr schleppend wieder in Gang kommt. Aus diesem Grund kann häufig beobachtet werden, dass Trenbolon Anwender nach dem Absetzen von Trenbolon noch eine Zeit lang Testosteron verwenden, um den Einfluss der Progesteronwirkung von Trenbolon zu reduzieren und nach dem Ende der Testosteronanwendung HCG einsetzen, um die Hoden wieder gegenüber LH zu sensibilisieren.
Die Kombination aus unterdrückter körpereigener Testosteronproduktion und der ausgeprägten Progesteronwirkung von Trenbolon ist auch für mit der Anwendung von Trenbolon in Verbindung stehende Potenzprobleme verantwortlich (31), die im amerikanischen Raum unter der Bezeichnung „Fina Dick“ bekannt sind. Um diesen Problemen entgegen zu wirken, kombinieren viele Anwender Beobachtungen aus der Praxis zufolge Testosteron mit Trenbolon.
Während es in der medizinischen Fachliteratur einige Fallberichte über durch Trenbolon hervorgerufene Lebererkrankungen gibt (32) und eine erhöhte Leberbelastung durch diesen Wirkstoff nicht ausgeschlossen werden kann, gehört die Aussage, dass Trenbolon die Nieren stark belastet, in das Reich der Mythen und Legenden. In der medizinischen Literatur findet sich kein Hinweis auf eine solche Nebenwirkung und eine gelegentlich beobachtete Dunkelfärbung des Urins während der Trenbolonanwendung beruht lediglich auf der bräunlichen Färbung von Trenbolon Stoffwechselprodukten, die über den Urin ausgeschieden werden (30).
Weitere Nebenwirkungen von Trenbolon umfassen eine Verschiebung des Verhältnisses von gutem HDL Cholesterin zu schlechtem LDL Cholesterin in Richtung des schlechten LDL Cholesterins, sowie bei höheren Dosierungen auftretende Schlafstörungen und verstärktes Schwitzen. Der gelegentlich direkt nach einer Trenbolon Injektion auftretende, als „Fina Cough“ bezeichnete Reizhusten, von dem in zahlreichen amerikanischen Foren berichtet wird, dürfte weniger mit dem Wirkstoff selbst und mehr mit Verunreinigungen bei so genannten „Home-Brewing“ Präparaten zusammenhängen.
Anwendungsbereiche
In der Praxis kann beobachtet werden, dass Trenbolon Enantat sowohl während der Diät und Wettkampfvorbereitung als auch währen des Masseaufbaus zum Einsatz kommt. Hierbei kann beobachtet werden, dass länger wirksame Trenbolon Ester wie Trenbolon Enantat häufiger zum Zweck des Masseaufbaus eingesetzt werden, wogegen während der Diät und Wettkampfvorbereitung kurzwirksames Trenbolon Acetat länger wirksamen Trenbolon Estern vorgezogen wird.
Die Anwendung von Trenbolon durch Ausdauersportler kann praktisch nicht beobachtet werden, da dieser Wirkstoff aus bisher noch nicht genauer bekannten Gründen einen negativen Einfluss auf die Ausdauerleistung zu besitzen scheint.
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