Interessante Studien zum Thema Testosteronspiegel

Interessante Studien zum Thema Testosteronspiegel

Es gibt für den wahren Alpha-Mann kein besseres Hormon als das große T, Testosteron. In der Tat werden niedrige Testosteronspiegel Alpha-Männer in einen Haufen deprimierter, kastrierter und weinerliche Omega-Männer verwandeln. Das ist nicht gut. Hier sind ein paar coole Studien, die das fantastische Hormon, das als das große T bezeichnet wird, näher untersuchen.

 

Kaugummi kauen, Koffein und Testosteron

Ja, es scheint so, als ob der Titel ein Witz ist – doch dem ist nicht so. Eine Studie untersuchte die Auswirkungen des Kauens von mit Koffein versetzten Kaugummis auf die Erschöpfung und die Hormonreaktion während wiederholten Sprintleistungen bei Radsportlern auf Wettkampfniveau. Neun männliche Radsportler absolvierten vier hochintensive experimentelle Trainingseinheiten, die aus vier Sätzen von 30 Sekunden Sprints bestanden (fünf Sprints pro Satz). Koffein (240 mg) oder ein Placebo wurde nach dem zweiten Satz jeder experimentellen Trainingseinheit über einen Kaugummi verabreicht. Natürlich reduzierte der Koffeinkaugummi die Erschöpfung. Doch man sollte sich folgendes näher ansehen: Die Testosteronmenge im Speichel stieg bei allen Behandlungen im Vergleich zum Ruhezustand und im Vergleich zu vor der Behandlung rapide (~53 Prozent) an. Nach der Koffeinbehandlung stieg der Testosteronspiegel im Vergleich zum Placebo um weitere 12 Prozent. Und die Koffeinbehandlung senkte die Kortisolmenge im Vergleich zum Placebo um 21 Prozent.

Die Moral von der Geschichte: man sollte mindestens 2 ½ Tassen Kaffee oder eine vergleichbare Koffeinmenge zu sich nehmen, bevor man sich im Fitnessstudio den A… aufreißt! Als Resultat hiervon wird man höhere Testosteronspiegel und niedrigere Kortisolspiegel aufweisen (1).

 

Handys und Testosteron?

Okay, es ist eine mit Ratten durchgeführte Studie, doch sie ist trotzdem recht faszinierend. Ratten wurden 3 Monate lang täglich 30 bis 60 Minuten der Strahlung von Handys ausgesetzt. Und jetzt kommt der Hammer: Die Autoren der Studie fanden heraus, dass der Einfluss von Handystrahlung für 60 Minuten pro Tag über einen Zeitraum von drei Monaten die Serum Testosteronspiegel bei Ratten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe signifikant reduzierte (2). Heiliges T-Mobile, Batman! Ich schätze, dass es besser ist, eine SMS zu schreiben als zu reden.

 

Testosteron und Speed Kniebeugen

Hier ist ein Trainingsprogramm, das man ausprobieren sollte. Man führt 10 x 5 Speed Kniebeugen mit 70 Prozent der Systemmasse (1RM +/-Körpergewicht) mit zwei Minuten Pausenintervallen zwischen den Sätzen aus – in diesem Fall produzierten High Power Widerstandstrainingsprogramme, wie die im Rahmen dieser Studie verwendeten, akute Erhöhungen der Testosteronspiegel. Wenn das Ziel in einer Muskelhypertrophie besteht, dann sollte man diesem Trainingsprogramm einen Versuch gewähren (3).

 

Hohe Testosteronspiegel und niedrige Kortisolspiegel

Im Rahmen von dem, was man nur als einzigartige psychologische Studie beschreiben kann, testeten Wissenschaftler die Hypothese, dass die Auswirkungen von Testosteron auf die Dominanz von Kortisol – ein Hormon das mit psychologischem Stress und sozialer Abwendung in Verbindung steht – abhängen. Man sollte schauen, ob man den Ausführungen folgen kann. In der Domäne der Führungsriege (Studie 1, Teilnehmer beider Geschlechter) und des Wettkampfes (Studie 2, nur männliche Teilnehmer), stand Testosteron in positiver Beziehung mit Dominanz, was jedoch nur bei Personen mit niedrigen Kortisolspiegeln galt. Bei Individuen mit hohen Kortisolspiegeln wurde die Beziehung zwischen Testosteron und Dominanz blockiert (Studie 1) oder umgekehrt (Studie 2). Studie 2 zeigte weiterhin, dass diese hormonellen Auswirkungen auf die Dominanz mit besonders großer Wahrscheinlichkeit nach einer sozialen Bedrohung (soziale Niederlage) auftraten.

Dies bedeutet, dass wenn die Kortisolspiegel niedrig sind und man über hohe Testosteronspiegel verfügt, dies einen höheren Status fördert. Wenn die Kortisolspiegel höher ausfallen, dann können hohe Testosteronspiegel die Dominanz sogar reduzieren und einen niedrigeren Status fördern (4). Ich schätze, dass dies in Alpha-Männer Sprache übersetzt heißt, dass eine Aufrechterhaltung hoher Testosteronspiegel und niedriger Kortisolspiegel sicherstellen wird, dass man den besten Parkplatz, das hübscheste Mädchen und die beste Aussicht im Büro bekommt.

 

Molybdän und Testosteron

Im Rahmen einer epidemiologischen Studie, die Männer umfasste, die durch zwei Unfruchtbarkeitskliniken in Michigan rekrutiert worden waren, fanden die Wissenschaftler einen signifikanten inversen Trend zwischen Molybdän und Testosteron. Dies bedeutete, dass hohe Molybdänspiegel bei Männern mit niedrigen Zinkspiegeln mit einer Reduzierung der Testosteronspiegel um 37 Prozent (relativ zu den Probanden mit durchschnittlichen Molybdänspiegeln) in Verbindung gebracht wurden. Fazit: Man sollte die Zinkzufuhr hoch und die Zufuhr von Molybdän niedrig halten (5). Einige hervorragende Zink enthaltende Nahrungsmittel umfassen Austern, Kalbsleber und Schokolade!

 

Prüfungen sind schlecht für die Testosteronspiegel von Studenten

Wissenschaftler untersuchten die Veränderungen der Hormonspiegel und die selbst eingeschätzte Attraktivität in realen Situationen, nämlich bei Studenten nach einer schriftlichen Prüfung. Klingt langweilig, doch Moment, was haben die Wissenschaftler herausgefunden? Sie fanden heraus, dass die Spiegel von Testosteron und Kortisol relativ zur Anzahl der falschen Antworten bei der Prüfung stiegen oder sanken. Die Anzahl der falschen Antworten war ein besserer Prädiktor für die hormonellen Veränderungen (ein Anstieg von sowohl Testosteron als auch Kortisol bei erfolgreichen Studenten und eine Abnahme bei erfolglosen Studenten) als die selbst abgeschätzte Anzahl der falschen Antworten oder eine subjektive Einschätzung des Ergebnisses der Prüfung.

Im Gegensatz hierzu waren die Konzentration der Hormone vor der Prüfung und die selbst abgeschätzte Attraktivität bessere Prädiktoren der subjektiven Einschätzung nach der Prüfung, als die Anzahl der falschen Antworten. Was bedeutet dies? Das Unterbewusstsein der Studenten, das die Konzentration der der Hormone direkt beeinflusst, ist dazu in der Lage, die Resultate der Prüfung besser objektiv einzuschätzen, als das Bewusstsein (6). Bizarr, einfach nur Bizarr.

 

Mangelernährung und Testosteron

Angeblich soll weniger zu essen dabei helfen, länger zu leben, Falsch! Diese Vorgehensweise wird das Leben nur länger erscheinen lassen, da die Körperteile nicht mehr so gut funktionieren. Okay, das ist nur halb richtig. Doch man sollte sich folgendes ansehen: Was geschieht mit den Hormonen, wenn man seine Kalorienzufuhr über Jahre beschränkt? Nun, da dies nur schwer bei Menschen Untersucht werden kann, stellt sich die Frage, was bei unseren kleinen flauschigen Nagerfreunden geschieht. Erwachsene Ratten wurden in fünf Ernährungsgruppen eingeteilt – eine Kontrollgruppe und vier unterschiedlichen Graden der Kalorienrestriktion (KR): KR-12,5 Prozent, KR-25 Prozent, KR-37,5 Prozent oder KR-50 Prozent. Die Prozentzahlen beziehen sich darauf, wie stark die Energiezufuhr reduziert wurde (7).

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass alle vier Kalorienrestriktionen in einer dosisabhängigen Erhöhung der Serum Kortikosteron Spiegel resultierten, wobei eine stärkere Kalorienrestriktion mit niedrigeren Testosteronspiegeln in Verbindung gebracht werden konnte. Ja, man hat richtig gelesen. Je weniger man isst, desto niedriger ist der Testosteronspiegel. Gut, vielleicht lebt man ja länger, doch der Penis wird nicht mehr so gut funktionieren. Was hat das alles dann überhaupt für einen Sinn?

 

Niedrige Testosteronspiegel und der Tod

Wissenschaftler verwendeten die Daten von 1.954 Männer, die für eine prospektive populationsbasierte Gesundheitsstudie in Pomerania ausgewählt worden waren und bei denen die Serum Testosteronspiegel im Normalzustand gemessen wurden und bei denen 195 Todesfälle innerhalb der folgenden 7,2 Jahre beobachtet wurden. Männer mit niedrigeren Serum Testosteronspiegeln wiesen eine höhere Sterblichkeitsrate bezüglich aller Todesursachen als Männer mit höheren Serum Testosteronspiegeln auf – und das selbst nach einer Anpassung nach Taillenumfang, Rauchgewohnheiten, risikoreichem Alkoholkonsum, körperlicher Aktivität, Niereninsuffizienz und Dehydroepiandrosteron Sulfat Spiegeln (8). Die Moral von der Geschichte: man sollte seine Testosteronspiegel kontrollieren lassen. Wenn diese sich irgendwo in der Nähe von 250 ng/dl befinden, dann sollte man seinen Arzt nach einer Testosteronersatztherapie fragen – natürlich nur, wenn man keinen frühen Tod bevorzugt.

Referenzen:

  1. Paton CD, Lowe T, Irvine A. Caffeinated chewing gum increases sprint performance and augments increases in testosterone in competitive cyclists. Eur J Appl Physiol, 2010 e-pub.
  2. Meo SA, Al-Drees AM, Husain S, Khan MM, Imran MB. Effects of mobile phone radiation on serum testosterone in Wistar albino rats. Suadi Med J, 30 (8):869-73. 2010.
  3. Fry AC, Lohnes CA. Acute testosterone and cortisol response to high power resistance exercise. Fiziol Cheloveka, 36 (4): 102-6, 2010.
  4. Mehta PH, Josephs RA. Testosterone and cortisol jointly regulate dominance: Evidence for a dual-hormone hypothesis. Horm Behav, 2010 e-pub.
  5. Meeker JD, Rossano MG, Protas B, Padmanahban V, Diamond MP, Puscheck E, Daly D, Paneth N, Wirth JJ. Environmental exposure to metals and male reproductive hormones: circulating testosterone is inversely associated with blood molybdenum. Fertil Steril, 93 (1): 130-40, 2010
  6. Flegr J, Priplatova L. Testosterone and cortisol levels in university students reflect actual rather than estimated number of wrong answers on written exam. Neuro Endocrinol Lett, 31 (4). 2010
  7. Levay EA, Tammer AH, Penman J, Kent S, paolini AG. Calorie restriction at increasing levels leads to augmented concentrations of corticosterone and decreasing concentrations of testosterone in rats. Nutr Res, 30 (5): 366-73 2010.
  8. Haring R, Volzke H, Steveling A, Krebs A, Felix SB, Schofl C, Dorr M, nauck M, Wallaschofski H. Low serum testosterone Levels are associated with increased risk of mortality in a population based cohort of men aged 20-79. Eur Heart J, 31 (12): 1494-501, 2010.

 

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