Bislang gelang es nur einem Athleten der Strength Wars League den Parkour in Göttingen zu bezwingen. Nur ganz knapp konnte „The Anabolic Horse“ den 7,5 Tonnen schweren LKW über die Ziellinie ziehen. Obwohl im vergangenen Match Thomas Faber definitiv auch das Potenzial hatte es dem tschechischen „Pferd“ gleichzutun, scheiterte er letzten Endes an dem 9-minütigen Zeitlimit. Immerhin konnte sich der Berliner über einen Punkt für den Sieg freuen. Gestern standen sich mit Romano Rengel und John „African Rhino“ zwei weitere ziemlich gleich starke Athleten gegenüber, denen nicht nur der Sieg, sondern auch das Unterbieten der Zeit und somit Bewältigung des Parkours mehr als zuzutrauen ist.
Der Parkour
Auch zum 29. Battle traf sich die Community zum fünften Mal in Folge in dem Industriegebiet in Göttingen. Den Startschuss liefern 15 Ground to Overheads mit 90kg. Im Anschluß absolvieren die beiden Athleten 15 Frontkniebeugen mit dem gleichen Gewicht der vorangegangen Übung (90kg). Als nächstes geht es mit 12 Tyreflips mit einem 250kg schweren Reifen weiter. Unmittelbar danach müssen drei Runden beim Conan Wheel mit 230kg bewältigt werden. Als letzte Übung erwartet die beiden Herausforderer der Truckpull, bei dem ein 7,5 Tonnen schwerer LKW auf Distanz gezogen werden muss.
Kopf-an-Kopf-Rennen wie aus dem Bilderbuch
Gleich zu Beginn legt John Gomez ein Wahnsinns-Tempo vor: in weniger als 20 Sekunden absolviert er die ersten 8 Ground to Overheads ohne die Stange aus der Hand zu lassen – so schnell war bis dato noch keiner! Doch Romano kann gut mithalten und beendet nahezu zeitgleich nach etwas weniger als 2 Minuten die erste Übung. Auch bei der zweiten und dritten Übung liegen die beiden Kontrahenten gleich auf und gehen abwechselnd mit ein bis zwei Wiederholungen in Vorführung, „schenken“ sich jedoch nicht viel. Beim „Conan Wheel“ hingegen zeigt Gomez jedoch mehr „Power“ und hält die Pausen zwischen den einzelnen Runden weitaus kürzer als sein Herausforderer.
Die Zeit läuft…
Mit über 2,5 Minuten Restzeit macht sich der „African Rhino“ als Erstes zum Truckpull. Etwas weniger als 1 Minute später kann Romano aufschließen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Parkour für beide Athleten noch innerhalb des Zeitfensters zu schaffen. John kann auf den ersten Metern genügend „Schwung“ aufnehmen, um den LKW ins Rollen zu bringen, muss aber bereits nach einer halben „Trucklänge“ die erste Pause einlegen. Sein Herausforderer hat weniger „Glück“ und kommt keinen einzigen Zentimeter voran. Obwohl John noch ein paar Mal „Fahrt“ aufnehmen kann und den Truck immer wieder „stückchenweise“ ins Rollen bringt, kennt die Zeit nach 9 Minuten keine Gnade und beide Kontrahenten müssen sich „ihr“ am Ende geschlagen geben.
Für den Vorsprung gegenüber Romano Rengel kassiert John Gomez einen Punkt, während der Berliner komplett leer ausgeht. Allerdings befindet sich Romano trotz der „Null-Nummer“ im Gesamtklassement immer noch 1 Punkt Vorsprung vor John.