Wie in jeder Sportart ereignen sich auch im Bodybuilding jede Menge Unfälle. Erst vor kurzem starb ein 15-Jähriger in Australien, als ihm beim Bankdrücken die Hantel auf den Hals fiel und er nach über 30 Minuten leblos unter der Hantel eingeklemmt gefunden wurde. Nun forderte der Sport ein weiteres Todesopfer: Rodolfo Torres Rojas riss sich während dem Training den Trizeps seines rechten Arms ab und wurde daraufhin ins Krankenhaus geliefert. Obwohl die Operation gut verlief und der 31-Jährige danach sogar nach Hause geschickt wurde, fiel er fünf Tage später ins Koma und starb.
Nach Routineoperation nach Hause geschickt
Voller Hoffnung zog Rodolfo Torres Rojas von Kolumbien nach Russland, nachdem er seine Frau online kennengelernt und geheiratet hatte. Nun verstarb der 31-Jährige an multiplem Organversagen. Der Todesursache: Blutvergiftung. Die Familie des Verstorbenen behauptet, dass Rodolfo nach der Operation mit diversen Medikamenten nach Hause geschickt und ihm eine schnelle Genesung „versprochen“ wurde. Fünf Tage später brach Rojas mit hohem Fieber und akuten Schmerzen zusammen und fiel ins Koma. 20 Tage nach dem tragischen Vorfall verstarb der junge Kolumbianer.
Medikamente statt Amputation – grobe medizinische Fahrlässigkeit?
Der Vater des verstorbenen Bodybuilders berichtete gegenüber den Medien, dass die Familie davon ausgehe, dass Rodolfo sich womöglich während der Operation aufgrund medizinischer Fahrlässigkeit mit Bakterien infiziert habe. Daraufhin soll bei dem 31-Jährigen eine Blutvergiftung festgestellt worden sein, die sich im ganzen Körper verbreitete und irgendwann auf sein Herz und sein Gehirn „übergingen“, so der Hinterbliebene weiter. Obwohl laut dem Vater bereits vor der Operation mit dem Gedanken gespielt worden sei, den Arm zu amputieren, entschieden sich die Ärzte den Verletzten mit Medikamenten zu behandeln.
Blutvergiftung in Krankenhäusern auch hierzulande ein großes Problem
Leider ist eine Blutvergiftung (auch „Sepsis“ genannt) selbst bei Routineuntersuchungen keine Seltenheit. Jedes Jahr infizieren sich hierzulande – so die Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) – rund 800.000 Menschen an Krankenhauskeimen, 40.000 von ihnen sterben sogar daran. Dass in Kliniken Erreger auftauchen, mit denen man zu Hause nie in Berührung käme, ist nicht unbedingt verwunderlich. Patienten und Besucher bringen die Keime mit, leben oft sogar gesund mit ihnen. Gefährlich wird es allerdings, wenn die Keime mit Wunden oder auch Kathetern in Berührung kommen und an geschwächte Menschen weitergetragen werden.
An dieser Stelle möchten wir den Angehörigen des verstorbenen Rodolfo Torres Rojas unser tiefstes Beileid aussprechen.
Quelle: http://metro.co.uk/2017/10/23/bodybuilder-dies-from-sepsis-after-tearing-his-triceps-in-freak-accident-7021201/?ito=cbshare