Seit dem Tod von Dallas McCarver vor drei Tagen sitzt der Schock und die Trauer in der Bodybuilding-Community weltweit äußerst tief. Viele können dabei immer noch nicht fassen, dass der Amerikaner im Alter von 26 Jahren viel zu früh verstorben ist. Da Dallas bereits als der nächste Shooting-Star im Bodybuilding mit Potenzial auf den Mr. Olympia-Titel gehandelt wurde, war er auch international kein unbeschriebenes Blatt. So zeigte sich auch die deutsche Szene ziemlich betroffen. Gestern veröffentlichten Matthias Botthof und Uncle Bob ein Video, in dem sie ihre erste Gedanken zum Tod des jungen Bodybuilders äußern.
„Immer mit Bedacht an gewisse Dinge rangehen“
Ziemlich geschockt und beinahe um Worte ringend erklärt Matthias Botthof gleich zu Beginn, dass er ziemlich lange mit sich gerungen hätte, überhaupt ein Video über den tragischen Vorfall veröffentlichen zu wollen. So sei ihm bewusst, dass der Tod McCarvers für viele Kritiker des Bodybuilding-Sports nun ein gefundenes Fressen sei, so der ehemalige Profi-Bodybuilder, er es jedoch überhaupt nicht befürworte, schlechte Worte über eine verstorbene Person zu verlieren. Natürlich sei ein Tod nie etwas Positives, allerdings in gewissem Maße lehrreich, so Botthof weiter, da er einem bewusst vor Augen halte, immer mit Bedacht an gewisse Dinge ranzugehen und sich die Risiken stets vor Augen zu führen.
Hat Dallas McCarver seinen Körper überlastet?
So geht auch Matthias Botthof davon aus, dass Dallas McCarver höchstwahrscheinlich aufgrund seiner schieren Masse seinen Körper überlastet hätte und der plötzliche Tod womöglich auf Herzversagen zurückzuführen sei. Angesichts dieser Tatsache sei er dankbar, dass er aufgrund seiner Verletzung seine eigene Karriere frühzeitig beenden musste und ihm nicht mehr passiert sei, erzählt Botthof im gleichen Atemzug. Gerade im Leistungssport sei der Tod leider keine Seltenheit, so Matthias weiter, allerdings möchte er in McCarvers Fall nicht weiter spekulieren, da nun die Trauer um den verstorbenen Bodybuilder im Vordergrund stehe.
McCarver hatte das Potenzial zum nächsten Mr. Olympia
Auch Uncle Bob scheint von McCarvers Tod ziemlich betroffen zu sein, als er anfängt über ihn zu erzählen. So habe Bob den jungen Ausnahme-Athleten das erste Mal 2015 live beim Mr. Olympia miterleben dürfen. Damals sei er so von der unfassbar brachialen Muskelmasse des damals 24-Jährigen beeindruckt gewesen, dass er bereits zu dem damaligen Zeitpunkt in Dallas den zukünftigen Mr. Olympia 2020 gesehen hätte, so der Bochumer. Dass McCarver nun von der einen auf die nächste Sekunde „weg“ sei, habe er allerdings noch immer nicht zu 100% realisiert.
Abschließend appellieren sowohl Matthias, als auch Bob an alle Hater, sich mit bösen Kommentaren bezüglich des Anabolika-Missbrauchs zurückzuhalten. So sei zwar konstruktive Kritik erwünscht, allerdings sollte diese nicht unter die Gürtellinie gehen. Stattdessen sei es nun viel angebrachter, McCarver und dessen Hinterbliebenen Respekt und Verständnis entgegenzubringen, so die beiden Herren abschließend.