Dorian Yates: „Wachstumshormone nicht an „Wachswampe“ schuld“

Ohne Zweifel gehört Dorian Yates mit zu den erfolgreichsten Profi-Bodybuildern aller Zeiten. Sechs Mal in Folge gewann der Brite von 1992-1997 den Mr. Olympia-Titel. Seit seinem verletzungsbedingten Karriereende durchlebte der ehemalige IFBB-Pro nicht nur eine körperliche, sondern auch spirituelle „Transformation“. Vom introvertierten, hart arbeitenden Bodybuilder über den exzessiven Lebenmenschen entwickelte sich Dorian schließlich zu einem spirituell-„angehauchten“ Privatier, der den Großteil des Jahres in Marbella verbringt. „Nebenbei“ ist Yates erfolgreicher Businessman und weltweit ein gefragter und gern eingeladener Talk-Gast. Vor ein paar Tagen war der Engländer bei einem der erfolgreichsten Podcaster der Welt, Joe Rogan, zu Gast und äußerte sich zu den heiß diskutierten Blähbäuchen („Wachswampe“) im (Profi-)Bodybuilding.

Wachstumshormone als Ursache für Blähbauch-Debatte?!?

Über nahezu kein Thema wird in den letzten Jahren vor allem im Profi-Bodybuilding derart hitzig diskutiert wie über die „Wachswampe“. Dabei handelt es sich um teilweise abartige, schwangerschaftsähnliche Blähbäuche, die manche Bodybuilder trotz extrem niedrigen Körperfetts und Sixpack mit sich tragen. Am besten lässt sich das Aussehen dabei wie der Panzer einer Schildkröte beschreiben. Während die „Wachswampen“ an sich schon für genügend Gesprächsstoff sorgen, sind es vor allem die Ursachen, über die immer wieder debattiert wird. Neben einer teilweise extrem hohen Kalorienzufuhr und teilweise überirdischen Dosierungen von Steroiden sehen viele „Experten“ hauptsächlich Wachstumshormone als Ursprung „allen“ Übels. Daher auch der Begriff „Wachswampe“.

Insulin der wahre Taillen-„Killer“?

Dorian Yates beim Mr. Olympia 1997

Als ehemaliger Profi-Bodybuilder ist Dorian Yates mit Steroiden, Wachstumshormonen und Insulin vertraut. Schließlich griff der Brite selbst während seiner Profi-Karriere jahrelang auf die „Mittelchen“ zurück. Während viele ehemalige Profis auch nach ihrem Karriereende bezüglich ihres Steroid- und Hormonkonsums schweigen, plaudert Dorian relativ offen darüber. Natürlich ist auch die Entwicklung des heutigen Profi-Bodybuildings und der Blähbauch-Diskussion nicht „spurlos“ an ihm vorbeigezogen. So habe auch er sich Gedanken zu den Ursachen der „Wachswampen“ gemacht, so Dorian im Interview mit Joe Rogan (am Ende des Artikels verlinkt). Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Glauben, dass das Wachstum der inneren Organe (bedingt durch die Einnahme von Wachstumshormonen) die „Wampe“ verursache, hält Yates Insulin bzw. IGF-1 für den wahren „Übeltäter“. Als „Beweis“ dafür führt er seine eigenen Erfahrungen mit Insulin an. So habe er im Zuge seiner letzten beiden Mr. Olympia-Vorbereitungen 1996 und 1997 zum ersten Mal selbst Insulin verwendet und einen leichten Blähbauch-Ansatz bemerken können. Als er nach dem Ende seiner Karriere alle Mittelchen absetzte, ging auch der Blähbauch wieder zurück, so der ehemalige Bodybuilder. Außerdem habe er nach seiner Zeit als Profi dutzende von Tests an sich durchführen lassen, so Dorian weiter, und dabei konnten, bis auf das Herz, keine auffällige Vergrößerung seiner Organe festgestellt werden – trotz jahrelangem Wachstumshormon-Konsum.

Vergleicht man die Bilder aus Dorian Yates Profi-Karriere, kann man in der Tat eine Veränderung seines Taillen-Umfangs und Bauchs erkennen. Besonders in den letzten beiden Jahren seiner Karriere ist ein leichter Blähbauch zu sehen.

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