Es ranken sich eine Menge Mythen rund um das Thema Fettverbrennung. Einige davon sind wahr, andere sind nicht gerade hilfreich. Das Problem mit Fettabbaumythen ist zudem, das man meist nicht weiß ob diese überhaupt funktionieren – und somit falsche Hoffnung vermittelt werden. Wenn diese Fettabbaumythen funktionieren, ist es wunderbar, aber wenn sie nicht funktionieren, dann quält man sich vielleicht für nichts und letztendlich war diese Zeit verschwendet….
Der folgende Artikel entlarvt die am weitesten verbreiteten Fettabbaumythen.
Die 5 größten Fettabbaumythen
Mythos 1: Sie verbrennen nur Körperfett, wenn Sie das Cardiotraining auf nüchternen Magen durchführen
Entspannen Sie sich. Wenn Sie sich zu den „Frühschichtlern“ gehören, die morgens früh anfangen zu arbeiten, müssen Sie nicht früher als normal aufstehen, um ein effektives Fettverbrennungstraining durchzuführen! Sicherlich ist ein moderates Cardiotraining auf nüchternen Magen eine Art um Körperfett loszuwerden, aber letztendlich sollten Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand setzen. Denn das Training auf nüchternen Magen hat überhaupt nichts Magisches an sich. Und Sie können zu jeder anderen Tageszeit – die vor günstiger für Sie sein kann – ebenfalls ein effektives Fettverbrennungstraining durchführen.
Ein Fettverbrennungstraining nach dem Krafttraining basiert im Übrigen auf der selben Theorie, wie ein Cardiotraining auf nüchternen Magen, da dort ebenfalls die Energiespeicher im Körper erschöpft sein sollten und der Körper (der Theorie nach) nur Körperfett verbrennen kann!
Mythos 2: Sie verbrennen nur Körperfett, wenn Sie sich im „Fettverbrennungspuls“ befinden!
Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich manche Fettabbaumythen halten. Fragen Sie mal Ihren Fitnesstrainer im Studio, bei welchem Puls die optimale Fettverbrennung stattfindet. Die meisten Trainer werden Ihnen wahrscheinlich sagen, dass Sie ein effektives Fettverbrennungstraining bei einem Arbeitspuls zwischen 120 und 140 Schläge pro Minute durchführen sollten.
Die Theorie dahinter ist, dass bei einem Puls zwischen 120 und 140 Schläge pro Minute der Körper bevorzugt Fettsäuren verbrennt. Kohlenhydrate, bzw. Glykogen werden erst bei höheren Herzfrequenzen verbrannt. Je langsamer der Arbeitspuls, desto mehr Fett wird verbrannt…
Soweit die Theorie! Tatsache ist aber, dass vor allem die Intensität ausschlaggebend für den Erfolg ist. Das gilt nicht nur für das Krafttraining, sondern auch für das Cardiotraining. Wenn Sie ein hochintensives Intervall- Cardiotraining durchführen, verbrennen Sie wesentlich mehr Kalorien, als wenn Sie ein Cardiotraining bei einer gleichbleibender Intensität ausführen. Und wenn Sie ständig Ihren Puls im Auge behalten müssen um die 120- 140 Schläge pro Minute zu gewährleisten, lenkt Sie das eher vom Training ab, statt sich auf das Training konzentrieren! Zudem müssen Sie ein hochintensives Cardiotraining nicht solange ausführen wie ein Cardiotraining mit gleichbleibender Intensität, da der Stoffwechsel nach beendetem Training immer noch Stunden später erhöht sein kann. Durch diesen „Nachbrenneffekt“ haben Sie eine wesentlich höhere Stoffwechselrate, was Ihnen Körperfett vom Leib hält!
Mythos 3: Sie müssen mindestens 20 min Cardiotraining ausführen um Körperfett zu
verbrennen!
Dies ist einer der am weitesten verbreiteten Fettabbaumythen. Die Theorie dahinter sollte anscheinend folgende aussehen: Nach 20min sind Ihre Glykogenreserven verbraucht und dann verbrennt der Körper auf jeden Fall Körperfett………Es ist aber eine Tatsache, das die körpereigenen Glykogenspeicher bis zu 400gr Glykogen speichern können. Dies sind 1600Kcal. Und niemand verbrennt in 20min 1600Kcal!
Selbst wenn Ihre Glykogenspeicher nur zur Hälfte „gefüllt“ sind, müssen Sie immer noch mindestens 700- 800Kcal verbrauchen um diese zu entleeren. Und selbst das dürfte ein schwieriges Unterfangen werden. Oder glauben Sie Ihr Körper sagt nach 20min: „So jetzt verbrenne ich aber nur noch Fett?“
Vergessen Sie diesen Mythos und führen Sie einfach Ihr Cardiotraining durch. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dass Ihre Glykogenspeicher beim Fettverbrennungstraining weitestgehend leer sind, führen Sie Ihr Cardiotraining am besten nach dem Krafttraining aus! (Wie im Mythos 1 schon empfohlen)
Mythos 4: Wenn Sie eiskaltes Wasser trinken, verbrennen Sie mehr Kalorien…
Was sich die Leute alles für Theorien ausdenken um Körperfett loszuwerden… Dies ist mit Sicherheit einer der dümmsten Fettabbaumythen überhaupt!. Sicherlich muss der Körper mehr Wärme erzeugen um dieses kalte Wasser auf Körpertemperatur zu erwärmen. Nur sind dies minimale Anstrengungen für den Körper und keinesfalls können Sie dadurch effektiv Körperfett verbrennen! Der Theorie nach verbrennt 1 Liter Kaltes Wasser 35kcal. Und das macht in der Gesamtbilanz lediglich die Spitze des Eisbergs aus. Zudem können große Mengen an kaltem Wasser zu Magenreizungen führen. Sparen Sie sich diesen Mythos und trinken Sie Ihr Wasser in der Temperatur die Ihnen am besten bekommt!
Mythos 5: Negative Kalorien helfen Ihnen beim Körperfettabbau!
Dies ist ein Mythos, der sich in letzter Zeit immer öfter im Internet finden lässt. Die so genannten negativen Kalorien bestehen vor allem aus Äpfeln und Bananen. Diese Theorie hat aber einen Denkfehler, denn wenn man sich demnach nur von Äpfeln und Bananen ernähren würde, müsste man ja quasi verhungern, da ein Energieverlust im Körper herrschen würde…
Es ist wirklich eine Schande, was „Experten“ alles empfehlen um Körperfett loszuwerden. Es führt höchstens zu einer großen Verunsicherung, statt das dies irgend einen Nutzen mit sich bringt. Äpfel und Bananen haben wie alle anderen Lebensmittel einen Brennwert. Dieser ist zwar nicht so hoch, wie z.B. bei Nudeln- aber trotzdem liefern diese Lebensmittel Kalorien.
Wenn Sie bisher nichts von diesen Negativen Kalorien gehört haben, sollten Sie dies auch schnellstens wieder vergessen. Für diejenigen die mit dieser Theorie liebäugeln, sollte dieser Mythos hiermit entlarvt sein…
Vergessen Sie all die Fettabbaumythen
Wie sie sehen, sind viele Fettabbaumythen nichts weiter als reiner Schwachsinn. Wichtig ist, dass Sie Spaß am Training haben- und auch weiter haben werden. Genießen Sie Ihr Training und achten Sie nicht zuviel auf solche Fettabbaumythen. Das führt nur dazu, auf ein Dogma herein zu fallen, was Ihnen letztendlich den Spaß am Training nimmt. Die Höhe der Trainingsintensität entscheidet immer noch über Sieg und Niederlage und dabei sollte aber der Spaß nicht zu kurz kommen.