Mehrere japanische Studien konnten zeigen, dass Training bei eingeschränkter Blutzufuhr die Kraft besser steigert und die Ausschüttung von Wachstumshormonen stärker anregt als normales Training.
Eine Studie der Syracuse University bestätigte diese Ergebnisse. Männliche Probanden führten 5 Sätze Beinstrecken mit niedriger Intensität (20% des Maximalgewichts, mit 3 Minuten Pause zwischen den Sätzen und einer Satzdauer von 5 Minuten) mit bzw. ohne Einschränkung der Blutzufuhr (durch eine Manschette, die auf einen Druck von 280 mmHg aufgepumpt wurde) durch. Die Ergebnisse wurden mit einer Einschränkung der Blutzufuhr ohne Training verglichen. Training mit eingeschränkter Blutzufuhr erhöhte die Wachstumshormonausschüttung stärker als Training alleine, reduzierte jedoch die Kraft selbst nach 5 Minuten Pause um mehr als 50%. Eine Einschränkung der Blutzufuhr ohne Training hatte keinen Einfluss auf die Wachstumshormonausschüttung.
Training mit eingeschränkter Blutzufuhr könnte eine effektive Methode zur Förderung von Kraft und Hypertrophie darstellen, doch man weiß bisher wenig darüber, wie sicher und gesund diese Methode ist oder wie effektiv sie auf lange Sicht hin ist. Diese Methode könnte im Bereich der Rehabilitation oder der Aufrechterhaltung der Muskelmasse bei Weltraumaufenthalten besonders effektiv sein.
(Journal Applied Physiology, 101:1588-1595, 2006)