Körperliche Fitness und ein gesunder Stoffwechsel sind die Schlüssel zu gutem Sex. Immerhin bringen beide Aspekte körperliche und mentale Vorteile mit sich. Stoffwechselgesunde Männer können ihren Blutfluss kontrollieren und so auch ihre Erektionen auf Kommando „abliefern“. Zudem sind sportliche Männer deutlich leistungsfähiger, halten beim Verkehr länger durch und können ohne Probleme langen, wilden Geschlechtsverkehr haben. Dank einer optimierten Hormonregulation ist zudem auch das Verlangen maximiert.
So einfach ist es leider aber nicht immer…
Sexuelle Probleme wie Erektionsprobleme, reduziertes sexuelles Verlangen oder fehlende Energie für den Sex sind bei Männern in ihren Zwanzigern, Dreißigern und Vierzigern überraschend weit verbreitet. Dies ist ein Grund für den Verkaufsboom bei Medikamenten wie Viagra und Cialis, die die sexuelle Leistungsfähigkeit steigern. Was die meisten Männer nicht verstehen ist, dass kleine Veränderungen an ihrem Lebensstil mehr für ihr Sexualleben tun können als ein Vorrat an Erektionspillen. Leider machen es uns die Amerikaner in diesem Fall vor: warum Sport treiben, wenn man das selbe Resultat mit einer Pille erreichen kann?
Die beste Hilfe bei Erektionsproblemen?
Eine zweijährige Studie, die am Cologne University Medicine Center durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Ausdauertraining zur Behandlung von Erektionsproblemen bei Männern im mittleren Alter genauso effektiv ist wie Viagra. Erektionsprobleme rühren oft von Abnormalitäten der Zellen, die die Blutgefäße umgeben. Gesunde Zellen schütten Stickstoffoxid aus, welches für den Transport von Blut in den Penis und andere Körpergewebe wichtig ist. Die Blutgefäße von übergewichtigen Männern, die nicht in Form sind, verlieren ihre Kapazität für die Kontrolle des Blutflusses und die Aufrechterhaltung gesunder Erektionen.
Forscher der Johns Hopkins Medical School konnten zeigen, dass Männer, die täglich 5 Stunden und mehr vor dem Fernseher verbrachten, ihr Risiko für Erektionsprobleme um 300 (!) Prozent erhöhten. In der Vergangenheit waren Erektionsprobleme ein Problem, das eher bei Männern im mittleren Alter auftrat. Die nationale Epidemie von Übergewicht und Diabetes macht dieses Problem inzwischen aber auch zu einem Phänomen, das bei jüngeren Männern im Alter von 20 bis 40 Jahren immer häufiger auftritt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, stets körperlich aktiv zu bleiben, zumindest, wenn man das „Liebesspiel“ auch in Zukunft noch mit Lust und Elan ausführen will
(American Journal Medicine, 128: 151-157, 2007, Paper präsentiert bei der European Assiciation of Urology, April 2003)