Obwohl die Classic Physique Klasse erst 2016 das Licht der Welt erblickte, erfreut sie sich mittlerweile so großer Popularität, dass sie es bereits beim diesjährigen Mr. Olympia im offiziellen Live Stream schaffte. Und damit sogar der ebenfalls noch relativ jungen Physique Klasse in Sachen Hype den Rang ablaufen konnte. Ähnlich wie bei den Badeshorts tragenden Jungs der Physique Klasse ernteten auch die Classic Physique Athleten zunächst nur ein müdes Lächeln von den „dicken Jungs“ der offenen Klasse. Allerdings scheinen beide Klassen – trotz der anfänglichen Skepsis – mittlerweile akzeptiert. Nun gab der amtierende Mr. Olympia, Phil Heath, seine Meinung zu der Classic Physique kund. Und erklärt, warum die Klasse besonders gut für „Anfänger“ und „Hobbyathleten“ geeignet sei.
Classic Physique Klasse persönlich nichts für Phil Heath
„Meine größte Herausforderung mit der Classic Physique Klasse ist das Größen-Gewicht-Verhältnis. Laut dem offiziellen Reglement dürfte ich somit nur maximal 87,5kg wiegen. Allerdings wäre es für mich nahezu unmöglich, dieses Gewicht auf lange Sicht zu halten.“ erklärt Phil Heath seine „Ausgangssituation“, die für ihn persönlich gegen die Classic Physique Klasse spricht. Allerdings räumt der IFBB Pro ein, dass die neu gegründete Klasse für ihn zu Beginn seiner Bodybuilding Karriere durchaus eine Option gewesen wäre.
„Für Hobbysportler und Leute, die es nicht wirklich ernst meinen, perfekt“
An sich hätte er nichts „gegen“ die Classic Physique und fände die Klasse sogar großartig. Ganz besonders für Leute, die nur am Wochenende trainieren würden („Weekend Warrior Athletes“). Und nicht das Bestreben hätten, Bodybuilding Champions in der offenen Klasse zu werden, erklärt Phil Heath. Allerdings sei die Tatsache, dass das Classic Bodybuilding für genetisch nicht allzu gesegnete und ambitionierte Leute dadurch durchaus „erreichbarer“ sei, positiv zu betrachten. Außerdem sei die „Barriere“ für einen Wechsel zum Bodybuilding für Athleten aus anderen Sportarten um einiges niedriger und somit eine Bereicherung, so IFBB Pro weiter.
Classic Physique als Sprungbrett für die offene Klasse?
Des Weiteren ist sich Phil Heath ziemlich sicher, dass viele der derzeitigen Classic Physique Athleten früher oder später in die offenen Klassen wechseln werden. „Da es speziell für größere Athleten auf lange Sicht verdammt schwer werde, über all die Jahre ihr Gewicht gleich zu halten ohne dabei an „Prallität“ einzubüßen und sich gegen kleinere, genetisch gesegnetere Athleten geschlagen zu geben“, begründet der amtierende Bodybuilding Champ seine Aussage. Aus diesem Grund ermutige er Bodybuilder immer dazu, ihr „Glück“ besser in der offenen Klasse zu versuchen. „In welcher andere Klasse habe man sonst die Möglichkeit, den Mr. Olympia Titel der IFBB zu gewinnen“, meint Heath abschließend.