Vergangene Woche dürfte wohl mit die schwärzeste Woche für die weltweite Bodybuilding-Community gewesen sein. Mit Rich Piana und Dallas McCarver starben innerhalb von nur vier Tagen gleich zwei der derzeit polarisierendsten und bekanntesten Bodybuilder. Karl Ess war einer der ersten in der deutschen Fitness-Szene, der seine Meinung zum Vorfall von Rich Piana in einem Interview mit „Die Welt“ kundtat. Gestern meldete sich der überzeugte Veganer auf seinem YouTube-Channel zu dem Tod der beiden Bodybuilder zu Wort und erklärt, warum Dallas McCarver eine seiner größten Inspiration war.
„Dallas McCarver inspirierte mich zu brutalem Training“
Bereits in vergangenen Videos betonte Karl Ess immer wieder, dass der vor über 2,5 Jahren verstorbene Gregg Plitt mit den größten Einfluss auf sein Fitnesstraining hatte. So erzählt Ess auch in seinem neuesten Video, dass er jedes einzelne Video von Plitt angeschaut habe und ihn keiner so motiviert hätte wie der Amerikaner. Neben Gregg hätte er allerdings auch regelmäßig viele Videos von Dallas McCarver angesehen und vieles von dem mit 26 Jahren verstorbenem Bodybuilder gelernt, so der Stuttgarter. Demnach hätte ihn kein anderer Bodybuilder so extrem zu hartem Training und eiserner Disziplin motiviert wie McCarver. Im Vergleich zu vielen anderen Bodybuildern hätte der Amerikaner nicht die Ernährung und den „Stoff“ die Hauptarbeit verrichten lassen, sondern es vor allem durch sein brutales Training so weit gebracht, erklärt Karl weiter.
„Dank Piana viel offener und ehrlicher auf YouTube geworden“
Aber nicht nur von McCarver, sondern auch von Rich Piana scheint Karl Ess einiges gelernt zu haben. So hätte ihn der 46-Jährige vor allem dazu inspiriert und motiviert, sich auf YouTube seinen Fans noch mehr zu öffnen und noch ehrlicher zu sein, als er es ohnehin schon vorher war, erzählt Ess. Daher würde es dem Stuttgarter bei dem Gedanken, jeden Tag sterben zu können, am Herzen liegen, stets alles gesagt und getan zu haben. Der Tod der beiden Bodybuilder habe ihm nämlich gezeigt, dass man nicht immer alles unter Kontrolle haben könne, aber man stets den Umgang mit anderen Menschen kontrollieren könne.
Dallas und Rich sind bei dem ums Leben gekommen, was sie geliebt haben
So tragisch und traurig der Verlust von McCarver und Piana auch sein mag, würde das Leben der beiden jedoch gleichzeitig auch als Inspiration für viele Menschen dienen, meint Karl, da sie bei dem gestorben seien, was sie geliebt hätten. Von dieser Erkenntnis inspiriert ruft Ess seine Zuschauer dazu auf, immer das zu machen, was sie lieben würden, und hart dafür zu arbeiten.
Im weiteren Verlauf des Videos ermutigt Karl Ess zudem seine Community, bei vielen Dingen im Leben getreu dem Motto „zu wenig und zu viel ist aller Narren Ziel“ ein gewisses „Mittelmaß“ zu finden ohne dabei zu sehr ins Extreme abzurutschen und die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Vor allem sei es wichtig, regelmäßig den Kopf „einzuschalten“ und sich stets zu fragen, ob das, was man macht, überhaupt das Richtige für einen ist, so Ess abschließend.