Kaum ein Ernährungstrend hat in der Fitnessszene immer mal wieder einen derartigen Hype, die die Ketogene Diät. Schließlich klingen die Vorteile dieser Ernährungsform auf den ersten Blick unwahrscheinlich gut. Man soll besser Körperfett verlieren können, eine verbesserte kognitive Leistung bemerken, darf viel Nahrungsfett zu sich nehmen und hat durch den Zustand der Ketose schon fast die Möglichkeit, so viel zu essen, wie man möchte und wird dennoch abnehmen. Alles was man dafür tun muss, ist die Kohlenhydrate komplett aus dem Speiseplan zu entfernen. Doch kann eine derartige Ernährungsweise auch wirklich gut für Sportler sein? Immerhin sind Kohlenhydrate der Nummer eins Energielieferant beim Krafttraining. Wir haben eine erschreckende Antwort für euch!
Magische Vorteile durch die Ketose?
Auch wenn jetzt vielleicht der Traum einiger Leser platzt, so müssen wir leider sagen, dass die Ketose KEINE magischen Vorteile gegenüber einer „normalen“ Diät mit einem simplen Kaloriendefizit hat. Man verliert weder mehr Fett, noch hat man eine bessere Gehirnfunktion. Natürlich wirkt sich ein vermehrter Verzehr von Nahrungsfett positiv auf das Gehirn und sicherlich auch die Stimmung aus. Trotzdem funktionieren unsere grauen Zellen nunmal hauptsächlich mit Kohlenhydraten!
Ermüdung und Leistung im Krafttraining
Für das Krafttraining ist der Verzicht auf Kohlenhydrate schon beinahe Selbstsabotage. Immerhin ist die Muskulatur vor allem durch die intramuskulären Glykogenspeicher leistungsfähig. Sobald diese Speicher leer werden, verschlechtert sich Performance dramatisch. Gleichzeitig steigt das Ermüdungslevel enorm. Zudem kann man damit rechnen, dass die Erholung vom Krafttraining um Einiges schwerer ist, wenn man auf Kohlenhydrate verzichtet. Tatsächlich haben diese nämlich einen noch größeren Einfluss auf die Regeneration, als Eiweiß!
Im Grunde sind diese auf den Sport bezogenen Nachteile auch kein Wunder. Schließlich war die Ketogene Ernährung für die Behandlung von Epilepsie Patienten gedacht und nicht für Sportler.
Alle Fakten findet ihr im passenden Video von Dr. Mike Israetel, der sich mit dem Thema und der Studienlage dazu intensiv beschäftigt hat: