Sind sie den HYPE wirklich WERT? – MADNESS COOKIES im Test!

Nach Proteinriegeln sind mittlerweile Protein Cookies der neueste Trend in der „Fitness Food Szene“. Dementsprechend gibt es schon zahlreiche Hersteller, die ihre Versionen herausgebracht haben. Natürlich möchte dabei jede Marke die „besten und innovativsten“ Kekse „erfunden“ haben. Nachdem man vom ehemaligen Vorreiter, Lenny & Larrys, nicht mehr allzu viel hört und Marken wie Muscletech und ProSupps schon beinahe einen neuen Standard festgesetzt haben, wird es immer schwerer für neue Marken, sich im „Cookie Game“ zu behaupten. Ein neuer Kandidat ist Madness Nutrition. Mit der Aufmachung ihrer Madness Cookies erinnern sie schon sehr an Lenny & Larrys. Ob sie sich geschmacklich mit der Konkurrenz mithalten können? Wir haben sie für euch getestet!

Verpackung

Wenn sich Madness Nutrition durch eine Sache von anderen Herstellern absetzt, dann ist es definitiv die Verpackung! Mit bunten Farben, einem passenden Comic-Tierchen für jede Sorte und einer bildhaften Vorschau auf der Vorderseite, fallen die Madness Cookies direkt ins Auge. Um einen noch größeren Wiedererkennungswert zu haben, hat die Marke auch keine Standard Namen für ihre Geschmacksrichtungen, wie ihr im Folgenden auch noch feststellen werdet. Doch auch wenn die Verpackung auffällig und schrill wirkt, ist sie gleichzeitig auch ein erster Kritikpunkt. Tatsächlich sind auf der Coverseite nämlich schon so viele Informationen über den Keks, dass die Einzelheiten fast untergehen. Eventuell könnte man das ein wenig übersichtlicher gestalten.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Neben dem Geschmack sind gerade für die Fitnessgemeinde natürlich die Inhaltsstoffe entscheidend. Hier sollte man bei der Nährwertedeklarierung ein wenig aufpassen. Madness Nutrition gibt auf der Rückseite nämlich die Angaben für 2 (!) Cookies an. Da in einer Packung auch zwei Kekse à 54 Gramm enthalten sind, muss man die Nährwerte einfach jeweils durch zwei teilen, um den Gehalt eines einzelnen Kekses zu erfahren. Zwei Cookies haben, je nach Sorte, zwischen 332 und 387 Kalorien. Dabei verspricht der Hersteller zwischen 15 und 18 Gramm Eiweiß auf 106 Gramm. Folglich seid ihr bei einem Keks (54 Gramm) bei rund 7-8 Gramm. Das entsprich auch etwa den Nährwerten eines halben beziehungsweise ganzen Muscletech oder ProSupps Cookies. Auch der Kohlenhydratanteil ist relativ ähnlich, wobei Madness Nutrition sehr stark damit wirbt, nur „guten“ Zucker zu verwenden. So sollten die Kekse ausschließlich Bio-Honig und brauner Zucker enthalten. Allerdings findet man in der Auflistung der Zutaten auch Maltodextrin. Außerdem sei der gesundheitliche Vorteil von braunem Zucker gegenüber weißem Zucker mal dahingestellt. Am Ende ist es Zucker, der mit rund 15 Gramm pro zwei Kekse zu Buche schlägt. Folglich haben wir also auch hier ähnliche Angaben, wie die Konkurrenz.

Nährwerte am Beispiel der Sorte „Choc Fudge Brownie Beast“

Schaut man sich die Zutaten der Madness Cookies nun weiter im Detail an, so setzt sich der Keks wohl hauptsächlich aus einer Cookie Mischung und einer Eiweißmischung zusammen. Erstere besteht aus Haferflocken, Kichererbsenmehl, braunem Reismehl, Kartoffelstärke, Maltodextrin, Puderzucker, Natriumbicarbonat, Carboxymethylcellulose, Mehl, Sojaproteinisolat, Konservierungsstoffen, Weizen und Sucralose zusammen. Je nach Sorte hat der Hersteller noch einige weiter Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Kakaopulver, ergänzt. Die oben genannte Eiweiß Mischung soll aus Whey Protein Konzentrat, Micellar Casein und Geschmackstoffen, sowie ebenfalls Sucralose als Süßungsmittel bestehen. Dementsprechend dürfte aber auch klar sein, dass ein Teil des angegebenen Proteingehalts vom Sojaproteinisolat, dem Kichererbsenmehl, dem Hafer und dem Weizen aus der Cookie Mischung stammt. Da die Cookie Mischung bei den Zutaten anteilig überwiegt, wäre es interessant zu wissen, wie viel Eiweiß tatsächlich aus der Proteinmischung stammt. Weshalb wir hier ein wenig skeptisch sind, erklären wir euch beim Geschmackstest.

Geschmacksranking und Konsistenz

Birthday Cake

Vorweg sei gesagt, dass diese Sorte einstimmig unser Favorit war! Die vom Hersteller versprochene weiche Konsistenz war hier definitiv gegeben. In der Tat fällt der Cookie beim in die Hand nehmen schon beinahe auseinander, so fluffig war er. Von einem zähen Proteinkeks ist hier definitiv keine Spur! Die Sorte Birthday Cake beschreibt Madness Nutrition als „Vanille Keks mit weiße Schokolade Icing und bunten Candy Sprinkles“. Die Gesamtkomposition ist hier wirklich gut gelungen. Der Keks schmeckt angenehm nach Vanille und die Sprinkles sorgen für ein knuspriges Gefühl beim Essen. Einige kleine Schokoladenstückchen sind sogar auch noch enthalten. Deshalb erinnert uns diese Sorte sehr an die hellen Vanilla-Chocolate-Chip Muffins, die es in einigen Lebensmitteldiscountern gibt. Geschmack, Konsistenz und Geschmacksdeklarierung ist für uns hier top!

8.5/10 Punkten

Choc-Fudge Brownie Beast

Nach dem fast schon euphorischen Genuss des ersten Keks, haben wir uns an die nächste Sorte gewagt. Leider kam hier auch schon die erste Enttäuschung auf. Der Name „Choc-Fudge Brownie Beast“ hat uns irgendwie auf ein schokoladiges Geschmackserlebnis hoffen lassen. Die Hersteller-Beschreibung „Dark Chocolate Cookie mit Karamellgeschmack, Fudge Chips und Karamell „Drizzle““ hat diese Erwartung noch mehr verstärkt. Insgesamt bekommt man hier aber einen äußerst dezenten Schokoladengeschmack und auch der Karamell Flavour hält sich sehr zurück. Im Vergleich zu „Birthday Cake“ ist dieser Cookie schon ein wenig kompakter und nicht ganz so soft. Wer die Konsistenz von Toffifee mag, wird mit den Fudge Stückchen wahrscheinlich zufrieden sein. Für uns waren sie ein wenig zu hart und zäh und haben den Keks nicht wirklich aufgewertet.

6/10 Punkten

Choc-Chip Hazelnutty

Mit dieser Sorte haben wir den ersten Kandidat, bei dem wir deutlich eine „gemüsige“ Note herausschmecken konnten. So erinnert der Keks sehr stark an veganes Proteinpulver. Immerhin ist auch die Konsistenz deutlich „sandiger“, als bei unserem Favoriten. Hier liegt die Vermutung nahe, dass der Großteil des Cookies aus der besagten Cookie Mischung besteht und der Anteil an Kicherebsenmehl und Sojaproteinisolat doch deutlich höher ist, als bei „Birthday Cake“. Anders erklärt sich uns der Beigeschmack nicht wirklich. Leider nimmt man zudem noch einen starken Süßstoffnachgeschmack wahr, was das Geschmackserlebnis nicht wirklich besser macht. Dafür sind die Haselnussstückchen sehr authentisch, gleichzeitig aber auch dominant im Vergleich zu den Chocolate Chips. Empfehlen würden wir diese Sorte wahrscheinlich nur denjenigen, die das Gemüsige und Sandige von veganem Eiweißpulver mögen.

5/10 Punkten

Cinna-BunBun Swirl

Zu guter Letzt haben wir noch „Cinna-BunBun Swirl“ für euch getestet. Hier müssen wir sagen, dass man von einem „leichtem Beigeschmack“ nicht mehr reden kann. Der Keks schmeckt, als würde man in geschmacksneutrales, veganes Eiweiß beißen. Für uns ist die Sorte leider definitiv durchgefallen. Die Spur von Zimt kann die Mischung aus „Gemüse-Sand-Flavour“ mit Süßstoffbeigeschmack nicht wiedergut machen. Außerdem ist der Cookie deutlich trockener und staubig. Wer „Birthday Cake“ probiert hat könnte sich hier ernsthaft fragen, ob die Kekse überhaupt vom gleichen Hersteller sind. Immerhin sollen beide ja die gleiche Basis, den „Vanilla Cookie“ haben.

2/10 Punkten

Preis-Leistungs-Verhältnis

Eine 12er Box der Madness Cookies bekommt ihr für rund 30 Euro. Da pro Packung ja immer zwei Kekse enthalten sind, schlägt also einer mit 1.25 Euro zu buche, beziehungsweise ein 2er Pack mit 2.50 Euro. Für einen handgemachten Protein Cookie mit guten Inhaltsstoffen ist das sicherlich recht fair. Allerdings weis man hier leider nicht, wie viel Eiweiß hier tatsächlich von hochwertigen Quellen stammt. Dementsprechend ist es auch schwierig das Preis-Leistungs-Verhältnis zu bewerten.

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